Kommentar zum Schweiger Tatort
Ich zitiere Bild:
Was sagt Krimi-Deutschland zum neuen Schweiger-„Tatort“?
Bei einem waren sich viele einig: Das war ein Nuschel-Tatort. Teilweise waren weder Schweiger, noch seine Tochter oder sein Partner Fahri Yardim deutlich zu verstehen.
So schreibt Steph Tøgel auf Facebook: „Nuschelnator“. Und Claudia Fischer auf Facebook: „Vorhin habe ich echt geglaubt, die sprechen chinesisch, ich versteh teilweise kein Wort.“
Tagi kommentiert:
Die Rollen waren klar verteilt. Hier die bösen Gangster, dort Hamburg-Neuling Tschiller – dessen Arbeit von seinen Vorgesetzten unterminiert wurde. Hatte die Polizei mit dem mächtigen Astan-Clan doch einen «Kiezfrieden» geschlossen, sodass die Bande Hamburgs fiese Wirtschaftskapitäne mit Ostblock-Mädchen versorgen konnte. Damit wusste Tschiller, dessen eigene Tochter im Alter der Prostituierten ist, natürlich nichts anzufangen. Im Showdown schlug der Bodycount nochmals tüchtig aus.
Übrigens:
Die Schlägerszenen, das viele Blut hat immerhin 30% der Konsumenten gefallen. Wenn jedoch der Tatort aus der Sicht des Konzeptes, des roten Fadens, Verständlichkeit beleuchtet wird, dann kommt dieser Krimi sehr schlecht weg. Ballern und Action allein genügt nicht. Das Schwarz-weiss Schema (gut-böse) war zu plump.
Was ich mich bei diesem Film als Kommunikationsberater frage: Weshalb darf ein Schauspieler so unverständlich nuscheln, dass er auch von Normalhörenden kaum verstanden wird? Das ist eigentlich eine Zumutung. Wer gehofft hatte, jene Aera von Filmen, die bewusst den Ton vernachlässigt haben und Dialoge mit Hintergrundmusik bewusst "stören", währen Vergangenheit; der hat sich getäuscht. Verständlichkeit ist und bleibt etwas vom Wichtigsten bei allen Kommunikationsprozessen - auch beim Film.
ECHOS zum Nuschelkönig:
BILD.TV – Die Top-Videos
- Wer nuschelt so spät durch Nacht und Wind, es ist der Schweiger mit seinem Kind. #Tatort #TilSchweiger (hey, das hat er selbst gesagt!)
- Til Schweiger singt auf der neuen Nuschelrock übrigens alle Lieder. #Tatort