SVP punktet im Wahlkampf
Quelle: Schweizer Fernsehen
Der nachfolgende Bericht bestätigt unsere Analysen ( Wirkung der Werbekampagnen):
Lesen Sie auch unter www.rhetorik.ch --->AKTUELL den Beitrag: "Bild und Botschaft müssen übereinstimmen!"
Achter SRG-Wahlbarometer
Falls die SVP ihre Wähler bei der Stange halten kann, wäre eine Wiederholung des Rekordergebnisses von 2003 möglich. Die CVP kann sich knapp vor der FDP halten. Die Stimmberechtigten würden Bundesrat Pascal Couchepin abwählen und sind 50 Prozent zufrieden mit Bundesrat Christoph Blocher. Die Mobilisierung scheint ihren Höhepunkt überschritten zu haben, bleibt aber auf einem hohen Niveau: 53 Prozent der Stimmbürger wollen im Oktober wählen gehen.
Dank ihres kontroversen Wahlkampfes hat die SVP wieder Stimmen gewonnen. Bleiben ihr diese Wähler bis im Oktober treu, könnte sie ihr Rekordergebnis von 2003 wiederholen. Sie wäre damit erneut wählerstärkste Partei und würde 26,7 Prozent der Stimmen erhalten. Den zweiten Platz belegt die SP mit 22,3 Prozent Stimmenanteil.
Auch in dieser SRG-Umfrage liegt die CVP vor der FDP: Die Partei erreicht 15,4 Prozent und verweist die FDP mit 15 Prozent auf den vierten Platz. Die Freisinnigen bleiben damit die grösste Verliererin, während die Grünen immer noch auf ihrer Erfolgswelle reiten. Die Grüne Partei kann sich über der 10-Prozent-Marke halten und erreicht 10,6 Prozent. Die Grünliberalen, die zum ersten Mal dabei sind, kommen auf 2,5 Prozent. Damit wird die junge Partei zur erfolgreichsten Kleinpartei und lässt EVP (1,8 Prozent), EDU (1,7 Prozent) und LPS (1,0 Prozent) hinter sich.
SVP in ihrer Lieblingsrolle
Die SVP hat nach wie vor den sichtbarsten Wahlkampf. Doch bis jetzt brachte ihr das noch keine zusätzlichen Stimmen. Das scheint sich jetzt zu ändern. Die SVP konterte den Angriff auf ihren kontroversen Wahlkampf mit der Kampagne «Geheimplan gegen Blocher». Damit ist sei der SVP gelungen, sich in ihrer Lieblingsrolle - der «angegriffenen Partei» - zu profilieren, meinte der Leiter des gfs.bern, Claude Longchamp.
Zusätzlich ändert die Partei ihren Kurs: Die umstrittenen Schäfchen-Plakate wurden durch Blocher-Plakate ersetzt. Die Partei setzt jetzt statt auf Provokation wieder auf ihr Aushängeschild Christoph Blocher und traditionelle Werte wie das Schweizer Kreuz.
Pascal Couchepin abwählen
Im Zusammenhang mit der Roschacher-Affäre und dem GPK-Bericht wurde in letzter Zeit darüber gestritten, ob Blocher für den Bundesrat tragbar sei und einige, darunter die Grünen, forderten seine Abwahl. Erstaunlicherweise empfehlen die Stimmberechtigten dem Parlament aber nicht Bundesrat Blocher abzuwählen; sondern Pascal Couchepin. Der FDP-Bundesrat wird nur von 40 Prozent der Stimmbevölkerung unterstützt.