Warum kommen kluge Kinder zu kurz
Der Lehrer benötigt zu viel Zeit für verhaltensauffällige Kinder
In der Schweiz gibt es zwar einige von Programme, Projekte
und Initiativen, die sich ums begabte Kind kümmern. Jeder Kanton, der
etwas auf sich hält, schreibt sich die Begabtenförderung auf die Fahne
beziehungsweise ins Leitbild seiner Volksschule.
Verbindlich aber
ist dies alles nicht. Ein beträchtlicher Anteil dieser Programme wird
ausserdem von Stiftungen finanziert. Der Staat sieht sich kaum in der
Pflicht: «Begabte zu fördern gilt als nice to have», bilanziert Victor
Müller-Oppliger. «Die Schule ist überall so gut, wie die Leute vor Ort
kompetent sind und sich Mühe geben.»
Dabei wäre jedes fünfte
Schulkind zu deutlich mehr fähig, als es in der Schule tatsächlich
leistet. Das zeigen zahlreiche Studien. Doch: Machen besonders kluge
Kinder nicht ohnehin ihren Weg? Ohne, dass sie speziell gefördert
werden?