Mittwoch, 30. April 2014

Die traditionlellen 1. Mai Kravalle stehen bevor

Seit Jahren kommentierten wir nach dem 1. Mai die grenzenlose Gewalt  in Zürich.

Zum Beispiel:

1. Mai 2001 ... Mai die Nachdemonstrationen mit dem "Schwarzen Block" trennen laesst. Seit Jahren erlebte ... Für die Krawalle am 1. Mai signalisieren die ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Mai_01_2001.html
1. Mai 2007 ... Erste Schätzungen beziffern die entstandenen Schäden eine halbe Million ... Mai -Krawallen besonders viele sensationslustige Handy-Filmer ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/07/05_01/index.html


Gespannt erwarten wir, wie der linke Polizeivorstand Wolff morgen die Sicherheit in Zürich durchsetzen will. Sein Herz schlägt für die Demonstranten.

Seit Jahren geht es um das analoge Dilemma.
Einschreiten und die Krawalle im Keim ersticken  - verbunden mit  dem Vorwurf die Polizeipräsenz habe den schwarzen Block provoziert.

Oder:

Die Randalierer gewähren lassen und grossen Sachschaden in Kauf nehmen - verbunden mit dem Vorwurf: Das Privateigentum werde nicht geschützt!

Wir werden nun sehen, was der Polizeivorstand morgen entscheiden wird. Für ihn ist der 1. Mai angeblich sein Sechseläuten. On verra. Möge das Geläut für ihn morgen auch recht friedlich klingen.
Ich zitiere 20 Min:

Läden am Bellevue rüsten sich gegen Demonstranten

 Wegen der Schlusskundgebung der 1.-Mai-Demonstration auf dem Sechseläutenplatz haben dort ansässige Geschäfte Sicherheitspersonal engagiert und Stahl-Rolläden montiert.

storybildSchaufenster sind am 1. Mai beliebte Ziele von Chaoten.
(Bild: Keystone/Martin Rütschi)

«Stürmen wir die Festung Schweiz!» Das ist das Motto des diesjährigen 1.-Mai-Umzugs, der von der Lagerstrasse über das Limmatquai zum Sechseläutenplatz führt. Die Umgebung ist dabei reich an potenziellen Zielen von Zerstörungswut: Bankfilialen, Juweliergeschäfte, Warenhäuser, das Opernhaus und der Sitz der «Neuen Zürcher Zeitung» waren in der Vergangenheit beliebte Ziele von Schmierereien oder Steinwürfen.


NACHTRAG:  ERSTAUNLICH:
Wolff hat die Bewährungsprobe bestanden! Er schaffte es als linker Alternativer, die Balance zwischen Härte und Flexibilität
 zu finden. Wir gratulieren!
   




Tagi schrieb im Vorfeld :


Bewährungsprobe für Wolff



Interview in der Süddeutschen Z.

Die Info-Lawine


Ständig neue E-Mails und Faxe, dazu Stapel von Post: Wie man die tägliche Informationsflut eindämmt.
Papierberge bewegen sich wie Wanderdünen über den Schreibtisch, Mail-Ordner wachsen ins Monströse - viele Menschen können die Informationsmengen, die sich an ihrem Arbeitsplatz ansammeln, nicht bewältigen. Der Schweizer Kommunikationsexperte Marcus Knill sucht nach Abhilfe.
Arbeitsplatz. Bücherstapel

(Foto: Foto: ddp)
SZ: Poststapel, Mailbox, Faxflut - wie viel Zeit verbringen Büroarbeiter täglich mit dem Sichten von Information?

Knill: Zu viel, nach unserer Erfahrung braucht man mehr als zwei Stunden, um sich aus der Lawine zu wühlen. Schließlich muss man alle Nachrichten lesen - es könnte ja etwas Wichtiges dabei sein.

SZ: Einen hohen Anteil hat die interne Firmenkommunikation. Wie lässt sich die hausgemachte Flut eindämmen?
Knill: Indem man zuerst eine Bestandsaufnahme macht. Wo und wie wird informiert? In Sitzungen, per E-Mail, in der Hauszeitung, auf Charts? Dann sollte man sich fragen, ob alle Informationen bei denen landen, die sie betreffen. Man hört ja auch immer wieder von Mitarbeitern, die sich nicht ausreichend informiert fühlen und darüber klagen, etwa von anstehenden Veränderungen im Betrieb aus der Presse erfahren zu haben.

SZ: Aber es geht ja eher um das Zuviel.

Knill: Und deshalb lautet die wichtigste Frage: Bei wie vielen Adressaten landen Informationen, obwohl diese gar nichts damit anfangen können?

SZ: Ist es denn nicht nachvollziehbar, dass eine Assistentin E-Mails lieber an alle weiterleitet, als sie mühevoll zu bewerten und zuzuordnen?

Knill: Information ist Chefsache. Ein gutes Informationsmanagement muss von höchster Stelle eingeleitet werden. Ein funktionierendes Intranet wirkt zum Beispiel Wunder. Allerdings muss man bereit sein, jemanden zu benennen, der sich ausschließlich mit dem Selektieren, Dosieren und Reduzieren von Nachrichten beschäftigt.

SZ: Wie luxuriös.

Knill: Rechnet sich aber, weil es Zeit spart. Wir haben gerade eine Firma beraten, die eine Viertelstelle für Informationsmanagement eingerichtet hat. Der neue Mitarbeiter hat das Informationssystem so strukturiert, dass jetzt alle Kollegen die Nachrichten, die für sie wirklich wichtig sind, selber einholen müssen. Dazu können sie sich an Stellen bedienen, die im Intranet oder am Schwarzen Brett eigens für ihre Bedürfnisse eingerichtet sind. So entsteht gezielte Information anstelle von überbordender Quantität, die auf Dauer ja sogar desinformiert, weil es für den Empfänger immer schwieriger wird, Zusammenhänge zu erkennen.

SZ: Dass Informationsmanagement betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, leuchtet ein. Wie aber überzeugt man einen Mitarbeiter, der es womöglich genießt, sich hin und wieder zu verzetteln?

Knill: Ein guter Betrieb bringt seine Leute dazu, dass sie sich nicht langweilen wollen. Außerdem: Gute Information macht mehr Lust als schlechte.