Sportunfall und Medien
Skifahrer Grugger in Lebensgefahr
KITZBÜHEL - Erinnerungen an den Sturz von Daniel Albrecht kommen auf. Hans Grugger stürzt im Kitz-Training schwer und erleidet ein Schädelhirntrauma. Es geht um Leben und Tod (Quelle Blick).
ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel spricht eine
Nachrichtensperre aus. Trotzdem gibt es News von der Not-Operation.
Grugger sei ein Blutgerinnsel im Kopf entfernt worden.
Eine Pressekonferenz der Ärzte soll es heute Donnerstag nicht mehr geben. Offenbar will man die Entwicklung abwarten und erst am Freitag-Morgen informieren.
Video 20 Min:
Der Horrorsturz von Hans Grugger beim Abfahrtstraining in Kitzbühel hat die Skiwelt schockiert.
************
Eine Pressekonferenz der Ärzte soll es heute Donnerstag nicht mehr geben. Offenbar will man die Entwicklung abwarten und erst am Freitag-Morgen informieren.
Video 20 Min:
Kitzbühel-Trainingsopfer Hans Grugger wurde in der Uniklinik Innsbruck ein Blutgerinsel im Kopf entfernt.
************
Hans Gruggers Not-OP ist beendet. Jetzt äussert sich Herbert Resch über den Horror-Unfall auf der Streif.
Aktualisiert um 19:06 | 20.01.2011
Gut ist, dass der Arzt in erster Linie beschreibt, was er erlebt hat. Fakten werden beschrieben (Lagerung, Beatmung usw.). Es werden keine Prognosen gemacht. Der Hinweis, wann der Patient aus dem Tiefschlaf erwacht, hätte ich nicht gemacht. Am andern Tag zeigte sich denn auch, dass man Grugger im Tiefschlaf belassen musste. Die Krisenkommunikationsregel gilt auch für Aerzte: Keine Prognosen, keine Hypothesen, keine Vermutungen!!!
Kommentar:
Ob die Nachrichtensperre nach diesem Unfall richtig ist, darf bezweifelt werden. In Krisensituationen müssen die Verantwortlichen sagen, weshalb sie nichts sagen. Ich bin überzeugt, dass das Universitätsspital Innsbruck weiss, wie man mit Medien umgeht. Im Fall Albrecht hatten die Spitalaerzte jedenfalls immer vorbildlich informiert. Wird nicht informiert, holen sich die Medien an fragwürdigen Quellen Informationen. In Krisensituationen müssen Informationen geführt werden!
Ob die Nachrichtensperre nach diesem Unfall richtig ist, darf bezweifelt werden. In Krisensituationen müssen die Verantwortlichen sagen, weshalb sie nichts sagen. Ich bin überzeugt, dass das Universitätsspital Innsbruck weiss, wie man mit Medien umgeht. Im Fall Albrecht hatten die Spitalaerzte jedenfalls immer vorbildlich informiert. Wird nicht informiert, holen sich die Medien an fragwürdigen Quellen Informationen. In Krisensituationen müssen Informationen geführt werden!
LINKS:
18 Mar 09: Auch Ärzte müssen medientauglich sein · 01 Feb 09: Ärzte vor Mikrofon und Kamera · 22 Jan 09: Ärzte müssen auch medientauglich sein ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Gesundheit.html - Cached
Nachtrag : 21. Jan. Die Aerze informieren wie bei Albrecht vorbildlich
(Sie haben ein Kommunikationskonzept und haben geklärt
WER, WANN, WIE informiert)
Das Wort Infosperre kennen sie nicht.
Ich zitiere:
Der schwer verunfallte Hans Grugger hat nach der Notoperation
eine ruhige Nacht verbracht. Seine Freundin Ingrid Rumpfhuber
wachte auf der neurochirurgischen Abteilung von Innsbruck an seinem Bett.
Der Österreicher Grugger, der auf der Streif in der berüchtigten Mausefalle
seinen Flug nicht mehr kontrollieren konnte und mit dem Kopf auf die
pickelharte Piste aufschlug, wurde am Donnerstag während Stunden notoperiert.
Er hatte sich ein Schädel-Hirntrauma und Verletzung am Brustkorb zugezogen.
Im selben Spital lag vor zwei Jahren auch der Schweizer Daniel Albrecht,
der mit denselben Verletzungen während drei Wochen im Koma lag.
Grugger liegt im künstlichen Tiefschlaf
Der Medienwirbel der Innsbrucker
Klinik ist riesig. Der Saal ist überfüllt.
