Blochers Führungsprinzipien reizten zum Widerspruch ___________________________________________________________________ Quelle: SonntagsZeitung, 12. August 07 ___________________________________________________________________ Erfolgreiche Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft haben Blocher deutlich widersprochen. Es ging um folgende drei zentrale Thesen aus dem Buch „Blocher-Prinzip“ von Matthias Ackeret: ___________________________________________________________________ 1. Dem Vorgesetzten Fragen zu stellen, ist das Merkmal eines schlechten Mitarbeiters ___________________________________________________________________ 2. Der Mensch ist ein Mittel, nicht der Zweck der Auftragserfüllung __________________________________________________________________ 3. Der Chef ist nicht bezahlt um zu loben, sondern um zu kritisieren, damit sich die Auftragserfüllung verbessert __________________________________________________________________ Unter den Blocherkritikern waren auch Edgar Oehler und Christian Gross. ___________________________________________________________________ 1. Alle Führungspersönlichkeiten vertraten eindeutig die Meinung, dass Mitarbeiter mitdenken sollen und Sachverhalte auch hinterfragen dürfen. Genau das Gegenteil dessen, was Blocher sage, sei der Fall: Mitarbeitende müssen sogar Fragen stellen. Wer nicht frage, sei dumm. "Fragen" dürfen nicht tabu sein. __________________________________________________________________ 2. Im modernen Unternehmen ist der Mensch ein aktiver, mitdenkender Mit-Arbeitender, fand Edgar Oehler, und Gross betonte: „Ziele erreicht man nur mit teamorientierten Persönlichkeiten.“ ___________________________________________________________________ 3. Der Mensch braucht Anerkennung. Kritik ist zwar notwendig aber Lob und Kritik gehören zusammen. Doch sind alle Menschen viel leistungsbereiter, wenn man sie lobt und wenn ihnen Wertschätzung entgegengebracht wird. ___________________________________________________________________ Kommentar: Man muss die Rundregeln von Dale Carnegie „Umgang mit Menschen“ nicht gelesen haben, um einzusehen, dass eine Führungspersönlichkeit, die sich nicht für seine Mitmenschen interessiert, im Leben viel mehr Schwierigkeiten hat. Ich teile Canegies Thesen: _____________________________________________________________ - Geben Sie ehrliche und aufrichtige Anerkennung _____________________________________________________________ - Machen Sie Vorschläge, anstatt Befehle zu erteilen _____________________________________________________________ - Geben Sie dem Gegenüber die Möglichkeit, das Gesicht zu wahren _____________________________________________________________ - Loben Sie jeden Erfolg, auch den geringsten _____________________________________________________________ Ich habe es verschiedentlich geschrieben: Beides - Mensch und Auftrag - sind wichtig. Fragen sind zulässig und notwendig, wenn es um Klärungen oder Missverständnisse geht. Ist jedoch der Entscheid gefällt, sollte der Auftrag nicht mehr hinterfragt werden. Christoph Blocher müsste über die Bücher gehen, falls er seine These so absolut verstehen würde, wie es in den Verkürzungen des Zeitungstextes zum Ausdruck gekommen ist. Ich habe das Buch ganz gelesen und festgestellt, dass Christoph Blocher diese drei Verkürzungen an verschiedenen Stellen immerhin relativiert. ____________________________________________________________ Christoph Blocher sollte vielleicht die Aussage von Williams James zur Kenntnis nehmen, der sagte: "Eine unausrottbare Eigenschaft im Wesen des Menschen ist sein Verlangen nach Anerkennung". Wohlgemeint, er sagte nicht: "der Wunsch oder die Sehnsucht" nach Anerkennung. Er sagte: "das Verlangen" nach Anerkennung!
Dienstag, 14. August 2007
Lernen dank gebrauchsabhängiger Spur ___________________________________________________________________ Prof. Dr. Manfred Spitzer, Direktor der psychiatrischen Uniklinik in Ulm, erklärte in einer lehrreichen Sendereihe "Geist & Gehirn" einfach und verständlich, wie das Wunderwerk in unserem Kopf funktioniert. Gefreut hat mich, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigen, dass wir mit unseren Lernmodulen auf dem richtigen Weg sind. ____________________________________________________________ - Menschen lernen dank einer gebrauchsabhängigen Spur (Wir arbeiten beim Coaching seit Jahren stets prozessorientiert und ressourcenorientiert). Spitzer veranschaulicht dies "mit einer Spur im Schnee". Gehen wir nur einmal über die Schneefläche, so ist die Spur schnell verweht. Wenn wir jedoch immer wieder den gleichen Pfad benützen, hält die Spur längerfristig. Dies gilt auch beim Lernen: __________________________________________________________________ - Menschen festigen das Gelernte durch ständiges Wiederholen und Anwenden (Im Mediensimulator lassen wir es nicht bei einem Erfolgerlebnis bewenden. Repetitionen gehören zu unserem Lernkonzept). __________________________________________________________________ - Menschen lernen an Beispielen (Das "Spiel mit Beispielen" ist auch bei unseren Trainings Standard). ___________________________________________________________________ Dass Lernen Spass machen kann und wir viele Dinge lernen können, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, erfahren wir ständig bei unseren Coachings.
Notiert von marcus knill um 06:54