Freitag, 19. Februar 2021

Wermutstropfen für Wermuth

22 Jahre sei es her, dass er der Jungpartei beigetreten sei, schreibt Wermuth – also mit 13 Jahren. Die Bewegung sei «zu einem extrem wichtigen, zeitweise sogar wichtigsten Teil meines Lebens» geworden. Trotz inzwischen fortgeschrittenem Alter seien die Beweggründe aber noch dieselben.

Mit der «Jusofizierung» der SP ist es auch sonst nicht vorbei. Wermuth ist zwar inzwischen zu alt für die Mitgliedschaft. Doch Co-Präsidentin Mattea Meyer ist erst 33 Jahre alt – und darf der Juso damit erhalten bleiben. Noch zwei Jahre. (blick)

 

Montag, 15. Februar 2021

Maniriertes Sprechen kommt nicht gut an

 

Blog

Marcus Knill

15.02.2021

Einfaches, natürliches Sprechen ist nicht so einfach – auch für Profis nicht. Ein Augenschein bei Blick TV.

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Mittwoch, 10. Februar 2021

Leuenberger gesteht: Der Bundesrat hatte gelogen

Verdacht auf Amtsgeheimnisverletzung Druck auf Leuenberger nimmt zu – Blocher fordert Untersuchung (Quelle 20 Min)

Alt Bundesrat Moritz Leuenberger hat öffentlich gesagt, der Bundesrat hätte in Sachen Lösegeldzahlungen für Geiseln gelogen. SVP-Übervater Christoph Blocher widerspricht ihm nun.

Damit widerspricht er den von Leuenberger gemachten Aussagen in der NZZ am Sonntag, die derzeit für Furore sorgen.

Damit widerspricht er den von Leuenberger gemachten Aussagen in der NZZ am Sonntag, die derzeit für Furore sorgen.

Reuters 

Darum gehts

  • Alt Bundesrat Moritz Leuenberger gerät wegen seiner Aussagen, die Schweiz hätte Geiseln freigekauft, zunehmend unter Druck.

  • Nun fordert auch Christoph Blocher, dass der Bundesrat eine Untersuchung einleiten soll.

  • Blocher sagt, entgegen Leuenbergers Behauptung, ihm seien keine Lösegeldzahlungen bekannt.

Christoph Blocher hat auf die Aussagen Moritz Leuenbergers zu Schweizer Lösegeldzahlungen reagiert. Leuenberger hatte in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» gesagt, der Bundesrat hätte in dieser Hinsicht gelogen, wenn eine Geisel freikam, sei wohl meist bezahlt worden.

 

Blocher macht nun aber im «Blick» klar: «Als ehemaliger Bundesrat ist mir kein einziger Fall bekannt, in dem die Schweiz Lösegeld bezahlt hat.» In seiner Rolle als Justizminister von 2003 bis 2007 hätte er davon Wind bekommen. Und er bezeichnet die Äusserungen Leuenbergers als leichtfertig, sie würden zu weiteren Entführungen «geradezu einladen». Der amtierende Bundesrat müsse nun unbedingt eine Untersuchung wegen Verdachts auf Amtsgeheimnisverletzung einleiten.

Strategisches Schweigen

Weil Schweizer Bürger im Ausland vor Entführungen geschützt werden und keine Nachahmer animiert werden sollen, schweigt sich der Bund zu allfälligen Lösegeldzahlungen aus. Dies ist Teil der Schweizer Strategie zur Terrorismusbekämpfung. Dass Leuenberger jetzt doch von freigekauften Geiseln spricht, ist demnach ein Tabubruch.

Gegenüber den «Tamedia Zeitungen» zeigte sich der Alt-Bundesrat unterdessen reumütig und bezeichnet seine Äusserungen im Nachhinein als «ungeschickt». Eine lückenlose Aufklärung der Ereignisse forderte neben Blocher auch der Jurist und Aargauer FDP-Ständerat Thierry Burkart. Seiner Ansicht nach müsste nötigenfalls die Aufhebung von Leuenbergers Immunität beantragt werden, wie er zum «Blick» sagte.

KOMMENTAR:

Folgendes muss beanstandet werden:

Ein Bundesrat darf auch nachträglich nicht aus dem Nähkästchen plaudern.