Die Journalisten wollen wissen,
wie es dem schwer gestürzten Salzburger geht.
Die beiden Neurochirurgen Dr. Alexandra Kofler, Ärztliche Direktorin Landeskrankenhaus
Innsbruck, und Professor Dr. Alois Obwegeser, stv. Ärztlicher Direktor
Landeskrankenhaus Innsbruck, werden detaillierte medizinische Informationen geben.
«Derzeit können wir keine Prognose abgeben»,
sagt Dr. Alexandra Kofler.
Die Ärzte halten sich ziemlich bedeckt. Es sei zu früh, um abzuschätzen,
wie die Heilungschancen stünden. «Es ging bei der gestrigen OP ums Überleben»,
fährt Kofler fort. Die akute Lebensgefahr sei gebannt. Der Gesamtschaden
sei allerdings nicht absehbar. Die lange Operation sei für die Neurochirurgen
ein schwieriger Eingriff gewesen. Mit dem Resultat müsse man zufrieden sein.
Grugger befinde sich weiterhin in einem künstlichen Tiefschlaf. Eine komplette
Entwarnung gebe es noch nicht. «Es könnte eine ganze Menge an Komplikationen
auftreten, unter anderem Blutungen», sagt Kofler. In den nächsten Tagen werden
zahlreiche Untersuchungen folgen.
Eine Blutung unter dem Schädel wurde ausgespült
Es sei derzeit schwer zu sagen, wie der weitere Verlauf sein wird.
Der Eingriff, eine Not-OP, habe fünfeinhalb Stunden gedauert.
«Sie verlief ohne Komplikationen ab», so Kofler. Bei der Operation
sei eine Blutung unter dem Schädeldach ausgespült worden. Grugger
hat auch Serienrippenbrüche und eine Lungenverletzung erlitten.
Das Hauptproblem seien aber die schweren Kopfverletzungen.
Die Schwellungen des Gehirns seien zurückgegangen, wie eine
Computertomographie ergeben habe, erklärten die behandelnden Ärzte.
«Laut CT-Untersuchungen von heute kann man sagen, dass sein Zustand besser
ist als gestern», erklärte Kofler. Man kenne aber noch nicht das gesamte
Ausmass der Verletzungen im Bereich des zentralen Nervensystems,
Gravierendes sehe sie derzeit nicht. Zwar sei die akute Lebensgefahr gebannt,
wie die Ärztin weiter ausführte. Doch das treffe nicht auf die mittelfristige
Lebensgefahr zu. «Prognosen über den weiteren Verlauf sind nicht möglich»,
sagt Kofler. Sie hoffe, dass Gruggers Zustand stabil bleibe.
Die Innsbrucker Ärzte setzen klare Prioritäten. Am wichtigsten sei derzeit,
wie es dem Zentralnervensystem gehe. Die anderen Verletzungen,
die sich Grugger zugezogen hatte, wie Serienrippenbrüche oder
Lungenkontusion, seien nebensächlich. Der im künstlichen Tiefschlaf
liegende Patient wird künstlich beatmet und laufend untersucht
(Neurologische Tests, Atmung, Blutwerte etc.). Laut der behandelnden
Ärzte würde Grugger aber auch Ruhepausen benötigen.
Grugger bleibt in Lebensgefahr
- «Prognosen sind nicht möglich»
eine ruhige Nacht verbracht. Seine Freundin Ingrid Rumpfhuber
wachte auf der neurochirurgischen Abteilung von Innsbruck an seinem Bett.
Der Österreicher Grugger, der auf der Streif in der berüchtigten Mausefalle
seinen Flug nicht mehr kontrollieren konnte und mit dem Kopf auf die
pickelharte Piste aufschlug, wurde am Donnerstag während Stunden notoperiert.
Er hatte sich ein Schädel-Hirntrauma und Verletzung am Brustkorb zugezogen.
Im selben Spital lag vor zwei Jahren auch der Schweizer Daniel Albrecht,
der mit denselben Verletzungen während drei Wochen im Koma lag.
Grugger liegt im künstlichen Tiefschlaf
Der Medienwirbel der Innsbrucker
Klinik ist riesig. Der Saal ist überfüllt.
Die Journalisten wollen wissen,
wie es dem schwer gestürzten Salzburger geht.
Die beiden Neurochirurgen Dr. Alexandra Kofler, Ärztliche Direktorin Landeskrankenhaus
Innsbruck, und Professor Dr. Alois Obwegeser, stv. Ärztlicher Direktor
Landeskrankenhaus Innsbruck, werden detaillierte medizinische Informationen geben.
