Sonntag, 26. Juni 2011

Eine Top oder eine Flopidee der SP?


Bekanntlich müsste sich eine Partei nur EINEN Kerngedanken auf die Fahne schreiben. Es gibt nicht mehrere Kernbotschaften. Auch bei der FDP wunderte ich in den letzten Jahren, dass verschiedene Botschaften der Partei auf die Sprünge helfen sollten. Einem SP Politiker riet ich nach den Niederlagen, sich künftig auf nur EIN verständliches  Leitbild zu fokussieren. Dieses Bild müsste aber mit einer konkreten, visualisierten Botschaft die der Parteiphilosophie  und einem bürgernahen Problem  übereinstimmen.


Was macht nun aber die SP? Nach den Misserfolgen ergänzte sie ihr fragwürdiges JA (unter dem sich niemand etwas Konkretes vorstellen konnte, höchstens: SP ist eine JA- sager Partei?) und abstrusen Forderungen, die bei den Stimmberechtigten nur Kopfschütteln hervorgerufen haben: Abschaffung der Armee und zusätzlich noch die Ueberwindung des Kapitalismus. Jetzt erleben wir den nächsten Flop: Die Erbschaftssteuer soll generell eingeführt werden. Dies, obschon in den Kantonen diese Steuer nach und nach vom Volk abgeschafft wird.


Wann endlich merkt die SP Führung, dass es so nicht weitergehen kann. Vor Jahren hatte ich schon Parteipräsident Hansjürg Fehr in einem privaten Gespräch darauf hingewiesen, dass die SP schlecht beraten sei, wenn sie als Botschaft "Blocher muss weg"  auf die Fahne schreibt, anstatt sich für ein wichtiges soziales Anliegen stark zu machen.


Aus Tagi online:


Die SP Schweiz möchte eine nationale Erbschaftssteuer einführen. Die Steuer sei gerecht, da sie nur denen etwas wegnehme, die nichts für ihren Reichtum geleistet hätten.


Kommentar: Einmal mehr sehe ich schwarz für die rote Partei. Ich befürchte, dass das sonderbare Botschaftenmanagement den Abwärtstrend einer der grössten Parteien in der Schweiz nicht aufhält.  Die SP wäre eine wichtige Stimme für die Arbeiterschaft.

Zur Columbo Technik




Peter Falk ist verstorben

(Aus 20 Min)










Peter Falk, alias Columbo, ist am Abend des 23. Juni 2011 friedlich in seinem Haus in Beverly Hills verstorben, teilen seine Angehörigen mit. Seit 2008 hatte Falk an Alzheimer gelitten. Er war 50 Jahre auf der Leinwand präsent. Für seine Rolle als «Columbo» gewann er vier Emmy-Preise. Die Serie, die in den USA 1968 anlief, war auch in Europa seit den 70er Jahren sehr populär.
Peter Falk verkörperte den Zigarren rauchenden, stets im beigefarbenen Trenchcoat ermittelnden Polizisten Columbo von 1968 bis 2003 in mehr als 70 TV-Filmen. Ausserdem spielte er in mehr als 40 Hollywood-Filmen mit.
Den Trenchcoat brachte Falk aus seinem Privatbestand mit zu den Dreharbeiten. Irgendwann war er so zerschlissen, dass er doch ersetzt werden musste. Über «Columbo» - der Detektiv hatte nie einen Vornamen - sagte er einmal: «Er tut einem leid. Er scheint nichts zu sehen, aber er sieht alles. Unter seiner Zerzaustheit arbeitet ein scharfer Verstand.»


Columbo machte den Satz legendär:


«Ich hätte da noch eine Frage.»


  In knapp 70 Folgen machte Falk Columbo zu einer Ikone unter den Polizeirollen. Als Sohn jüdischer Einwanderer aus Tschechien und Ungarn am 16. September 1927 in New York geboren, verlor Falk bereits als Dreijähriger wegen eines Tumors sein rechtes Auge, das durch ein Glasauge ersetzt wurde - sein Markenzeichen.


Kommentar: Die "Columbo Technik" ist für mich ein Begriff geworden in der Angewandten Rhetorik oder beim Coaching im Studio.  Sie basiert auf dem Phänomen, dass das Gegenüber bei Ueberraschungen irritiert wird. Columbo hat diese Destabilisierungstechnik zelebriert. Der Täter entspannt sich, weil der Kommissar angeblich geht. Plötzlich dreht er sich  um, um stellt unverhofft doch noch eine Frage. Meist eine Frage, mit der nicht gerechnet wurde. Stimme und Körpersprache verraten dann, ob etwas faul ist.

Bei der Medienrhetorik geht es bei mir darum, den Teilnehmern bewusst zu machen, dass wir immer mit Ueberraschungen rechnen müssen. Im Wort UeberRASCHung ist das Wort RASCH.
Im Simulator zeige ich dann, mit welchem Werkzeug wir Ueberraschungen meistern können. K+K hilft Ihnen gerne weiter. Wir können lernen, mit Ueberraschungen umzugehen.