Dienstag, 17. Juni 2014

Schumi nach einem halben Jahr aus dem Komma erwacht

Was heisst das?

Der Intensivmediziner Peter Steiger erklärt, mit welchen schwerwiegenden Folgen nach einem Schädel-Hirn-Trauma zu rechnen ist.

Wenn der Patient aus dem Koma aufwacht, hat er unter Umständen einen völlig anderen Charakter: der ehemalige Rennfahrer Michael Schumacher. (Archivbild: AFP)
Wenn der Patient aus dem Koma aufwacht, hat er unter Umständen einen völlig anderen Charakter: der ehemalige Rennfahrer Michael Schumacher. (Archivbild: AFP)


Peter Steiger ist Abteilungsleiter der chirurgischen Intensivmedizin am Universitätsspital Zürich.











Herr Steiger, nach knapp einem halben Jahr ist der ehemalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher nun aus dem Koma erwacht. Ist er jetzt über den Berg?

Da ich den Patienten, den Krankheitsverlauf und auch den Schweregrad der Läsionen des Gehirns nicht kenne, kann ich mich zu diesem Fall nur allgemein äussern. Alles andere wäre unseriös und fahrlässig. Dennoch kann ich aus Erfahrung sagen, dass es normalerweise kein gutes Zeichen ist, dass es so lang gedauert hat, bis der Patient aufwacht. 

Bereits vor mehr als zwei Monaten hat Schumachers Managerin berichtet, dass er Momente des Bewusstseins und Erwachens habe. Warum ist er erst jetzt erwacht?

Der Verlauf nach einem künstlichen Koma aufgrund eines Schädel-Hirn-Traumas ist von Fall zu Fall sehr verschieden. Wenn jemand erwacht, kann dies auch lediglich bedeuten, dass er nur die Augen öffnet. Einige Patienten nehmen Blickkontakt mit einem auf, andere nehmen ihre Umgebung dagegen noch sehr lang nicht wahr. Ihre Augen sind zwar offen, schauen aber irgendwo hin.

Was können für Folgen nach einem Schädel-Hirn-Trauma auftreten?

Es kommt darauf an, welche Gebiete des Gehirns durch den Unfall beschädigt worden sind. Es kann sich um leichtere Folgen handeln wie etwa Konzentrationsschwierigkeiten oder rasche Ermüdbarkeit. Weil dies oft mit einem Leistungsabfall im Vergleich zu früher einhergeht, kann es aber dennoch beim Betroffenen zu schweren Depressionen führen. Das Spektrum der Schäden nach einem Schädel-Hirn-Trauma reicht allgemein von leichten Symptomen bis hin zu schwerster Invalidität, bei der zum Beispiel Patienten dauerhaft im Wachkoma bleiben. Es können beispielsweise aber auch Sprachstörungen, epileptische Anfälle, Lähmungserscheinungen oder auch Charakterveränderungen auftreten.

Kann man dadurch eine ganz andere Person sein?

Bei Verletzungen im Bereich des Stirnlappens kann dies sehr ausgeprägt sein. Wenn der Patient aus dem Koma aufwacht, hat er einen völlig anderen Charakter. Das haben wir schon häufiger bei uns im Spital erlebt. Weil es sehr schwierig ist, mit einer solchen Situation umzugehen, sind deshalb leider schon Beziehungen zerbrochen. 

Wenn ein Patient mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma bei Ihnen auf die Intensivstation kommt, was wird dann gemacht?

Diese Patienten werden ins künstliche Koma gelegt und beatmet. Sie werden intensiv überwacht und die Therapie wird individuell so gesteuert, dass die Schäden so klein wie möglich bleiben. Nach Abschluss der Intensivbehandlung werden sie in die Rehabilitation verlegt. Generell bleiben sie bei uns aber nicht ein halbes Jahr. Dies ist eine sehr lange Zeit, sodass vermutlich schwerwiegende Langzeitfolgen zu befürchten sind. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
LINK:
18. März 2009 ... Leidet das Inselspital unter einem Paparazzi-Trauma? Im Gegensatz zum Universitätsspital Innsbruck informierte das Inselspital über den ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/03_18/index.html
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
76. 03 März 2014. Michael Schumachers Unfall und die Medien. Michael Schumachers Schicksal bewegt die Welt. Seit über zwei Monaten liegt der siebenfache ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/14/03_07/03_14.pdf

Bildmanipulationen (ECHO)

AUS TINAS TOHUWABOHU
Zu diesem BLOG: Ein öffentliches Internet-Journal mit regelmäßigen Einträgen (Posts). Thema ist alles, was ich lustig, interessant, spannend oder ungewöhnlich finde
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Knill+Knill: Bildmanipulationen

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Bildmanipulationen - Eine Homepage mit echtem Aha-Effekt. Man weiß ja gemeinhin schon, dass in den Medien mit Fotomontagen etc. der Betrachter manipuliert wird, aber hier sieht man es mal konkret, technisch erklärt und mit vielen Beispielen belegt, wie man in TV, Presse & Co. bisweilen verarscht wird. Eine Eins mit Bienchen und Sternchen an Knill+Knill für diese geniale Fleißarbeit!

Im Bild das Merkel mal ohne, mal mit Unterarmschweißfleck. (Ein Klick vergrößert das Bild - wenn man unbedingt will.) Sowas ist natürlich eine absolut pipieinfache Retusche für die Grafikabteilung, bzw. macht das der Volontär mal schnell in Fottoschopp zwischen Frühstück und Postverteilen.


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