«Derzeit können wir keine Prognose abgeben»,
sagt Dr. Alexandra Kofler.
Die Ärzte halten sich ziemlich bedeckt. Es sei zu früh, um abzuschätzen,
wie die Heilungschancen stünden. «Es ging bei der gestrigen OP ums Überleben»,
fährt Kofler fort. Die akute Lebensgefahr sei gebannt. Der Gesamtschaden
sei allerdings nicht absehbar. Die lange Operation sei für die Neurochirurgen
ein schwieriger Eingriff gewesen. Mit dem Resultat müsse man zufrieden sein.
Grugger befinde sich weiterhin in einem künstlichen Tiefschlaf. Eine komplette
Entwarnung gebe es noch nicht. «Es könnte eine ganze Menge an Komplikationen
auftreten, unter anderem Blutungen», sagt Kofler. In den nächsten Tagen werden
zahlreiche Untersuchungen folgen.
Eine Blutung unter dem Schädel wurde ausgespült
Es sei derzeit schwer zu sagen, wie der weitere Verlauf sein wird.
Der Eingriff, eine Not-OP, habe fünfeinhalb Stunden gedauert.
«Sie verlief ohne Komplikationen ab», so Kofler. Bei der Operation
sei eine Blutung unter dem Schädeldach ausgespült worden. Grugger
hat auch Serienrippenbrüche und eine Lungenverletzung erlitten.
Das Hauptproblem seien aber die schweren Kopfverletzungen.
Die Schwellungen des Gehirns seien zurückgegangen, wie eine
Computertomographie ergeben habe, erklärten die behandelnden Ärzte.
«Laut CT-Untersuchungen von heute kann man sagen, dass sein Zustand besser
ist als gestern», erklärte Kofler. Man kenne aber noch nicht das gesamte
Ausmass der Verletzungen im Bereich des zentralen Nervensystems,
Gravierendes sehe sie derzeit nicht. Zwar sei die akute Lebensgefahr gebannt,
wie die Ärztin weiter ausführte. Doch das treffe nicht auf die mittelfristige
Lebensgefahr zu. «Prognosen über den weiteren Verlauf sind nicht möglich»,
sagt Kofler. Sie hoffe, dass Gruggers Zustand stabil bleibe.
Die Innsbrucker Ärzte setzen klare Prioritäten. Am wichtigsten sei derzeit,
wie es dem Zentralnervensystem gehe. Die anderen Verletzungen,
die sich Grugger zugezogen hatte, wie Serienrippenbrüche oder
Lungenkontusion, seien nebensächlich. Der im künstlichen Tiefschlaf
liegende Patient wird künstlich beatmet und laufend untersucht
(Neurologische Tests, Atmung, Blutwerte etc.). Laut der behandelnden
Ärzte würde Grugger aber auch Ruhepausen benötigen.
Kommentar: Dies ist für mich eine
vorbildliche Präsentation.
FAKTEN, FAKTEN. FAKTEN.
vorbildliche Präsentation.
FAKTEN, FAKTEN. FAKTEN.
Keine Hypothesen oder vorschnellen Prognosen!
Institutionen, die Krisensituationen antzipieren,
können von diesem Aerzteteam lernen,
was proaktives Informieren heisst.
Institutionen, die Krisensituationen antzipieren,
können von diesem Aerzteteam lernen,
was proaktives Informieren heisst.
rhetorik.ch aktuell: Auch Ärzte müssen medientauglich sein
18. März 2009 ... Bern hätte nämlich laut These Hächlers am Anfang ebenefalls offener informieren müssen als heute. Doch können wir allen Bulletins entnehmen: ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/03_18/index.html -Cached rhetorik.ch aktuell: Ärzte müssen auch medientauglich sein
22. Jan. 2009 ... Auch Ärzte müssen für derartige überraschende Auftritte trainiert werden. Die Voten von drei Ärzten der Universitäts-Klinik für Allgemeine ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/01_22/index.html -Cached - [PDF]
AUCH ÄRZTE MÜSSEN MEDIENTAUGLICH SEIN
File Format: PDF/Adobe Acrobat - Quick View
18. März 2009 ... AUCH ÄRZTE MÜSSEN. MEDIENTAUGLICH SEIN horrorsturz: Der Horrorsturz des Schweizer Skirennfahrers Daniel Albrecht auf der legendären ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/03_18/03_09.pdf