Soll die Fotografie des toten Bin Laden publiziert werden?
Es ist begreiflich, wenn die Medien das Bild des getöteten Terroristen publizieren möchten.
Die Begründung lautete meist: Die Öffentlichkeit hätte dann den
Bildbeweis. Doch geht es der Boulevardpresse vor allem um das Bild und
damit um die Einschaltquote.
Persönlich war ich – wie Obama – immer gegen eine Publikation einer Foto. Nicht, weil die Aufnahme bei den Anhängern Bin Ladens Rachegefühle aufkommen lassen. Auch nicht, weil der Bevölkerung solch grauenhafte Bilder nicht zugemutet werden könnten (In Krimis werden oft noch schlimmere Bilder gezeigt). Ich glaube auch nicht, dass mit einer Publikation die Verschwörungstheoretiker zum Schweigen gebracht werden könnten.
Es geht mir vielmehr um ein Prinzip (von den amerikanischen Medien wird dies als Kodex meist eingehalten und bei uns wird es in den meisten Redaktionen so gehandhabt): Es dürfen keine Toten oder gefolterten Menschen abgebildet werden.
Der Kommunikationsfehler im Weissen Haus war aus meiner Sicht die uneinheitliche Information. Zuerst wollte ein Sicherheitsbeauftragte die Aufnahme zeigen, dann intervenierte der Präsident und das Bild des toten Bin Laden durfte man nicht mehr zeigen. (Es wurde auch bei der Bewaffnung Bin Ladens uneinheitlich informiert. Zuerst hiess es, er sei bewaffnet gewesen, dann wurde dies dementiert.)
Es kamen einige gefälschte Aufnahmen in Zirkulation. Und Obamas Entscheid war aus meiner Sicht richtig. Aus Fachkreisen wurde ich nach meiner publizierten Analyse im Tages-Anzeiger darauf aufmerksam gemacht, dass bei einem grosskalibrigen Schuss durch den Kopf eine visuelle Identifikation ohnehin nichts bringe. Das Gesicht sei meist völlig entstellt. Der Profi, der mir geschrieben hatte, muss laufend Opfer nach Verbrechen untersuchen. Die Idee dieser Fachperson hat etwas für sich. Sie sagte mir am Telefon, man könnte ja die Originalaufnahme lediglich zur Akteneinsicht freigeben, vor allem die DNA-Resultate. Das würde zu einer gewissen Entspannung führen.
Eines steht jedenfalls fest: Ob das Bild publiziert wird oder nicht: Es ist immer falsch, d.h. die Verschwörungstheoretiker lassen sich durch keine Dokumente von ihrer Theorie abbringen.
Persönlich war ich – wie Obama – immer gegen eine Publikation einer Foto. Nicht, weil die Aufnahme bei den Anhängern Bin Ladens Rachegefühle aufkommen lassen. Auch nicht, weil der Bevölkerung solch grauenhafte Bilder nicht zugemutet werden könnten (In Krimis werden oft noch schlimmere Bilder gezeigt). Ich glaube auch nicht, dass mit einer Publikation die Verschwörungstheoretiker zum Schweigen gebracht werden könnten.
Es geht mir vielmehr um ein Prinzip (von den amerikanischen Medien wird dies als Kodex meist eingehalten und bei uns wird es in den meisten Redaktionen so gehandhabt): Es dürfen keine Toten oder gefolterten Menschen abgebildet werden.
Der Kommunikationsfehler im Weissen Haus war aus meiner Sicht die uneinheitliche Information. Zuerst wollte ein Sicherheitsbeauftragte die Aufnahme zeigen, dann intervenierte der Präsident und das Bild des toten Bin Laden durfte man nicht mehr zeigen. (Es wurde auch bei der Bewaffnung Bin Ladens uneinheitlich informiert. Zuerst hiess es, er sei bewaffnet gewesen, dann wurde dies dementiert.)
Es kamen einige gefälschte Aufnahmen in Zirkulation. Und Obamas Entscheid war aus meiner Sicht richtig. Aus Fachkreisen wurde ich nach meiner publizierten Analyse im Tages-Anzeiger darauf aufmerksam gemacht, dass bei einem grosskalibrigen Schuss durch den Kopf eine visuelle Identifikation ohnehin nichts bringe. Das Gesicht sei meist völlig entstellt. Der Profi, der mir geschrieben hatte, muss laufend Opfer nach Verbrechen untersuchen. Die Idee dieser Fachperson hat etwas für sich. Sie sagte mir am Telefon, man könnte ja die Originalaufnahme lediglich zur Akteneinsicht freigeben, vor allem die DNA-Resultate. Das würde zu einer gewissen Entspannung führen.
Eines steht jedenfalls fest: Ob das Bild publiziert wird oder nicht: Es ist immer falsch, d.h. die Verschwörungstheoretiker lassen sich durch keine Dokumente von ihrer Theorie abbringen.