Wenn der Bundesrat tatsächlich gelogen hätte und Lösegeld bezahlt wurde, wäre dies Wasser auf die Mühlen von Erpressern.

Die Geschichte erheischt eine lückenlose Aufklärung.

Die nachträgliche Einsicht Leunbergers , die Aeusserung sei "ungeschickt " gewesen, genügt nicht. 

 

 

Katrin Bernath

Medienrhetorik konkret:

Die Baureferentin im Gegenwind

Medienauftritte sind immer eine Chance.
Doch müssen die Antworten überzeugen.



Bildergebnis für stadt schaffhausen katrin bernath




Das Schaffhauser Fernsehen bot Baureferentin (Stadt Schaffhausen) Katrin Bernath im „Hüt im Gspröch“ eine Plattform,  zu ihrer umstrittenen Planung von Wohnungen in der Vorderen Breite.
Da ein Teil des Zeughauses geopfert werden soll, wäre das Museum im Zeughaus gefährdet. Artikel und Reaktionen zeigen: Das kommt  nicht gut an. Die Kritik scheint nicht abzubrechen.
Ein Wechsel in ein neues Gebäude  kommt für die vielen freiwilligen Helfer  nicht in Frage. Wenn das Museum nicht erhalten bliebe, müssten  die Segel gestrichen werden.
Tausende von Arbeitsstunden wären vergeblich geleistet worden.
Mich interessierte es, zu hören und zu sehen, wie die Stadträtin die Chance  vor Mikrofon und Kamera nutzt. Vor allem bei dieser brisanten Thematik.
Moderator Geisseler kam sofort zur Sache. Er wollte wissen, wieso die Herbstmesse und der Zirkus beim Projekt mit neuen Wohnungen nicht beeinträchtigt würden, das Museum im Zeughaus hingegen gefährdet sei.
Katrin Bernath rechtfertigte sich: Bei der Messe und beim Zirkus habe es  bei der Planung  eine Vorgabe gegeben. Beim Museum fehlte dies leider. Der versteckte Vorwurf: Die Chance  seitens Museum sei verpasst worden.
Anlässlich eines Referates über die Bauvorhaben der Stadt Schaffhausen argumentierte die Baureferentin bei der  Frage der vernachlässigten Vorgabe genau gleich. Bei der Diskussion wehrte sich aber damals  ein Vertreter des Museums vehement und gab unmissverständlich zu verstehen, dass die Darstellung Bernaths nicht den Fakten entspreche. Damit stand Aussage gegen Aussage. Peinlich wäre es, wenn sich die Stadträtin im Schaffhauser Fernsehen wieder  nicht an die Fakten gehalten hätte. Das würde den Medienwirbel erneut antreiben.
Katrin Bernath hatte jedoch gut entschieden, sich den Fragen eines Journalisten zu stellen. Es wäre falsch gewesen, das Interview zu verweigern. Die Baureferentin war  vorbereitet und versuchte ihren Argumentationskatalog zu vermitteln.


Zu Bernaths Hauptargumenten:

Ziel der Planung sei für Schaffhausen: Zusätzlich idealen Wohnraum zu schaffen.
(Den Auftrag und das Ziel zu nennen, war gut).
Bernath wies darauf hin, das Museum bestehe vorwiegend aus Sammlungen und Ausstellungen. Damit sagte sie implizit, das Museum im Zeughaus sei eigentlich gar kein professionelles Museum, es bestehe „nur“ aus Sammlungen und Ausstellungen. Mit dieser Aussage war  die Akademikerin aber schlecht beraten. Ein Blick ins Internet hätte der Stadträtin  gezeigt, dass jedes „richtige“ Museum eine Einrichtung zur thematischen Forschung und Archivierung ist.
Es präsentiert die Aufbereitung mit Ausstellungen und Sammlungen für die Oeffentlichkeit. Das Museum im Zeughaus erfüllt  alle Kriterien und Voraussetzungen für ein  Kulturgut in Schaffhausen. Mit ihrer abwertenden Bemerkung hat Bernath   nicht überzeugt.

Die Stadträtin sagte auch, dass das Museum privat sei und liess damit durchblicken, dass die Stadt dafür nicht in die Pflicht genommen werden könne.
Es stehe zudem am falschen Ort.

Das Museum habe  Angst vor der Entwicklung des Quartiers.

