Montag, 10. Juni 2013

Aus der Praxis für die Praxis


Ueberzeugen in Beruf und Alltag

 

Es liegt mir daran, an der heutigen Präsentation folgende Bausteine der Alltagsrhetorik zu vermitteln , die Sie jederzeit zu Hause wieder abrufen und vertiefen werden.


WICHTIG: Notieren Sie sich während meiner Ausführungen EINE ERKENNTNIS, die Sie später im Alltag beachten, vertiefen und umsetzen werden.   Nur so werden die heutigen Anregungne für Sie nachhaltig bleiben.



Denn: Wir wissen im Grunde genommen bereits Vieles, das ich Ihnen heute bewusst mache. Doch im Alltag halten wir uns nicht daran.


Mit der heutigen  Einführung will ich Ihnen bewusst machen, dass Kommunikation etwas GANZHEITLICHES ist. Wir werden uns vor allem mit der WIRKUNG Ihrer Person beschäftigen und der Frage nachgehen, weshalb Sie im Alltag überzeugen oder auch nicht.
Die Demonstration mit der versteckten Kamera macht Ihnen bewusst, dass Sie immer kommunizieren und vom Publikum bereits beurteilt (verurteilt?) werden, bevor Sie sprechen.

LINK:
Wir verzichten bei unseren individuellen Coachings auf rezeptorientierte oder theaterorientierte Tipps oder Rezepte. Dafür gehen wir der Frage nach, wie wir auch unter Druck oder in schwierigen Situationen dennoch natürlich, glaubwürdig und echt kommunizieren können. Weil wir in unterschiedlichen Rollen überzeugen müssen, können wir nicht einfach alles ungefiltert sagen, was wir denken. Es gilt stets die BALANCE zu finden zwischen - sich ernst nehmen und sich adressatengerecht verhalten. Es besteht ein Spannungsfeld zwischen NATUERLICHKEIT und KONZESSIONEN gegenüber den Adressaten (Anpassungen). Die Kunst des Ueberzeugens besteht darin, beide Anliegen (Natürlichkeit und Rücksichtnahme) unter einen Hut zu bringen.

LINKS:

  1. Die Balance finden

    balance artikel. Ausführlicher Artikel · Kurzgefasster Artikel · Rhetorik.ch, 1998-2007 © K-K , Weblinks sind erwünscht. Bei Weiterverwendung ist Autoren- ... www.rhetorik.ch/Balance/Balance.html - Cached - Similar
  2. Die Balance finden

    Wir müssen die situationsgerechten Balance finden im Spannungsfeld: Ich- Bezogenheit und Integrationsfähigkeit.d.h. Beides darf nicht vernachlässigt werden. ... www.rhetorik.ch/Balance/Lang.html -Cached - Similar



Selbstsicherheit ist gut und wichtig. Doch hat übertriebene Selbstdarstellung nichts mehr zu tun mit der geforderten Natürlichkeit. Offen, klar, eindeutig formulieren ist nicht zu Verwechseln mit Tatklosigkeit. Auch wenn Sie Sie selbst bleiben, müssen wir uns immer situativ verhalten. 90 Prozent des Eindrucks wird durch unser Erscheinungsbild und unser Auftreten, unser Verhalten bestimmt.
 
Deshalb sind:
- Die Rolle, die wir innehaben
- unsere Kleider
- unsere Körpersprache
- unsere Stimme
- und das, was wir sagen
keine Nebensächlichkeiten.
Wir müssen in verschiedensten Situationen überzeugen können, ohne Theater zu spielen.

 Wir müssen künftig unsere Aussagen konkret auf den Punkt  bringen können.

Schwerpunkte unserer Ausbildung sind: Wahrnehmung, Zuhören, Verstehen- Verstanden werden. Verständlichkeitshelfer.

Das Wichtigste vorweg:
Das Zauberwort: EINSTELLUNG

Bei der Einstellung geht es um die innere Haltung. Stimmt die innere Haltung mit dem überein, was wir denken, so stimmt die Stimme ebenfalls mit dieser Stimmung überein und der Körper sendet automatisch die Signale, die unserer Einstellung sendet.


Wir können nur überzeugen, wenn unsere EINSTELLUNG mit dem - was wir sagen - übereinstimmt!
Ich kann andere nur überzeugen, wenn ich selbst von meiner Aussage überzeugt bin.
Er ist erstaunlich, wie viel verziehen wird, wenn man die eigene Ueberzeugung - das Feux sacré - spürt. Mein Wunsch für den Alltag: Dran- bleiben und sich weiterhin Spiegel als Lernhelfer zu Nutze machen. Es gibt Hofnarren, denen ich vertrauen kann. Bestimmen Sie Ihre Hofnärrin oder Ihren Hofnarren. Um die Nachhaltigkeit zu sichern, gilt es nun: TUN - TUN - TUN (lernen Sie weiterhin praxis- und prozessorientiert )



LINKS:

