Sonntag, 3. Februar 2013

Burnout: Man muss etwas ändern, sonst bleibt alles beim Alten

Ich hatte monatelang eine Person beraten, bei der es sich gezeigt hatte, dass sie sich wieder übernimmt, falls sie das Leben nicht ändert.
Dank der Unterstützung eines Arztes und einer Auszeit im Tessin kann heute diese Führungspersönlichkeit wieder auf Direktionsstufe voll und ganz erfolgreich arbeiten. Doch geht das Leben heute nicht im gleichen Rhythmus weiter. Die Person hatte zwei Aemter abgegeben und ich habe ihr in mehreren Sitzungen gezeigt, wie die Kommunikationsprozesse im Job VEREINFACHT werden können.
Heute funktioniert die Person wieder  erfolgreich auf oberster Ebene.

Wir sehen es auch bei der Vorzeigefrau Rickli, dass Sie in den Alltag zurückkehren kann - aber dass sie ebenfalls auf gewisse Aemter   verzichtet.

Ich zitiere Tagi:

Natalie Rickli tritt politisch kürzer

 
Mehrere Monate war es aufgrund eines Burnouts still um Natalie Rickli. Nun meldet sich die Zürcher SVP-Nationalrätin öffentlich zurück. Mit einem Rücktritt.
Gibt das Vizepräsidium der SVP-Fraktion ab: Natalie Rickli.

Gibt das Vizepräsidium der SVP-Fraktion ab: Natalie Rickli.
Bild: Keystone

Die Zürcher SVP-Nationalrätin Natalie Rickli kehrt nach einem Burnout in die Politik zurück. Sie tritt jedoch als Vizepräsidentin der Bundeshausfraktion zurück und will künftig weniger an politischen Veranstaltungen auftreten.

Kommentar: Es ist ein Illusion zu glauben, man könne das Fell waschen, ohne es nass zu machen. Wie nach einem Nervenzusammenbruch oder einem Herzinfakt muss der Lebenstil geändert werden, sonst fällt man wieder nach wenigen Monaten oder Jahren erneut aus. Natalie Rickli hat etwas gelernt. 

Ueberraschend lehnt auch die FDP den "Familienartikel" ab.
Die FDP Frauen freut dies gar nicht.

Die kantonalen FDP-Präsidenten sagen Nein zum Familienartikel – im Unterschied zu einigen Kantonalsektionen und zu den FDP-Frauen. Letztere zeigen sich denn auch enttäuscht.
Einsatz für und gegen den Familienartikel: Carmen Walker-Späh und Filippo Leutenegger. (Archivbild)

Einsatz für und gegen den Familienartikel: Carmen Walker-Späh und Filippo Leutenegger. (Archivbild)

Ich zitiere TAGI-online:

Die Parteipräsidentenkonferenz der FDP hat gestern die Nein-Parole zum Bundesbeschluss über die Familienpolitik gefasst. Sie teile zwar das Ziel der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, erachte die Familie aber als Privatbereich.
Deshalb solle der Staat nur dort eingreifen, wo es zum Schutz der Familienmitglieder oder der Gemeinschaft nötig sei. Dies teilte die Partei gestern Abend mit. Der liberale Weg führe über das Engagement der FDP in Kantonen und Gemeinden.
In der Frage der Familienpolitik ist die FDP Schweiz allerdings gespalten. Die FDP-Frauen haben bereits die Ja-Parole zum Familienartikel gefasst, ebenso die Kantonalsektionen der Kantone Bern, Genf, Neuenburg und Waadt.
Carmen Walker-Späh, Präsidentin der FDP-Frauen, zeigte sich denn auch gegenüber Schweizer Radio SRF 1 enttäuscht, dass die Frauen in der Partei in dieser Frage keine Mehrheit gefunden haben. Gleichzeitig betonte sie indes, dass die Partei nicht bei der besseren Vereinbarung von Beruf und Familie gespalten sei, sondern darin, wie dieses Ziel erreicht werden könne. (Ende Zitat)