Die Verantwortlichen des Museums hätten wissen müssen, dass es beim Zeughaus zu Veränderungen kommen werde. (Der versteckte Vorwurf einer fehlenden Weitsicht war  ungeschickt. Vorwürfe bei Medienauftritten sind immer schlecht.)

Bernath ergänzte: Das Museum sei in der Bevölkerung zu wenig verankert.  Umfragen, Präsentationen, Workshops und Gespräche mit Betroffenen zeigten, dass das Museum keine grosse Unterstützung habe. (Ob sich dies bei einer allfälligen Volksabstimmung bestätigen würde?)

Die Baureferentin versuchte es dann noch als „Brückenbauerin“: Der Stadtrat sei durchaus bereit, eine Lösung zu suchen. Man werde sicherlich  einen passenden Standort finden und ein entsprechendes Angebot machen können.
(Bernath machte diesen Vorschlag, obschon eindeutig fest steht, dass eine Verlegung   keine Option mehr sein kann).

Wer die Sendung  ganz mitverfolgte , merkte, dass die Stadträtin in verschiedene Fettnäpfchen getreten ist. Vermutlich, weil sie  die politische Situation in Schaffhausen zu wenig kennt. Möglicherweise hat sie die Reaktionen  in der Oeffentlichkeit unterschätzt oder ihre Position überschätzt. Mit Vorwürfen und schlechter Vorbereitung  wird  ein Interview schnell zum Bumerang.  



FAZIT:
Medienauftritte sind zwar  immer eine Chance, doch muss diese Chance auch genutzt werden. Die Fakten bei den Argumenten sollten stimmen. Leider gab es bei den Antworten der Baureferentin  zu viele Mängel und Ungereimtheiten. Vor allem kam der ungehaltene und vorwurfsvolle Ton bei vielen Medienkonsumenten  nicht gut an. Weitere negative Reaktionen werden  deshalb wohl  nicht ausbleiben.








Sonntag, 7. Februar 2021

Ferienhäuser profitieren von Corona

 Aber: Fünf- Personen - Regel sorgt für Aerger

Wenn die Regel genau befolgt würde, dürfte nicht die ganze Familie das Haus bewohnen.

Mittwoch, 3. Februar 2021

Schulen schliessen - ein Tabu

Fakten dürfen nicht wahr sein:

 

Cluster mit Mutationen

Mutter setzt Schulbehörden mit Hotspot-Karte unter Druck

 

Hotspot-Karte mit Mutationen – Website zeigt Ausbrüche mit mutierten Viren  an Schulen | Berner Oberländer

«Aus schulischer Sicht ist eine Grenze erreicht, wenn der Unterricht aufgrund von ausgedehnten Quarantäneanordnungen nicht mehr aufrechterhalten werden kann», sagt Silvia Steiner, Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz.

Darum gehts

  • Die Website schulcluster.ch registriert aktuell mehr als 100 Cluster mit Schulausbrüchen, verteilt auf über die Hälfte der Kantone.

  • «Die Karte zeigt, dass ein Schwelbrand lodert», sagt eine Mutter, die mit Internetaktivisten namens Cyberstammtisch auf der Website die Fälle erfasst.

  • Damit befeuern sie den Streit um den Fernunterricht.

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    Bei diesem Problem gilt:

    Nicht hinsehen, nicht darüber reden, Gefahr nicht hören wollen

Dienstag, 2. Februar 2021

Man wollte es nicht wahr haben.

 Nun steht fest:


Der Chefvirologe der Charité, Christian Drosten, hat schon recht früh anhand von PCR-Tests nachgewiesen, dass es keinen Unterschied zwischen der Infektionsrate bei Kindern und Erwachsenen gibt.

Mittlerweile kann man aber sagen, dass die Mehrheit der Wissenschaftler davon überzeugt ist, dass Kinder genauso von Corona infiziert werden können wie Erwachsene. Und sie sind auch ein Teil des Infektionsgeschehens, denn dort, wo die Corona-Infektionszahlen ansteigen, steigen eben auch die Zahlen der angesteckten Kinder und Jugendlichen. 

Gefahr einer Ansteckung über Kinder wurde unterschätzt

Das bedeutet, dass die Ansteckungsgefahr durch Kinder bislang unterschätzt wurde. Kinder erkranken zwar weniger schwer und zeigen seltener sehr schwere Verläufe von Covid-19, sie können das Virus aber durchaus unbemerkt weitergeben. Sie werden allerdings wesentlich seltener oder gar nicht auf eine Coronainfektion hin getestet.