Mit Spiegeln die kommunikative Kompetenz verbessern

Jean-Paul Sartre hat diese Thematik im Theaterstück 'Bei verschlossenen Türen' aufgegriffen: Ein Raum ohne Spiegel. Der eine sieht sich nur im Andern - in ... www.rhetorik.ch/Spiegel/Spiegel.html - Cached - Similar

  1. Erfolg dank Überzeugen

    24. März 2007 ... Der ganz Unrecht hat, ist leichter zu überzeugen als einer, der zur Hälfte Recht hat. -- Ralph Waldo Emerson Der Glaube kann uns niemals von ... www.rhetorik.ch/Ueberzeugen/Erfolg.html - Cached - Similar
  2. Mit Argumenten überzeugen

    Kommunikation, Gespraech, Auftritt, Reden, Weiterbildung. www.rhetorik.ch/Ueberzeugen/Argumente.html - Cached - Similar
  3. Überzeugend antworten

    Kommunikation, Gespraech, Auftritt, Reden, Weiterbildung. www.rhetorik.ch/Ueberzeugen/Ueberzeugen.html - Cached - Similar



Die VORBEREITUNG


- Der START ist die halbe Miete


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START ZELEBRIEREN



Bei allen Kommunikationsprozessen lohnt es sich, vor Gesprächen, Auftritten immer zu kontrollieren, ob der Körper, die Muskeln, die Hände  locker sind.



Die Lockerheit des Körpers beeinflusst  die Lockerheit im Denken.



Dank dieser Lockerheit fliesst die Kommunikation.



Die Spannung im Stresszustand erkennen wir sofort im Gebiss-Hals bereich. Wer sich muskulär verspannt, blockiert auch das Denken.


Offene Haltung beim Sprechen





FAZIT: Beginnen Sie nie mit einer Scheinlockerheit. Nehmen Sie sich die Zeit, den Start  zu zelebrieren, bis sie echt locker sind! Selbstverständlich benötigen Sie immer auch eine gewisse Grundspannung. Es gibt bewährte Methoden oder Techniken, diese Lockerheit innert weniger Sekunden zu gewinnen.


Zur Haltung:

Geerdet STEHEN - zur Aussage STEHEN
WURzeln







Beim Kommunikationscoaching spielt die Haltung eine wichtige Rolle.



Es zeigt sich, wer geerdet da STEHT -  mit Bodenhaftung - der wird  auch besser verSTANDen.

Die Stimme klingt auf der senkrechten Wirbelsäule sonorer. Sie ist ausbalancierter.



Wer goundet (Begriff in den Staaten), wer geerdet da steht, signalisiert, dass er zu seiner Aussage STEHT.  Wer seinen STANDpunkt eindeutig vertritt, wird zwangsläufig auch besser verSTANDen.
(In unserem fachgerechten Coaching erkennen Sie, wie  die Energie- dank richtigem Verhalten - konkret  zum fliessen gebracht werden kann.


Fazit: Wer verankert ist, kann auch bei heiklen Kommunikationsprozessen verbale Stürme überstehen. 











  1. PRAESENT SEIN!

    AUSSAGEN AUF DEN PUNKT BRINGEN

    DIE KRAFT DES BILDES



    rhetorik.ch aktuell: Sinnvoll Kommunizieren


    Die Kraft der Einbildung

    Einbildung (gr. phantasia) ist nicht nur eine Vorstellung im allgemeinen Sinne, sie kann jedoch auch ein Eindruck sein, die nichts in der Realität zu tun ...
    www.rhetorik.ch/Einbildung/Einbildung.html - Cached - Similar


    DIE MAGISCHE ZAHL EINS 

    SCHWIERIGE SITUATIONEN

    KRITIK

    UMGANG MIT SCHWIERIGEN MITARBEITERN

    FAZIT:............








Herr Professorin - ein sprachlicher Unsinn

Ein Professor für Germanistik (Karl Heinz Göttert) bringt es auf den Punkt - Kommentar überflüssig.

Ich zitiere aus DIE WELT:

Herr Professorin, was denken Sie sich dabei?

An der Uni Leipzig werden männliche Dozenten jetzt als "Herr Professorin" bezeichnet. Problematisch ist daran nicht die falsche Grammatik, sondern das Sprach-Opfer im Namen des Feminismus.