Kommentar: Nachdem die SVP den Abstimmungskampf mit dem Extrablatt "Staatskinder" eingeläutet hat und sich nun auch die FDP gegen eine flächendeckende Betreuungspflicht des Staates ausgesprochen hat, wird wahrscheinlich die Vorlage mit dem Zwang zur Fremdbetreuung unter dem Segel "Familienartikel" nicht mehr so problemlos abgesegnet werden. Ich gehe davon aus, dass die enormen Kosten auch viele Stimmberechtigen der CVP zu einem Nein bewegen könnten.  Das Resultat wird somit spannend. Ein JA ist noch nicht gesichert. Das verdeutlicht auch das Verhalten Dabellays. 

Blocher kontert gegen die Ausklammerungspolitik gewisser Medien

Der Tagesanzeiger soll beispielsweise  nach Blocher  gezielt die Argumente gegen die "Familienvorlage" totschweigen (Nach Blocher geht es dabei nicht um die Stärkung der Familie, sondern um die Schwächung der eigentlichen Familie, weil die Kinder fremdbetreut werden müssten). Weil im redaktionellen Teil die Argumente verschwiegen würden und man mit Inseraten die Argumente nicht erläutern könne, habe sich die Partei für ein Extrablatt entschieden, das an alle Haushalte verteilt wird, anstatt viele Inserate zu schalten.

Ich zitiere persönlich:


 "Extrablatt" an alle Schweizer Haushalte

Blocherpartei will weniger in Abstimmungsinserate investieren.
Die SVP setzt verstärkt auf ihre eigenes “Extrablatt”. Dies erklärt Strategiechef Christoph Blocher in der heutigen Ausgabe von “Teleblocher”. Die zweite Ausgabe des “Extrablattes” wird in diesen Tagen an alle Haushalte der Schweiz verteilt. Hauptthema ist die Abstimmung über den Familienpolitik-Artikel vom 3. März 2013.
Für Blocher lohnt sich das Engagement in eine Gratiszeitung. Dies gehe zulasten der Abstimmungsinserate, die bis anhin in den Schweizer Zeitungen geschaltet wurden, so der Altbundesrat weiter. “Wir haben festgestellt”, so Blocher, “dass unsere Anliegen von den meisten Zeitungen abgelehnt oder ignoriert würden.” Deswegen sei die Werbewirkung oftmals ins Leere verpufft. (ma)

Kommentar: In einer Demokratie dürfen die Medien eine bestimmte Meinung vertreten und unterstützen (Meinungspresse). Den Stimmberechtigten dürften aber bei der Meinungsbildung keine Gesichtspunkte ausgeklammert werden. So gesehen profitiert die Demokratie von der Vielfalt der Meinungen und von den verschiedenen Sichten der Medien. Aus meiner Sicht ist jegliche Maulkorbpolitik oder Zensur abzulehnen. Jeglicher Einheitbrei in den Medien ist abzulehnen. 

Bei den bevorstehenden Wahlen gilt auch in Deutschland:

Die KANDIDATEN sind wichtiger als das, was sie sagen.
Der Ruf, das Image von Merkel und Steinbrück ist matchentscheidend.
Das wollen viele Politiker nicht wahr haben:
Vor allem die Person, ihr Ruf - nicht nur das Programm- sondern auch das Erscheinungsbild
beeinflusst die Meinung der Stimmberechtigten am meisten.


Wissenschaftlich kann dies nachgewiesen werden:

18. Okt. 2009 ... Christian Fichters Team an der Universität Zürich ist auf Imageforschung spezialisiert. Eine Untersuchung des Teams wurde im Scheizer ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/10_18/index.html


In unseren Beratungen legen wir das grösste Gewicht auf das Ueberzeugen der Persönlichkeit. Wir helfen Ihnen, in heiklen Situationen - auch unter Stress - natürlich und authentisch zu kommunizieren.


Den Kommentaren und Echos im Internet entnehme ich folgende Bemerkungen zu diesem Erscheinungsbild Steinbrücks:

- Personifizierte Arroganz

- So eine Person würde ich nie wählen!