Die Schattenseite der Sparlampen.
Sollen sie sogar verboten werden? Ab dem 1. September dürfen nur noch Sparlampen verkauft werden. Diese sollen jedoch gesundheitsschädigend sein, sagen Politiker. SVP-Nationalrätin Estermann hat sich deshalb mit alten Birnen eingedeckt.
Wissenschaftler warnen davor, dass Energiesparlampen Nervenzellen zerstören und das Gehirn angreifen. (Bild: Keystone)
Quelle TAGI-online
«Ich will diese teilweise gesundheitsschädigenden Sparlampen nicht benutzen»: Nationalrätin Yvette Estermann.(Bild: Keystone)
Mit ihrer Sorge um die Gesundheit ist Estermann nicht alleine. Die St.Galler Nationalrätin Yvonne Gilli von den Grünen fordert, die Sparlampen spätestens in fünf Jahren zu verbieten. Es gebe gute Alternativen, die keine Krankheiten auslösten, sagt die Ärztin gegenüber dem Schweizer Fernsehen.
Quecksilber enthalten
Der Grund für die Sorge der zwei Politikerinnen steckt im Innern der Energiesparlampe und heisst Quecksilber. Das Schwermetall ist in jeder Energiesparlampe enthalten, weshalb diese als Sonderabfall entsorgt werden müssen. Im Alltag landet jedoch gemäss Recherchen der «Rundschau» etwa jede dritte dieser Lampen im Hausmüll. Da sie dort rasch zerbrechen können, sind sie eine Gefahr für die Gesundheit.
Wissenschaftler warnen zudem davor, dass Energiesparlampen Nervenzellen zerstören und das Gehirn angreifen. Generell sieht das Bundesamt für Gesundheit keinen Anlass zur übertriebenen Sorge. Es weist mit einem Plakat auf die Gefahren hin.
Grund für das Verkaufsverbot ist der hohe Energieverbrauch der Glühbirnen. Auch für Estermann ist Energiesparen ein Anliegen - aber nur dort, wo es unbedenklich geschehen kann. Deshalb würde die SVP-Politikerin Sparlampen nie im Innern des Hauses verwenden. Doch im Garten hat sogar sie Sparlampen installiert.
«Bulb Fiction» - Beitrag über die angebliche Gefährlichkeit von Sparlampen in der ARD-Sendung «Titel Thesen Temperamente» (29. April 2012)
Kommentar: Im Zusammenhang mit dem Atomaustieg und der Energiesparpolitik wurden leider viele Massnahmen zu rasch und zu unbedacht über den Leist geschlagen. Deutschland merkt beispielsweise, dass Leitungen fehlen, der Strom viel teurer wird als vorgesehen und die Stromlücken mit CO2 Dreckschleudern (Kohlekraftwerken) gefüllt werden müssen.
Wie beiKommunikationsprozessen müsste bei folgenschweren politischen Entscheiden ebenfalls der Grundsatz gelten: Zuerst denken, dann handeln.