Donnerstag, 7. Mai 2009

Bundesratsfoto 2009

willkürlich kommentiert

1/8 Mit einem Lächeln in die Krise: Das offizielle Bundesratsfoto für das Jahr 2009. Bild: KEYSTONE/AP

Kommentar, der nicht ernst genommen werden muss:

- Ueli Maurer: Rechts aussen- sorry- links aussen- je nach Sichtweise (nicht politisch gemeint). Jedenfalls als Frischling am Rand. Steht gut geerdet da - Beine leicht gespreizt - eine Hand im Hosensack - signalisiert den Bodenständigen.

- Micheline Calmy-Rey: Traditionelle Barriere vor dem Körper. Will sie sich Halt geben oder ist es tatsächlich eine Beziehungssperre? Sie zeigt wieder einmal ihr Standardlachen (mit Biss!).

- Moritz Leuenberger: Lächelt gezwungen - weil es verlangt wird - solche Fototermine sind nicht sein Ding: Muss dies sein?

- Hans - Rudolf Merz: mit dem obligaten Soziallächeln. Er ist bereits der dritte Bundesrat, der eine Hand in die Hosentasche versteckt. Ob der Fotograf diesen Tipp gegeben hat, weil bei früheren Aufnahmen die Magistraten nicht recht wussten, wohin mit den Händen. Als Bundespräsident steht er in der Mitte. Er strahlt uns trotz Finanz- und Kommunikationskrisen zufrieden und gutmütig an. Blauäugig mit blauer Kravatte.

- Doris Leuthard: Steht symmetrisch in der Horzontale. Könnte beinahe mit einer Stabheuschrecke verglichen werden. Doch passt die starre Haltung nicht zu der sonst so eloquenten Person. Betrachten Sie nur einmal die starre Halspartie.

- Pascal Couchepin: Er wird sich sagen: L'état c'est moi. Ich bin immer noch der Grösste! Schaut mich an. Da stehe ich als Pflock, nach dem sich alle ausrichten müssen, selbst unliebsame Journalistinnen. lediglich die die Kravatte mit der orangen "Hautfarbe" hat etwas Weiches, Menschliches.

- Eveline Widmer Schlumpf: Hat sich dieses Jahr enslich eingliedern können und fühlt sich gewiss viel sicherer. Nur die Hände nimmt sie zurück (bescheidene, angenehme oder unangebrachte Zurück-Haltung?) Hat sie Sämi Schmid als Vorbild, der meist die Hände auf dem Rücken versteckte?

Zum Hintergrund: Die Wellenbewegung mit den Kreuzen symbolisiert nicht den Wechselkurs, sondern das Auf und Ab der Konjunktur und kündet nach dem Taucher bereits die Erholung an. Der Tiefpunkt scheint überwunden zu sein und der Aufschwung wird angekündigt. Nur Wunschdenken oder ist es die Wellenlinie die jüngste Vision unserer derzeitigen Landesregierung?

Der Tagesanzeiger ging der Frage nach:

Wie schlecht ist dieser Bundesrat wirklich?

Die Landesregierung steht in der Dauerkritik.

Hinweis: Lesen Sie unsere Analysen der letzten Monate unter rhetorik.ch AKTUELL. Dann können Sie urteilen. Vergleichen Sie unsere Analysen mit dem Urteil des Tagesanzeigers.