Dienstag, 17. Februar 2015

Neue Anti-Raucherkampagne

Das Bundesamt für Gesundheit sucht neue Wege:

  1. az Solothurner Zeitung

    BAG-Kampagne: Nichtraucher-Kampagne – nur Schall und Rauch?

    20 Minuten Online (Pressemitteilung)-16.02.2015
    Marcus Knill erachtet den humoristischen Aspekt der Kampagne als sehr wichtig: «Jugendliche lassen sich davon eher beeinflussen als von ...


In der Schweiz rauchen 1,7 Millionen Menschen. Zu viel, meint das Bundesamt für Gesundheit – und investiert 9 Millionen Franken in die Tabak-Prävention. Die neue Kampagne mit dem Slogan «Ich bin stärker» soll aufhörwillige Raucher bestärken.
Über die Hälfte der Raucher in der Schweiz geben an, mit dem Rauchen aufhören zu wollen. An diese Gruppe richtet sich die neue Tabakpräventionskampagne des Bundes mit dem Slogan «Ich bin stärker».
Kampagnen-Plakat
Bildlegende: Die Plakate der aktuellen Anti-Tabak-Kampagne sollen Raucher zu einem Stopp animieren. bag 
Ich zitiere SRF: 

Jeder Vierte raucht

Derzeit liegt der Anteil der Raucher an der Gesamtbevölkerung bei 25 Prozent, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilte. Das sind 1,7 Millionen Menschen, was gemäss BAG aus gesundheitspolitischer Sicht eine zu hohe Zahl ist.
Der Tabakkonsum sei immer noch die häufigste Ursache vorzeitiger Todesfälle in der Schweiz und verursache volkswirtschaftliche Kosten von fünf Milliarden Franken pro Jahr. Die bis 2017 dauernde Kampagne kostet ihrerseits neun Millionen Franken und wird aus dem Tabakpräventionsfonds finanziert.

Hilfe übers Telefon

Mit der neuen Kampagne soll die Motivation der aufhörwilligen Raucher gestärkt werden. Ausserdem macht sie auf bestehende Unterstützungsangebote wie die nationale Rauchstopp-Telefonlinie aufmerksam.


Die Präventionskampagne setzt auf das bereits bekannte Logo mit der geknickten Zigarette. Dies garantiert gemäss BAG einen «hohen Wiedererkennungswert». Neben dem Bundesamt beteiligen sich die Kantone und Nichtregierungsorganisationen an der Kampagne.

Mit neuen kurzen Spots versucht das BAG  mehr Wirkung zu erzielen als mit
den bisherigen Horror- und Abschreckungsbildern.
Ich zitiere 20 Min:

BAG-Kampagne
20 Minuten Online - vor 3 Stunden
Spornt Sie eine Rauchstopp-Kampagne an, einen neuen ... sind bereits altbekannt: Rauchen ist schlecht für Kondition und Aussehen. ... Raucherinnen und Raucher zu erreichen», meint Verena El Fehri, ...

BAG-Kampagne


Nichtraucher-Kampagne – nur Schall und Rauch?

Das Bundesamt für Gesundheit setzt in der Zigarettensucht-Bekämpfung auf Humor. Experten glauben jedoch: Die neuen Spots sind wirkungslos.


Ein neuer Ansatz bei der Tabakprävention: das BAG versucht es mit Humor.





Das Bundesamt für Gesundheit lanciert heute zwei neue Spots, die Raucher vom Glimmstängel entwöhnen sollen. Geht es um Tabakprävention, sind sich Experten mehrheitlich einig, dass Schockbilder und Abschreckung wenig bewirken. Frühere Kampagnen mit abschreckenden Bildern wurden daher als wenig erfolgversprechend kritisiert. Nun versucht es das BAG mit Humor.

Für Cyrill Argast von Easyway ist klar: «Wegen dieser Videos wird bestimmt niemand mit dem Rauchen aufhören.» Für den Rauchstopp-Coach ist die BAG-Kampagne einfach «weitere Angstmacherei» – und diese Methode bringe erfahrungsgemäss nichts. «Die Gruppe von Rauchern, die nicht aufhören will, macht das sowieso nicht. Der anderen Gruppe, die sich einen Rauchstopp überlegt, wird einfach ein weiteres Mal ein schlechtes Gefühl vermittelt», sagt Argast. Ausserdem bringe die Kampagne nichts Neues, die Argumente sind bereits altbekannt: Rauchen ist schlecht für Kondition und Aussehen.

Humor funktioniert bei diesem Thema nicht

«Die Kampagne mit Witz hat durchaus das Potenzial, Raucherinnen und Raucher zu erreichen», meint Verena El Fehri, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz. Wunder seien aber insbesondere bei einem relativ tiefen Kampagnen-Budget nicht zu erwarten. «Die Tabakindustrie wirbt täglich in den Medien fürs Rauchen», sagt sie. Zudem erwartet El Fehri nicht, dass sich Jugendliche von den Videos angesprochen fühlen, dazu müssten andere Themen gewählt werden.

Süchtige lassen sich durch Nichts vom Rauchen abhalten

Marcus Knill erachtet den humoristischen Aspekt der Kampagne als sehr wichtig: «Jugendliche lassen sich davon eher beeinflussen als von Abschreckung», sagt der Kommunikationsberater, der sich mit Beeinflussung und Motivation befasst. Die kurz gehaltenen Spots sprechen einen bei seiner Schönheit und Jugendlichkeit an statt den Drohfinger zu heben. Das könnte die Leute eher erreichen als bisherige Kampagnen, denn: «Jung und schön will doch jeder sein.» Dennoch betont Knill: «Es ist wissenschaftlich erwiesen: Jemand, der süchtig ist, lässt sich von kaum etwas abhalten.»



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LINKS:

16. Apr. 2010 ... Aktuell Werbung · Horrorbilder gegen das Rauchen · Cyberchondria ... zum Rauchen kriegen, wenn sie Bilder beim Start des Rauchens sehen, ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/04_16/

23. Okt. 2004 ... findet EU - Kommissar David Burne. Er glaubt an die positive Wirkung von brutalen Bildern. Es gibt jedoch Stimmen, die finden, dass sich ein ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Oct_23_2004.html