  Von

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (hier in einer Kita) kann sich Gott auch als Sache vorstellen: das Gott. An der Uni Leipzig heißen männliche Lehrkörper jetzt „Herr Professorin“

Foto: dpa Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (hier in einer Kita) kann sich Gott auch als Sache vorstellen: das Gott. An der Uni Leipzig heißen männliche Lehrkörper jetzt "Herr Professorin"

Was hat es doch die englische Sprache gut mit ihrem herrlichen Artikel, den es nur in einer einzigen Form gibt – als the. Also nichts mit unseren anstrengenden der, die, das, wovon zuletzt unsere Familienministerin so verwirrt war, dass sie Kindern die Gestalt Gottes mit neutralem Artikel vermitteln wollte.
Was vielleicht nicht so schlimm gewesen wäre, wenn der neutrale Artikel wirklich neutral wäre und nicht, wie man in der Grundschule auch sagt, sächlich – also das heißt. Das Gott klingt aber weder neutral noch sächlich, sondern so furchtbar, dass neben gläubigen Christen auch eingefleischte Atheisten protestierten und am Niveau ihrer Volksvertreterin zweifeln ließen.
Und nun Herr Professorin.
Doch singen wir zunächst noch einmal das Lob der englischen Sprache, die im Allgemeinen (wegen der Anglizismen) eher verteufelt wird. Sie hat ja nicht nur diesen wunderbar friedensstiftenden einfachen Artikel, sie hat auch Substantive ohne eindeutiges Geschlecht. Wer in England (oder in vielen anderen englischsprachigen Ländern dieser Welt, klar) seiner Frau sagt, er habe sich mit seiner Nachbarin getroffen, kann dies perfekt in einem neighbour verbergen, bei dem der Ehepartner an einen Nachbarn denken soll.

Die Franzosen und "die" Mond

Sehr praktisch, auch wenn man nun umgekehrt Klage führen könnte, dass der Bestseller von Bernhard Schlink, "Der Vorleser", nur umständlich ins Englische zu übersetzen ist, jedenfalls bei einem reader das Geschlecht offen bleibt. Aber die Vorteile der Deutschsprecher halten sich in Grenzen, wenn man an die armen Deutschlerner denkt, die sich nicht nur die Substantive, sondern auch noch diese Artikel merken müssen.
Wobei die Engländer mit ihrem Einwegartikel nicht einmal den größten Nachteil haben. Was machen erst die Spanier, die eine männliche Brücke kennten (le puente) und im Deutschen nur weibliche überqueren können? Oder die Franzosen mit einem weiblichen Mond (la lune), dessen Geschlechtsumwandlung im Deutschen sie nicht nur gequält zur Kenntnis nehmen, sondern auch an unseren romantischen Fähigkeiten zweifeln lassen.
Und nun Herr Professorin.
Man kann die Aufregung in Deutschland über die falsche Grammatik verstehen, aber die falsche Grammatik ist natürlich nicht das wirkliche Problem. An falsche Grammatik kann man sich leider gewöhnen – falls man sie denn überhaupt bemerkt. Wer vom letzten Tag diesen Jahres spricht, verletzt grammatische Spielregeln meist ganz ungerügt, obwohl dieser kein Adjektiv ist, sondern ein Demonstrativpronomen, das im Genitiv korrekt dieses heißt. Was diesen Jahres recht ist, müsste also Herr Professorin billig sein.
Ist es aber nicht. Denn da ist etwas anderes in uns berührt als die Frage der grammatischen Korrektheit. Die Empörung sitzt einfach tiefer, nicht im Verstand, sondern mehr in der Seele, jedenfalls in dem Organ, das es mit Emotionen zu tun hat. Und nun muss ich es sehr vorsichtig ausdrücken, weil es sehr missverständlich sein könnte. Es geht natürlich um den Feminismus. Ist der gut oder schlecht? Quatsch! Aber es gibt Felder, auf denen der Feminismus gut oder schlecht war. Und nun lasse ich jedenfalls meinen Emotionen freien Lauf und sage: Auf dem Feld der Sprache war er manchmal komisch.

Aber wehe, wenn es zwickt

Die meisten werden sich noch gut daran erinnern, wie die ersten Beamtinnen und Beamten auftauchten. Gut so. Dann kamen die Bürgerinnen und Bürger, die die heutigen Politikerreden noch länger machen als ohnehin schon. Befriedigend so. Und dann hörten wir von einem Vorschlag, den gewohnten Werbespruch von der Frage an den Arzt oder Apotheker umzuformulieren in die nach der Ärztin oder dem Arzt oder der Apothekerin oder dem Apotheker.
Das reicht. Die deutsche Sprache ist eine schöne Sprache, auch mit ihren Artikeln und Substantiven, die das Geschlecht verraten. Wir (ich spreche jetzt für die meisten, hoffentlich auch für Feministinnen und Feministen) sind bereit, dem Feminismus zu geben, was des Feminismus ist. Aber nicht die deutsche Sprache, wie wir sie mögen. Und wir mögen sie möglichst korrekt, möglichst so, wie die meisten anderen sie auch schön finden. Mit einem Herrn Professor und einer Frau Professorin, die wir – Chapeau! – den Feministinnen verdanken.
Am Anfang soll übrigens ein bloßer Scherz gestanden haben. Woran man wieder einmal sehen kann, dass man gut über Dinge scherzen kann, die niemandem weh tun. Aber wehe, wenn da etwas zwickt oder zwackt.
Karl-Heinz Göttert ist Professor für Germanistik an der Universität Köln