Nun droht aber Gefahr durch die neuen Varianten des Coronavirus und das verändert die Lage in Bezug auf Kinder und Jugendliche. Eine britische Studie zeigt, dass Kinder zwischen November und Anfang Dezember jetzt deutlich häufiger mit Corona angesteckt waren als Erwachsene. Das Coronavirus wurde in der Altersgruppe der 11- bis 16-Jährigen so stark wie in keiner Altersgruppe sonst nachgewiesen. Das könnte aber daran liegen, dass in Großbritannien die Schulen – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern – bis Ende des Jahres 2020 geöffnet waren. Eine jüngere Studie über die britische Mutante, zeigt außerdem, dass die Infektiösität in allen Altersgruppen zugenommen hat.

In Großbritannien ist das Virus zunächst auf einer Schulwelle gesegelt

Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charite, geht davon aus, dass das Virus anfangs „auf einer Schulwelle gesegelt" ist. Davon habe es sich mittlerweile entkoppelt und sei nun in der ganzen Bevölkerung zu sehen. Im NDR Podcast sagt Drosten:

"Natürlich ist sicherlich ein Teil dieser erhöhten Übertragung von der Virusvariante auch durch solche Effekte zu erklären. Das können wir zumindest hoffen, dass wir (..) in England (...) zum Beispiel unter einem Voll-Lockdown, wo auch die Schulen geschlossen werden, vielleicht sehen werden, dass dieser Vorsprung in der Übertragungszahl möglicherweise doch nicht so groß ausgeprägt ist, sondern sich zumindest zu einem Teil auch aus dieser Eintragung in die Schulen erklären könnte. Das ist zumindest meine Hoffnung. "

Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charite.

Wie sich die Lage nun im Januar bei geschlossenen Schulen entwickelt, bleibt abzuwarten.

Unterricht zu Zeiten von Corona (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance/ Matthias Balk)
Unterricht in Zeiten von Corona. Die Rolle von Kindern bei der Übertragung des neuen Coronavirus wurde bislang wohl unterschätzt. Picture Alliance/ Matthias Balk

Um die Gefährdungslage in den Schulen und Kitas in den Blick zu nehmen, muss man auch die Situation der Erzieher und Lehrerinnen betrachten. Kita-Beschäftigte waren von März bis Oktober 2020 am stärksten von Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen. Das zeigt eine Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten von AOK-Mitgliedern. Dabei lag die Zahl der erkrankten Erzieherinnen mehr als doppelt so hoch als bei den anderen Beschäftigten.

In Bezug auf Lehrkräfte gibt es leider keine Daten in Deutschland. Eine englische Studie hat aber auf der Ebene von drei lokalen Behörden untersucht, wie häufig dort Lehrer mit Covid-19 angesteckt wurden und kommt zu dem Ergebnis, dass die Ansteckungsrate bis zu viermal höher ist wie der entsprechende Durchschnitt der Kommunen.


KOMMENTAR: Weil gesehen wurde, dass beim Fernunterricht Eltern benachteiligt sind, die abwesend sind und die Schere zwischen Guten und schlechten Schülern sich deutlich öffnet bei Fernunterricht, wollte kein Politiker die Schule schliessen.

Bei Geschäften und Gaststätten spielten erstaunlicherweise die Schäden keine Rolle. Die Bedenken wurden in den Wind geschlagen. Es ist nicht nachvollziehbar, dass bei Schliessungen nicht gesundheitliche Gründe eine Rolle spielen, sondern politische Aspekte.

Wenn die Ansteckungen in Schulen in Kauf genommen werden, ist nicht einzusehen, dass in der Wirtschaft mit anderen Ellen gemessen wird.

Das ist der Gipfel

 Anstatt sich verantwortlich zu zeigen, schiebt Von der Leyen die Schuld ihrem Vice zu.


PEINLICH-PEINLICH


Ich war's nicht!

Es läuft nicht für Ursula von der Leyen: Die Impfstoff-Lieferungen kommen nicht in Schwung. Und für die schwere Kommunikationspanne versucht die EU-Kommissionschefin jetzt ihrem Vize die Schuld zuzuschieben.

