Schmerzhaftes Souvenir von der Street Parade
Quelle Tagi-online:
Was als hübsches Feriensouvenir gedacht war, entwickelte sich zu einem hässlichen Ausschlag: Gleich Dutzende von Personen mussten sich im Unispital Ekzeme behandeln lassen, die sie aus ihren Ferien mit nach Hause gebracht haben. Die Ursache: schwarze Henna-Tattoos. «Diese Tattoos können einen aggressiven Farbstoff enthalten, der bei Allergikern starke Ausschläge auslöst», wie Peter Schmid, Leiter der Allergiestation des Zürcher Unispitals in einem Bericht der Tageszeitung News bestätigt.
An der Street Parade boten mehrere Stände Henna-Tattoos an - und sind gemäss Presseberichten richtiggehend überrannt worden. Ob nun mit einer Flut von Patienten zu rechnen ist, die unter den Folgen der Tattoos leiden, lässt sich laut Schmid noch nicht ausschliessen: «Bis der Ausschlag ausbricht, dauert es mehrere Tage.»
Kommentar: Es ist erstaunlich, wie leichtfertig sich Menschen unter Drogen und Alkohleinfluss zu derartig folgenschweren Taten hinreissen lassen. Es ist hinlänglich bekannt, dass Tattoos nicht einfach abgewaschen werden können. Dass jegliche Art von Tätowierungen auch Botschaften vermitteln und bei Bewerbungen oder im Bekanntenkreis recht unterschiedlich wahrgenommen werden, müsste jeder wissen. Ich kenne Jugendliche, die solche Kurzschlusshandlungen später bereut haben. Ich kenne einen Personalchef, der würde nie einen Lehrling einstellen, der auf die Kundschaft abstossend wirkt. Ein Bankangestellter, der beispielsweise das Gesicht mit Nägeln, Ringen und Ketten "verziert" hat, müsste wissen, dass er am Schalter nichts zu suchen hat. Eine Bank die einem Angestellten der in den Brauen an Nase und Mund mit Nippel und Metallteilen gepierct ist, müsste auf diesen Angestellten verzichten. Wer Kunden vergrault oder abschreckt, wenn beispielsweise Kunden eine Bank verlassen, weil sie glauben, die hätten sich in eine Eisenwarenhandlung verirrt, hat dort nichts verloren. Wer möchte Angestellte anstellen, die Kunden abstossen?