Samstag, 18. Juli 2015

WELTWOCHE WILL ETWAS AUS DEN JOURNALISTISCHEN VERFEHLUNGEN LERNEN

Wer die Schuld auf sich nimmt entstaut zwar die Situation, aber....

Entschuldigung für Plagiatsartikel

Das Wochenmagazin hat neue Richtlinien erlassen.
Die "Weltwoche" entschuldigt sich in ihrer heutigen Ausgabe für die beiden Plagiatstexte, die in den letzten Wochen erschienen sind. Die "NZZ am Sonntag" und der "Tages-Anzeiger" hatten anfangs der Woche publik gemacht, dass Auslandchef Urs Gehriger von zwei Artikeln ausländischer Zeitungen ohne Quellenangabe abgeschrieben hat. (Quelle PERSOENLICH.COM)
Aber:
Es gibt doch einen Reputationsschaden! 
Nachtrag:

«Weltwoche»-Autor liess sich auch von der «Welt» inspirieren

Ein Redaktor des Wochenmagazins hat sich bei fremden Texten bedient, ohne die Quelle zu nennen. Nun ist ein dritter Fall bekannt geworden.

Aus TAGI

Ein ungewöhnliches Merkel Interview

LeFloid und Merkel



Youtuber interviewt Bundeskanzlerin

Der deutsche Youtube-Star LeFloid, im Normalleben Florian Mundt, interviewte Bundeskanzlerin Merkel. Es ging um Homo-Ehe, Fremdenhass und Drogen.


(Quelle: Youtube/LeFloid) Im Grossformat auf dem Videoportal Videoportal

Das Konzept des 27-Jährigen: Nicht er, sondern seine Fans sollten der höchsten Deutschen Fragen stellen. Entsprechend weit war das Themenfeld: Es ging um die Ehe gleichgeschlechtlicher Paare (Merkel: «Für mich persönlich ist Ehe das Zusammenleben von Mann und Frau, das ist meine Vorstellung». Die CDU-Politikerin gab an, sie sei aber für eingetragene Partnerschaften und gegen Diskriminierung im Steuerrecht.). Das rund halbstündige Gespräch drehte sich zudem um die Einheitlichkeit der Matur, die Legalisierung von Cannabis, Whistlerblower und Fremdenhass in Deutschland.
«Beim besten Willen» kein Interview?
Florian Mundt alias LeFloid macht Videos für Youtube. Beliebt ist dabei besonders sein Boulevard-Format «LeNews», das unter den jungen Zuschauern immer wieder die Millionengrenze knackt. LeFloids Videokanal gibt es seit 2007. Er gehört damit zu den dienstältesten deutschen Youtubern.
Das Interview mit Angela Merkel war grösser angekündigt als es interessant war. Merkels PR-Berater scheinen ihr im Vorfeld geraten zu haben, sich auf die Generation Youtube zuzubewegen. Und LeFloid? Der durfte nach seinem Gespräch bei Traditionsblättern wie der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) etwas verschnupft anmutende Passagen wie diese lesen: «Es reicht schon die Unkenntnis journalistischer Standards, um die schönsten PR-Geschichten zu publizieren. Um nichts anderes handelte es sich in dieser Fragestunde von Mundt, die man beim besten Willen nicht Interview nennen kann.»
LeFloid habe bei dem Gespräch gewirkt wie «ein Pennäler, der es kaum fassen konnte, in dieses Kanzleramt vorgelassen worden zu sein». Anders als die FAZ aber erreicht LeFloid mit seinem Youtube-Kanal über zwei Millionen Abonnenten zwischen 16 und 24 Jahren.