Dienstag, 10. März 2009
Wie eine Massenschlacht zum Werbegag wird
Die Iron Maiden Band hätte nie so eine grosses Medienecho bekommen, wenn sich ihr Konzert in der Hauptstadt von Kolumbien in gelenkten Bahnen abgespielt hätte Die Massenschlägerei vor dem Konzert bringt nun die Szenen über YouTube innert Minuten auf alle Erdteile. ich bin überzeut: Für die Hardrockgruppe mit ihren destruktiven Texten und dem agressiven Gebahren kann noch jahrelang von dieser Massenschlägerei profitieren. Auch dies Randalierer werden zufrieden sein. Ihre medeintauglichen Aktionen finden eine einmalige Verbreitung.
Massenschlacht vor Iron-Maiden-Konzert
Ein Konzert der Rockband Iron Maiden in Bogotá ist völlig aus dem Ruder gelaufen: Nach Unruhen wurden 111 Personen verhaftet und die Stadt zieht nun sogar ein Heavy-Metal-Verbot in Erwägung.
25 000 Fans hatten sich am 28. Februar in Kolumbiens Hauptstadt versammelt, um einem Auftritt der Hardrocker von Iron Maiden beizuwohnen. Doch die Lage im zentral gelegenen Simon-Bolivar-Park eskalierte noch bevor die Gruppe überhaupt spielte: Hunderte Konzertbesucher lieferte sich eine handfeste Strassenschlacht mit der Polizei, die am Ende 111 Rowdys in Gewahrsam nahm.
Auslöser der Unruhen waren offenbar die Tickets: Medienberichten zufolge sind einerseits diverse gefälschte Eintrittskarten im Umlauf gewesen, so dass viele Besucher trotz Billett nicht auf das Konzertgelände gelassen wurden. Andere wiederum konnten gar keines mehr erstehen. Ein Teil der Gäste versuchte, in den VIP-Bereich einzudringen und wütende Fans begannen, Absperrungen einzureissen, bis die Ordnungsmacht einschritt und Tränengas einsetzte.
Polizeichef Rodolfo Palomino bestätigte am 9. März gegenüber dem US-Sender «Sky», dass 44 der Festgenommen noch immer hinter Gittern sitzen und wegen Zerstörung öffentlichen Eigentums angeklagt werden. Laut «Sky» werde in der Hauptstadt jetzt sogar ein Heavy-Metal-Verbot diskutiert.
Notiert von marcus knill um 16:03
Will Roman Kilchberger Bohlen imitieren?
Roman Kilchsperger scheint den Vorwurf ernst genommen zu haben, die Schweizer Jury sei zu zahm. Jedenfalls klaute er einen von Bohlens Fertigmach-Sprüchen :
«Dir ist scheissegal, was ich sage – und mir ist scheissegal, was du singst!»,
geisselte er Leo nach dessen Version des Beatles-Hits «Yesterday».
Blick vermutet, dass es einen «Bohlen-Befehl» gab für Kilchsperger.
Das Original-Zitat stammt tatsächlich von Exekutions-Rhetoriker Bohlen, der mit
«Ich glaube, dass dir das sowieso scheissegal ist, was ich sag. Deshalb ist mir auch scheissegal, was du da singst!»
im letzten Jahr «DSDS»-Kandidat Max Buskohl abgekanzelt hatte.
Ich zitiere Blick-online:
«Roman versucht, Dieter Bohlen zu kopieren; von Musik hat er keine Ahnung. Bei uns Kandidaten ist niemand Roman-Fan», giftelte der Halbbrasilianer prompt im gestrigen «Blick am Abend». Auf Bohlen verzichten, seine Sprüche aber kopieren – das wirft in der Tat Fragen auf: Gabs für Roman einen Bohlen-Befehl, mit schärferen Sprüchen für Action zu sorgen? Allenfalls sogar von oben? Immerhin trat der Zürcher auch sonst forsch auf und riet dem verdutzten Leo gar:
«Für dich gibts hier nur noch eines: Koffer packen und tschüss!» «Ich wusste nicht, dass Bohlen den Spruch schon mal gebracht hat», sagt der Juror. Auch SF lässt über «MusicStar»-Sprecher Meroni ausrichten, es mache den Juroren keine Sprüche-Vorgaben und habe Kilchspergers Aktion nicht gut gefunden.
Kommentar: Ich kann mir kaum vorstellen, dass das Schweizer Fernsehen, das Bohlens menschenverachtende stets Sprüche gegeisselt hatte, plötzlich eine Kehrtwende macht, und bei Music Star die Gesprächs(un)kultur Bohlens einführen möchte.
Notiert von marcus knill um 08:42