Mittwoch, 19. August 2020

Medienspiegel


Stift 28
6215 Beromünster

Münsterer Tagung

«Alles an dir spricht zu mir – Aspekte der Kommunikation». Vorträge. Mit Marcus Knill, Kurt Stadelmann, Pascale Bruderer u. a. Moderation: Christoph Staerkle

Münsterer Tagung
Alles an dir spricht zu mir – Aspekte der Kommunikation

Im Stiftstheater Beromünster  fand die traditionelle Münsterer Tagung statt, organisiert vom Haus zum Dolder.
Seit mehr als 20 Jahren führt das Haus zum Dolder in Beromünster jeweils im Herbst die Münsterer Tagung durch. Die zur Tradition gewordene Veranstaltung befasste sich dieses Jahr mit dem Thema «Kommunikation». Dazu wurden hochkarätige Referentinnen und Referenten eingeladen. In kurzen Vorträgen beleuchteten sie einige Aspekte von Kommunikation aus verschiedenen Blickwinkeln.
Mit der Frage Kommunikation – Selbstverständlichkeit oder Zauberwort? zeigte der erfahrene Kommunikationsexperte Marcus Knill in seinem Eröffnungsreferat auf, wie uns Schlüsselworte («Zauberworte») ermöglichen, besser verstanden zu werden und im Alltag zu überzeugen.
Das Kommunizieren am Telefon ist ein vertrauter und unentbehrlicher Akt. Unter dem Titel Es Telefon i jedes Huus – Wie das Telefon zum Menschen oder der Mensch zum Telefon kam veranschaulichte Kurt Stadelmann, Ausstellungskurator am Museum für Kommunikation in Bern, mit historischen Fakten, Anekdoten und Bildern die fast 140-jährige Entwicklungsgeschichte des Telefons.
Bei den zwei Vorträgen nach der Pause stand die nonverbale Kommunikation im Zentrum. Die Farb-, Stil- und Imageberaterin und Dozentin für Farbpsychologie Claudia Kammermann zitierte im Titel ihres Referats zum Faktor Farbensprache den Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick: «Man kann nicht nicht kommunizieren!» und verriet, wie die richtig gewählte Kleidung, passendes Design und eine geschickte Farbwahl zum Erfolg in der Gesellschaft und auch im Beruf verhelfen.
Unter dem Titel Kommunikation mit allen Sinnen sprach Pascale Bruderer, Ständerätin des Kantons Aargau bis 2019, über ihre Erfahrungen aus 20 Jahren Parlamentsarbeit, über Erfolgsrezepte in der politischen Kommunikation und über die Bereicherung durch Gebärdensprache, die sie selber beherrscht.
Ein Highlight wird auch die Moderation des Nachmittags sein: Durch das abwechslungsreiche Tagungsprogramm führte der bekannte Pantomimenkünstler Christoph Staerkle. Er zeigte, dass zwischenmenschliche Kommunikation auch nonverbal durch Mimik und Gestik wirklich funktioniert.

 

BLOG aus Persönlich.com

Blog

19.08.2020 - Marcus Knill

Der Wert der Präsenz-Kommunikation

Zuschauer machen Sport zum Erlebnis, ebenso Konzerte oder Kinobesuche. Das machte die Coronakrise deutlich.

 

https://www.persoenlich.com/blog/der-wert-der-prasenz-kommunikation

 

Corona machte die Bedeutung des Publikums bewusst. Dialogische Kommunikation lebt vom direkten Austausch mit dem Gegenüber. Indirekte Kommunikation kann den Live-Dialog nicht ersetzen. Im Sport spielen Emotionen, Fans, Stadien mit Zuschauern vor Ort eine wichtige Rolle. Das hat sich in diesen Zeiten eindrücklich bestätigt. Spielen ohne Zuschauer oder mit nur wenigen Besuchern fehlt ein wesentliches Element. In der New York Times wird dies ausgesprochen: «Es ist zum ersten Mal, dass man den wirklichen Wert von Live-Zuschauern anerkennt.»

Ähnliches ist auch in der Lehre der Fall. Bei Vorlesungen vor leeren Bänken oder virtuell vor einer Kamera fehlen wichtige Komponenten. Das gilt auch in der Kunst oder Musik oder beim Film. Ein Museumsbesuch ist eine völlig andere Erfahrung, als sich ein paar Bilder auf dem Computer anzusehen. Musik in einer Tonhalle mit Publikum ist ebenfalls ein besonderes Erlebnis. Ein Konzert lebt nur mit Menschen, die Stimmung machen. Ein Kinoerlebnis gemeinsam mit einem Publikum ist nicht zu vergleichen mit dem Konsum des Films im Fernsehen.

Im New-York-Times-Artikel wird Travis Vogan, ein Professor aus Iowa, der Medien im Sport studiert, zitiert: «Das Publikum legitimiert die Erfahrung. Man ist verbunden mit anderen Leuten, die dem Ereignis nahe sein wollen.» Auch das Fernsehen weiss das. Oft zoomen Kameras in die Menge, um die Emotionen zu erfassen und zu vermitteln. Es geht um die Atmosphäre. Als Alternative zu Fans hat man während der Krise versucht, in Stadien Plakate oder Puppen aufzustellen – oder es wurden mit dem Computer generierte Fans eingeblendet. Das alles funktionierte nicht. Zu Recht sprechen wir von Geisterspielen.

Meine Erkenntnis: Das Fehlen des konkreten Gegenübers macht uns eindrücklich bewusst, dass bei allen Kommunikationsprozessen die Emotionen eine zentrale Rolle spielen. Beim Fernunterricht oder beim Coaching über den Bildschirm fehlen die dreidimensionalen Face-to-Face-Erlebnisse mit Geruch, die paraverbalen Signale und der Originalton. Nebengeräusche haben bekanntlich einen grossen Stellenwert. Dank Corona wurde uns der Wert des Live-Publikums, das heisst der Präsenz von Akteuren, verdeutlicht.



Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik und Autor der virtuellen Navigationsplattform für Kommunikation und Medien rhetorik.ch.

Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.

 

SP Bundesrat will Bürger entmündigen

Ende der freien Arztwahl?«Bundesrat Berset will die Patienten bevormunden»

Die Regierung will die freie Arztwahl in der Grundversicherung einschränken. Die Massnahme soll Kosten senken, ist aber umstritten. (Quelle: 20 Min)

KOMMENTAR: Die Suppe wird sicher nicht so heiss gegessen, wie sie Berset gekocht hat. Es ist unvorstellbar, dass das Parlament dem Bürger  die freie Arztwahl ebenfalls entziehen will.

Wir fragen uns, ob der BAG - König nach den vielen autoritären Eingriffen in die Freiheitsechte während der "CORONA - Zeit" Geschmack gefunden hat an "diktatorischen" Massnahmen und staatlichen Eingriffen bei wichtigen Freiheitsrechten der Bevölkerung.

Die freie Arztwahl ist für die Meisten ein hohes Gut.