Die Affäre um verschickte Nackt-Selfies des Badener Stadtammanns Geri Müller sorgt seit Wochen für Gesprächsstoff in Bussen, Büros – und im Internet. In den Kommentarfeldern und Umfragen der Onlinemedien tun Befürworter wie Kritiker des Grünen-Politikers ihre Meinung kund. Letztere haben zumindest in den Online-Abstimmungen Oberhand. Auf dem Internetportal von «20 Minuten» sprachen sich über 60 Prozent der 11 000 Teilnehmer für einen Rücktritt aus. Bei mehreren Umfragen der «Aargauer Zeitung» vertrat die Mehrheit die Meinung, der Stadtammann müsse zurücktreten beziehungsweise er habe sich falsch entschieden (siehe Grafiken).
Und auch die Umfrage der «Weltwoche», die sich in ihrer Berichterstattung für Geri Müller stark machte, ergab ein deutliches Resultat: Über 80 Prozent der Leser beantworteten die Rücktritts-Frage mit Ja.
Doch welche Aussagekraft haben Abstimmungen dieser Art überhaupt? Der Badener CVP-Fraktionspräsident Reto Huber sieht in den Umfrageergebnissen keinen Anhaltspunkt für die Beantwortung der Vertrauensfrage, die Geri Müller an seiner Pressekonferenz aufgeworfen hat. Darauf könne nur das Stimmvolk eine Antwort geben: «Geri Müller soll deshalb zurücktreten und sich einer Wiederwahl stellen», fordert Huber.

Hier sind alle drei gemachten Umfragen:

Geri Müller bleibt Stadtammann von Baden. Hat er Ihrer Meinung nach richtig entschieden?

Ja.
27%
Nein.
73%
Quelle: Nordwestschweiz

Ist das Vertrauen in Geri Müller noch gross genug, damit er sein Amt ausüben kann?

Ja
30%
Nein
70%
Quelle: Nordwestschweiz

Soll Badens Stadtammann und Grüne-Nationalrat Geri Müller nach den Nackt-Selfies zurücktreten?

Ja.
74%
Nein.
26%
Quelle: Nordwestschweiz