Wichtige Fragen müssten antizipiert werden
Die Bayer Chefin hatte vor dem Auftritt auf dem "heissen Stuhl" (Rundschau) eine Kernfrage nicht antizipiert!
DIES WURDE IHR ZUM VERHAENGNIS!
Barbara Heise - CEO Bayer- stellte sich den üblichen harten Fragen von Sandro Brotz, nachdem die Oeffentlichkeit nicht nachvollziehen konnte, dass das behinderte"Yasmin-Pillen Opfer" noch dem Chemie Multi 120 000 Fr bezahlen müsste.
Chemie Riese Bayer aber in den USA für die negativen Folgen der Antibaby Pille Yasmin in einem Vergleich 1,5 Milliarden zahlen musste.
Für Otto Normalverbraucher ist deshalb völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar, dass das Opfer in der Schweiz für die gravierenden Folgen noch zahlen sollte.
Ich habe erfahren, dass die Bayer Chefin für den Medienauftritt von verschiedenen Spezialisten professionell gecoacht worden war. Beim Rundschau Interview waren angeblich mehrere Berater im Haus.
Heise wurde hinsichtlich Dachbotschaft auf zwei Schwerpunkte getrimmt:
1. Jedes Medikament hat Nebenwirkung.
2. Verantwortlich für die richtige Information ist und bleibt der ARZT!
Rundschaumoderator Sandro Brotz
als Interviewer
Wer das Interview im Archiv Schweizer Fernsehen SRF1 (Rundschau) abruft, kann Folgendes überprüfen:
Die Chefin konnte zwar die antrainierten Argumente unterbringen. Doch haben die Berater, mit der Chefin DIE WICHTIGSTE KERNFRAGE nicht antizipiert. Sandro Brotz musste sie stellen:
"Würden Sie Ihrer Tochter auch die Pille Jasmin geben?"
Wer das Interview genau betrachtet, erkennt:
Barbara Heise versagte bei dieser Kernfrage. Ich vermute, die Berater hatten diese wichtige Frage nicht bedacht.
Der Betrachter stellt jedenfalls beim Verhalten Heises - bei dieser Schlüsselfrage - fest, dass etwas nicht stimmen kann. Die Bayer Chefin weicht im Interview bei auch bei dieser heiklen Frage aus. Die erhöhte Frequenz der Lidschlagzahl signalisiert uns jedoch: Heise kommt unter Druck. Die Hände d.h. die Finger beginnen den Druck abzubauen. (Der Körper sagt mehr als 1000 Worte!) Die Stimme lässt erkennen: Erhöhte Spannung. Dann verrät vor allem die Antwort, dass die Bayer Chefin unglaubwürdig ist. Anstatt bei die überraschend Frage eindeutig und unmissverständlich zu bejahen: "JA, ICH WUERDE MEINER TOCHTER DIE PILLE EMPFEHLEN!" schiebt sie die Verantwortung auf den Arzt der Tochter ab. Ich bin überzeugt, dass die Berater diese Kernfrage mit Heise nicht besprochen hatten. Gut, dass Sandro Brotz konsequent nachhakte, wenn die trainierte Managerin ausweichen wollte.
Für mich hat Barbara Heise mit dieser NICHT- Antwort verraten, dass etwas faul ist bei den Folgeschäden der ominösen Bayer Pille "Yasmin". Das Verhalten mit der unbedachten Antwort wurdeder Managerin - nach meinem Dafürhalten - zum Verhängnis.
FAZIT: Medienauftritt zeigen immer wieder, wenn Führungspersönlichkeiten - die nur aufs Beschönigen und Bagatellisieren oder Ablenken abgerichtet worden sind - versagen, wenn sie wichtige Fragen nicht antizipieren. Vor allem dann zeigt sich das wahre Gesicht, wenn ein Profi Journalist gut zuhört und sich nicht mit billigen Ausweichmanövern abspeisen lässt.
Uebrigens: Von einer Chefin eines Chemieriesen finde ich es nicht besonders geschickt, die öffentliche Debatte am Bildschirm in Frage zu stellen: "Ich verstehe die Diskussion nicht". Bei so einem gravierenden Vorfall muss nämlich diskutiert werden!
Ferner vermisste ich bei der Bayer-Chefin die Empathie (bei so einem schlimmen "Einzelschicksal". Da hat Barbar Heise am meisten Punkte verloren!
Ich zitiere:
«Yasmin»-Drama um CélineBayer-Chefin versteht Aufregung nicht
Jetzt redet Bayer-Chefin Barbara Heise: Sie versteht die Aufregung
um die schwerstbehinderte Céline nicht. Jedes Medi habe Nebenwirkungen.
«Ich verstehe nicht, weshalb die Diskussion so intensiv geführt wird», sagt Barbara Heise, Chefin von Bayer Schweiz, gegenüber der «Rundschau» von heute Abend.
In der Sendung wurde sie gefragt, ob Bayer auf die
Prozesskostenentschädigung von 120'000 Franken verzichten werde. Das
Urteil sei noch nicht rechtskräftig.
