Verriss von Giacobbo und Müller
Mit grossen Erwartungen hofften die Zuschauer auf eine humorvolle, erfrischende Sendung nach der Sommerpause.
Nach meinen Recherchen enttäuschte die erste Sendung. In den Medien. Ich vermisste auch innovative Elemente.
war ein vernichtender Verriss zu lesen:
Was war schon wieder passiert? Genau. Alles blieb beim Alten. Das künstlich aufgekratzte Publikum, der Sponsor, die Kaffeemaschine und der grimmige Appenzeller. Man hätte ja erwartet, dass Giacobbo und Müller nach ihren langen Ferien irgendein Lacher-Kracher eingefallen wäre. Doch man wurde enttäuscht. Der Coup blieb aus. Immerhin spulten die beiden eine unfallfreie Sendung ab.
Zum Thema Wahlen hatten die beiden Witzbolde eine Idee angedacht, aus der etwas hätte werden können. Aus Neid auf den erfolgreichen Wahlspot «Welcome to SVP» reagierte die SP-Spitze mit einer anspruchsvollen Kultur-Performance. Viktor Giacobbo als Susanne Leutenegger Oberholzer - da war er auch schon lustiger. Und sein Bündner Dialekt sitzt nicht. In roten Bademänteln sangen die Linken patriotische Lieder – natürlich schrecklich falsch und viel zu lang. Der bunte Pfadi-Abend lässt grüssen. Sonst wurden noch Ausschnitte aus den bemühenden Wahl-Spots der kandidierenden Politiker aufgetischt. Diese hatte man im Netz schon ein paar Mal gesehen.
Auch bei den Gästen wurde man nicht warm. Stéphanie Berger zappelte in Leggins auf der Bühne rum und machte auf wirre Selbstreflexion. Und es ist ja verständlich, dass man kurz vor den Wahlen keinen Spitzenpolitiker in die Sendung holen konnte. Aber muss es gerade der olle Mike Shiva und sein knuddliger Pudel sein? Selten war ein Gespräch so konfus: Es ging um Glacés, mit denen Shiva pleite ging und den Verkauf seines Sendeformats an eine Zuger Firma. Was das mit den Körperöffnungen im Zuger Sex-Skandal zu tun hatte, war ein dunkles Geheimnis. Besoffen auf der MS Rigi hätte man es vielleicht verstanden.
KOMMENTAR: Nach einer Sommerpause dürfte eine Satire Sendung nicht unter Ermüdungserscheinungen leiden.
Sonderbar: Sonst werden Gäste hart befragt und mit heissen Fragen konfrontiert. Für mich war unverständlich, dass Giacobbo Mike Shiva gleichsam eine Werbeptattform geboten hat. Der umstrittene Hellseher wurde überraschenderweise geschont und konnte seine fragwürdige Firma am Bildschirm gekonnt verkaufen.
Nach meinen Recherchen enttäuschte die erste Sendung. In den Medien. Ich vermisste auch innovative Elemente.
war ein vernichtender Verriss zu lesen:
Viktor Giacobbo
Es war ein heisser Sommer, und auf Viktor Giacobbos Kopf sind die letzten gefärbten Härchen verdorrt. Mike Müller kam direkt aus der Hängematte und wirkte so, als würde er noch das Grillsteak verdauen. In gemütlicher Routine präsentierten die SRF-Berufskomiker die erste Sendung nach der Sommerpause, die man schon heute Morgen vergessen hat.Was war schon wieder passiert? Genau. Alles blieb beim Alten. Das künstlich aufgekratzte Publikum, der Sponsor, die Kaffeemaschine und der grimmige Appenzeller. Man hätte ja erwartet, dass Giacobbo und Müller nach ihren langen Ferien irgendein Lacher-Kracher eingefallen wäre. Doch man wurde enttäuscht. Der Coup blieb aus. Immerhin spulten die beiden eine unfallfreie Sendung ab.
Witze, platt wie ein Atoll
Viktor Giacobbo erschien zu Beginn der Show mit einem Plakat auf der Bühne, auf dem stand: «Make the World a bötter Knast». Das natürlich mit Anspielung auf Sepp Blatter. Es setzte allerdings voraus, dass man den Satz kannte, den der von der Staatsanwalt in die Mangel genommene Fifa-Präsident vor Jahren in einem Interview äusserte: «Make the World a better Place». Es folgten Witzchen zum Fussball-Skandal. Man habe im Keller der Fifa bereits den Sieger-Pokal der Fussball-WM in Katar gefunden. «FC Sion» stehe drauf. Kann man machen. Die Staatsanwaltschaft sei aber nicht mehr erreichbar, sie sei von Blatter zwei Wochen auf die Malediven eingeladen worden. Das hingegen wirkte platt wie ein Atoll.Zum Thema Wahlen hatten die beiden Witzbolde eine Idee angedacht, aus der etwas hätte werden können. Aus Neid auf den erfolgreichen Wahlspot «Welcome to SVP» reagierte die SP-Spitze mit einer anspruchsvollen Kultur-Performance. Viktor Giacobbo als Susanne Leutenegger Oberholzer - da war er auch schon lustiger. Und sein Bündner Dialekt sitzt nicht. In roten Bademänteln sangen die Linken patriotische Lieder – natürlich schrecklich falsch und viel zu lang. Der bunte Pfadi-Abend lässt grüssen. Sonst wurden noch Ausschnitte aus den bemühenden Wahl-Spots der kandidierenden Politiker aufgetischt. Diese hatte man im Netz schon ein paar Mal gesehen.
Verrauchte Gags
Und sonst? Es gab noch ein paar Witze zum VW-Skandal. Gölä, der von Volkswagen mit einem Amarok gesponsert wird, sang von «Staub auf der Lunge und Dräck uf der Zunge». Dass das neuste VW-Modell jetzt «VW Pinocchio» heisst, konnte man schon vor ein paar Tagen in der Handelszeitung lesen. Der Gag ist verraucht.Auch bei den Gästen wurde man nicht warm. Stéphanie Berger zappelte in Leggins auf der Bühne rum und machte auf wirre Selbstreflexion. Und es ist ja verständlich, dass man kurz vor den Wahlen keinen Spitzenpolitiker in die Sendung holen konnte. Aber muss es gerade der olle Mike Shiva und sein knuddliger Pudel sein? Selten war ein Gespräch so konfus: Es ging um Glacés, mit denen Shiva pleite ging und den Verkauf seines Sendeformats an eine Zuger Firma. Was das mit den Körperöffnungen im Zuger Sex-Skandal zu tun hatte, war ein dunkles Geheimnis. Besoffen auf der MS Rigi hätte man es vielleicht verstanden.
Zu viel Routine nach all den Sendungen?
Fazit: Make the World a bötter Giacobbo/Müller. Man rät zur Denkpause. Zu viel Routine hat sich in dieser Sendung eingestellt. Oder ist es gar Zeit, dass die beiden zwei Jüngeren Platz machen? Jedenfalls ist zu befürchten, dass nach diesem Sendejahr Schluss sein könnte mit Late Service pöblik.KOMMENTAR: Nach einer Sommerpause dürfte eine Satire Sendung nicht unter Ermüdungserscheinungen leiden.
Sonderbar: Sonst werden Gäste hart befragt und mit heissen Fragen konfrontiert. Für mich war unverständlich, dass Giacobbo Mike Shiva gleichsam eine Werbeptattform geboten hat. Der umstrittene Hellseher wurde überraschenderweise geschont und konnte seine fragwürdige Firma am Bildschirm gekonnt verkaufen.