Donnerstag, 27. September 2007

Silvia Blocher: "Politik in meinem Leben"

In mindestens zehn Orten tritt die Bundesratsgattin vor den Wahlen auf. In Solothurn sagte sie gleich zu Beginn der Veranstaltung: "Ich mache keinen Wahlkampf", um dann doch noch zu relativieren, der Abend habe etwas mit Politik zu tun und gesteht: "Leben ist Politik und Politik ist mein Leben." Silvia Blocher profitiert vom Haloeffekt ihres Mannes und würde als ehemalige Primarlehrerin gewiss keinen Saal mit vorwiegend älteren Leuten füllen können.

In der Südostschweiz vom 20. September wird der Auftritt in Solothurn kommentiert:

Der Abend erinnert weniger an eine Wahlveranstaltung der SVP als an eine Schulstunde - nur eben wie vor 30 Jahren. Damals , so sagt die Frau, die ihr Mathematikstudium abbrach, um als Lehrerin den Lebensunterhalt für sich und ihren Mann zu finanzieren, sei die Schule noch anders gewesen, die Kinder hätten etwas von der Schweizergeschichte und der christlichen Religion zu hören bekommen. "Wir waren noch stolz auf unsere Land", sagt sie und zitiert ein paar Zeilen aus Schillers Tell"

Wenn Silvia Blocher am Schluss ihres Referates eingesteht: Ich bin keine Hillary Clinton, so können wir dieser Einsicht nur beipflichten. Sie hat weder ihr Format noch ihr rhetorisches Talent. Geben Sie www. rhetorik.ch im Suchfenster Silvia Blocher ein. Dann stossen Sie auf verschiedene Beiträge zur Bundesratsgattin, die sich als persönliche Beraterin des Bundesrates ausgibt. Als Beraterin mit etlichen Fragezeichen.