Montag, 1. Februar 2021

Auch als EU Kommissionspräsidentin floppt Von der Leyen

Schon als Verteidigungsministerin trat sie von Fettnapf zu Fettnapf

Sie lächelte stets alle Pannen weg.

 

EU-Impfstrategie in der KritikUrsula von der Leyen stolpert vom Eigentor zum Flop

Die EU-Kommissionspräsidentin steht mit ihrer Impfstrategie gegen Corona massiv in der Kritik. Nach gut einem Jahr im Amt ist die 62-Jährige angeschlagen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Kreuzfeuer der Kritik über ihre Impfstrategie.

 Es sollte ihr grösster Erfolg werden. Nun könnte sich Ursula von der Leyens europäische Impfstrategie zum grössten Fiasko entpuppen. Vereinzelt werden Rücktrittsforderungen laut. Vielleicht ist es auch nur eine Momentaufnahme. Jedenfalls steht Ursula von der Leyen gerade unter massivem Druck. Während in Israel oder Grossbritannien zügig geimpft wird, muss die EU im Wochentakt Rückschläge vermelden. Die Position der EU-Kommissionspräsidentin wirkt nach einem Jahr im Amt angeschlagen.

Ursula von der Leyen tut, was sie gern tut, wenn sie unter Beschuss steht: Sie gibt dem deutschen Fernsehen ein Exklusivinterview, richtet sich an das Publikum in der Heimat, als wäre sie noch immer nur Ministerin in Berlin und nicht Kommissionspräsidentin aller 450 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger. Der britisch-schwedische Konzern AstraZeneca werde jetzt doch 9 Millionen Impfdosen mehr bereitstellen, nämlich insgesamt 41 Millionen im ersten Quartal, versucht Ursula von der Leyen die Impfkrise schönzureden. Eigentlich sollte das Pharmaunternehmen doppelt so viel liefern.

Ein strategischer Flop

Zu dem, was gerade schiefläuft, will sich Ursula von der Leyen nicht äussern. Als Eigentor und strategischer Flop hat sich der Mechanismus für die Exportkontrolle erwiesen, den die Kommissionschefin im Eiltempo verabschieden liess. Dabei gibt es für das Instrument gute Argumente: Die EU hat direkt nach der Vertragsunterzeichnung im August in zwei Tranchen 336 Millionen Euro überwiesen, damit AstraZeneca schon vor der Zulassung auf Halde produzieren kann. Einiges deutet darauf hin, dass der britisch-schwedische Hersteller die reservierten Dosen nach Grossbritannien umgeleitet hat.

Der Mechanismus sollte hier Transparenz schaffen. Und was, wenn Impfdosen über das EU-Mitglied Irland und das britische Nordirland ins Vereinigte Königreich verschwinden? Im Kabinett von Ursula von der Leyen wollte man offenbar auf Nummer sicher gehen und auch dieses theoretische Schlupfloch schliessen. Dafür sollte das Nordirlandprotokoll zum Austrittsvertrag mit den Briten ausser Kraft gesetzt werden können. Zwar korrigierte Ursula von der Leyen den Entwurf noch vor der Veröffentlichung im Amtsblatt. Doch der Schaden war angerichtet, die EU-Kommission stellte ohne Not ihre Maxime aus den Brexit-Verhandlungen infrage, wonach Grenzkontrollen zwischen dem EU-Mitglied Irland und Nordirland mit Blick auf den fragilen Frieden dort tabu sind. 

KOMMENTAR:

Von der Leyen ist Weltmeisterin im Schönreden

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www.rhetorik.ch aktuell: (04. Jun, 2017). Von der Leyen steht im Regen und patzt . Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Aktuell Deutschland · PDF ...
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13. Juni 2006 ... Die siebenfache Mutter und deutsche Familienministerin Ursula von der Leyen polarisiert vor allem nach ihren Medienauftritten. Dies machten ...
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23. Dez. 2013 ... Kaum im Amt, hat neue Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen einem Blitzbesuch in Afghanistan absolviert. Sie weiss wie man im ...
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14. Juni 2006 ... Umstrittene Politikerin: Die siebenfache Mutter und deutsche Familienministerin Ursula von der. Leyen polarisiert vor allem nach ihren ...
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23. Okt. 2014 ... Pannen schönreden, statt klar zu antworten. Mehr Schein als Sein: Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen galt lange Zeit.