Der Name Wulff bleibt in den Schlagzeilen
Ich zitiere SPIEGEL:
Wulff-Affäre Glaesekers Büro im Präsidialamt durchsucht
Polizisten haben im früheren Amtszimmer des
ehemaligen Sprechers von Bundespräsident Wulff im Berliner Präsidialamt
nach privaten Akten geforscht
Das Bundespräsidialamt in Berlin (Archiv)
Einmaliger Vorgang im Bundespräsidialamt: Ein Staatsanwalt und Beamte
des Landeskriminalamtes Niedersachsen haben das ehemalige Amtszimmer
des langjährigen Sprechers von Bundespräsident Christian Wulff, Olaf
Glaeseker, durchsucht. "Wir haben Unterlagen und Computerdateien
beschlagnahmt, die jetzt ausgewertet werden müssen", sagte der Sprecher
der Staatsanwaltschaft Hannover, Hans-Jürgen Lendeckel, der
Bild am Sonntag.
Die Behörde ermittelt im Zusammenhang mit der Lobby-Veranstaltung
Nord-Süd-Dialog wegen Verdachts der Bestechlichkeit gegen den engen
Vertrauten Wulffs. Der Anfangsverdacht habe sich konkretisiert, sagte Lendeckel am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa.
Eine Sprecherin des Bundespräsidialamtes sagte, "dass Mitarbeiter der
Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag aufgrund eines Beschlusses
des Amtsgerichts Hannover das Dienstzimmer des früheren Pressesprechers,
Herrn Glaeseker, durchsucht haben."
Glaeseker war kurz vor Weihnachten ohne Angaben von Gründen
überraschend als Sprecher des Bundespräsidenten entlassen worden. Die
Staatsanwaltschaft prüft, ob der 50-Jährige in seiner Zeit als
niedersächsischer Regierungssprecher unter dem damaligen
Ministerpräsidenten Wulff den Veranstaltungs-Manager Manfred Schmidt
gefällig gefördert hat.
Glaeseker soll mehrere kostenlose Urlaube in
Feriendomizilen Schmidts verbracht haben. Gegen Schmidt, der
Nord-Süd-Dialog organisiert hatte, wird wegen Verdachts der Bestechung
ermittelt.
Ermittler
haben das Büro des Wulff-Vertrauten Glaeseker durchsucht. SPD-Chef
Sigmar Gabriel sprach von einem Tiefpunkt der demokratischen Kultur in
Deutschland.
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Kommentar: Christian Wulff hatte seinen langjährigen Vertrauen und Mediensprecher überraschend entlassen. Die Oeffentlichkeit fragt sich nun, ob Christian Wulff schon früher von den Bestechungsgeschichten gewusst haben muss, oder ob er sogar darin involviert war. Obschon Wulff sein Amt seit Wochen nicht mehr in Würde führen kann, steht Angela Merkel nach wie vor hinter ihrem Bundeskanzler (er wurde jüngst bereits als "Kanzler ohne Würden" betitelt).