Das tragische Schicksal von Céline könne einen «nicht unbewegt lassen», so Heise. Aber das Bezirksgericht Zürich habe festgestellt, dass «kein Produktefehler vorliegt». Wenn auch nach einem rechtskräftigen Urteil klar sei, dass kein Produktefehler vorliege, müsse sich Bayer auch nicht an der Pflege beteiligen: «Wir würden diese nicht bezahlen», sagt Heise gemäss Voraus-Info der «Rundschau».
Den Vorwurf des ehemaligen Chefs der amerikanischen Medikamenten-Zulassungsbehörde FDA, Bayer habe nicht alle Nebenwirkungen auf den Tisch gelegt, lässt Heise nicht gelten: «Das muss ich mit allem Nachdruck von der Hand weisen». Bayer habe immer transparent kommuniziert: «Wir haben alle Daten geliefert.»
Die Anti-Baby-Pille sei nicht gefährlich: «Wenn das Medikament gefährlich wäre, würde es vom Markt genommen.» Bei der eigenen Tochter habe sie es dem Arzt überlassen, ob er ihr Yasmin verschreibe oder nicht. «Ich hätte nicht verhindert, wenn es Yasmin gewesen wäre», so Heise.
Die Solothurner SP-Nationalrätin Bea Heim reicht in der kommenden Wintersession eine Motion ein und fordert den Bund auf, Pillen mit höherem Thromboserisiko wie Yasmin vom Markt zu nehmen. «So ein tragisches Schicksal, wie Céline und ihre Familie jetzt erleben muss, darf sich nicht wiederholen», so Heim.
Aus 20 Min:
Das tragische Schicksal von Céline könne einen «nicht unbewegt lassen», so Heise. Aber das Bezirksgericht Zürich habe festgestellt, dass «kein Produktefehler vorliegt». Wenn auch nach einem rechtskräftigen Urteil klar sei, dass kein Produktefehler vorliege, müsse sich Bayer auch nicht an der Pflege beteiligen: «Wir würden diese nicht bezahlen», sagt Heise gemäss Voraus-Info der «Rundschau».
Heise: «Jedes Medikament hat Nebenwirkungen»
Die deutsche Bayer-Managerin, die den Schweizer Zweig führt, spricht in dem Interview von einem «Einzelschicksal». Barbara Heise wörtlich: «Die Crux ist, dass jedes Medikament Nebenwirkungen hat.» Auf die politische Forderung, die Anti-Baby-Pille Yasmin und andere moderne Verhütungspillen müssten vom Markt genommen werden, reagiert sie mit «grosser Verwunderung».Den Vorwurf des ehemaligen Chefs der amerikanischen Medikamenten-Zulassungsbehörde FDA, Bayer habe nicht alle Nebenwirkungen auf den Tisch gelegt, lässt Heise nicht gelten: «Das muss ich mit allem Nachdruck von der Hand weisen». Bayer habe immer transparent kommuniziert: «Wir haben alle Daten geliefert.»
Heises Tochter nimmt Pille - aber nicht Yasmin
Dass in den USA bereits Vergleichszahlungen in der Höhe von über 1,5 Milliarden Dollar bezahlt worden seien, erklärt sich Heise damit, dass es einen «grossen Unterschied» zwischen dem amerikanischen und dem Schweizer Recht gebe.Die Anti-Baby-Pille sei nicht gefährlich: «Wenn das Medikament gefährlich wäre, würde es vom Markt genommen.» Bei der eigenen Tochter habe sie es dem Arzt überlassen, ob er ihr Yasmin verschreibe oder nicht. «Ich hätte nicht verhindert, wenn es Yasmin gewesen wäre», so Heise.
Swissmedic: Kein Anlass für neue Überprüfung
Derweil reagiert die Medikamenten-Zulassungsbehörde Swissmedic zurückhaltend auf den Druck aus der Politik. «Wir können uns nicht von Einzelmeinungen beeinflussen lassen, sondern entscheiden aufgrund von Fakten», sagt die Leiterin Marktüberwachung bei Swissmedic, Karoline Mathys Badertscher, gegenüber der «Rundschau».Die Solothurner SP-Nationalrätin Bea Heim reicht in der kommenden Wintersession eine Motion ein und fordert den Bund auf, Pillen mit höherem Thromboserisiko wie Yasmin vom Markt zu nehmen. «So ein tragisches Schicksal, wie Céline und ihre Familie jetzt erleben muss, darf sich nicht wiederholen», so Heim.
Céline kein Einzelfall!
Die 22-jährige Céline ist nicht die einzige Frau im Kampf gegen den Pharmakonzern Bayer. Laut der «Handelszeitung» haben zwei weitere Frauen in der Schweiz wegen der Verhütungspillen Yaz und Yasmin ein Verfahren gestartet. Die beiden Frauen waren bereits beim Friedensrichter, haben ihre Verfahren indes noch nicht beim Gericht hängig gemacht. (snx)Aus 20 Min: