Zu den individuellen Coachings dieser Woche: Ueberzeugen - aber wie?
In jedem Anfang wohnt ein kleiner Zauber! (Hesse)
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von Marcus Knill
Der Glaube kann uns niemals von etwas überzeugen, was unserer Erkenntnis zuwiderläuft. -- John Locke |
Überzeugend antworten, Mit Argumenten Überzeugen, Person-Thema-Verhalten und 7 Regeln |
Andere überzeugen bringt Erfolg. Es genügt nicht, nur gut zu sprechen, um andere zu überzeugen und für sich und seine Gedanken zu gewinnen. Es geht auch nicht nur um gutes Argumentieren oder das verständliches Reden. Überzeugen ist mehr. Die Frage müsste alle Politiker, Führungskräfte, Verkäufer und Ausbilder beschäftigen: Warum überzeugt eine Person und die andere nicht, obwohl beide das selbe sagen? |
Was heisst Überzeugen? |
Nur wenn eine Botschaft einleuchtet, begriffen wird und der "Sender"
glaubwürdig ist, überzeugt sie. Rhetorik und Überzeugungsfähigkeit lässt
sich nur zum Teil erlernen. Denn die positive Wirkung auf andere
Personen hängt von drei wichtigen Bereichen ab:
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Zur Persönlichkeit |
Die Wirkung der Person ist ausschlaggebend. Ist sie glaubwürdig? Wirkt sie echt und natürlich? Die Qualifikation der Person, die Akzeptanz dieser Person ist wesentlich. Es lohnt es sich also, in erster Linie an der Persönlichkeitsschulung zu arbeiten. Wer überzeugen will, muss im Lot sein, muss seine Schwächen und Stärken kennen und an die Botschaft glauben, die vermittelt werden soll. |
Kontakt schaffen |
Vor allem der Blick schafft Kontakt! Wer andere beim Sprechen nicht ansieht, wird sie nicht oder nur schwer vom eigenen Anliegen überzeugen können. Wer beim Sprechen am Partner vorbeischaut, wird unglaubwürdig wirken. Wer offen in die Augen schaut, wirkt ehrlich. "Kannst Du mir in die Augen schauen?" kennzeichnet die Bedeutung des Blickkontaktes für die Glaubwürdigkeit des Gesagten. Die meisten Leute schauen beim Reden am Gesprächspartner vorbei, in der Regel nach oben. Wir haben erlebt, dass der Blickkontakt dann automatisch stimmt, wenn wir uns voll und ganz für das Gegenüber interessieren. Das "Anstieren" oder Fixieren des Gesprächspartners - es wird als unangenehm und aufdringlich empfunden. Der Gesprächspartner hat dann den Eindruck, er soll unter Druck gesetzt werden - ist dann beim Coaching auch kein Thema mehr. Wer während des Sprechens an den Blickkontakt denkt, wirkt lächerlich. |
Ein Trainer hat jüngst notiert:
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Vereinfachen der Dialoge |
Wer Du-orientiert spricht und das Gegenüber wertschätzt, kann auch auf solche Tipps verzichten. Wer sich akzeptiert und sich voll und ganz auf das Gegenüber einstellt, strahlt automatisch Sicherheit und Kompetenz aus. Die innere Einstellung ist massgebend. Die Dialoge sind dann viel einfacher. Verbindung schaffen wir, wenn es uns gelingt, eine Brücke zum Gegenüber aufzubauen. Dazu gehört nicht nur der Blickkontakt. Eine Person die Dialogik gross schreibt, hat immer gute Voraussetzungen zu überzeugen. Dann sie geht auf die Interessen des Gegenübers ein, kann zuhören, stellt Fragen. Eine Persönlichkeit überzeugt aber auch dann, weil sie das Thema qualifiziert behandelt. Die Qualifikation des Redners wird an der Untermauerung des Themas durch Fakten erkennbar. Wer keine Fakten bringt, wird in die Nähe jener Politiker gerückt, die lediglich schön reden oder lediglich Stammtisch-Parolen vermittelt. Beides ist einer Fachperson abträglich. Das Thema muss durchdacht sein und die Aussagen eindeutig und unmissverständlich vorgebracht werden. Mit vielen Worten wenig zu sagen - das sollte die Praxis mancher Blender bleiben. Wir benötigen Fakten und Argumente um zu überzeugen. Wenn die Fachkenntnisse, der Hintergrund oder die stichhaltigen Argumente fehlen, überzeugt die gesamte Persönlichkeit nicht. Im Dreieck Persönlichkeit, Verhalten und Thema sind bei den Überzeugungsprozessen alle Ecken wichtig: Die Persönlichkeit, das Verhalten gegenüber dem Adressaten und das Thema. Jeder Mensch muss sich passend zu seiner Persönlichkeit verhalten. Tut er das nicht, so wird über ihn gesagt, dass er entweder übertreibt, ein Angeber ist oder sein Licht unter den Scheffel stellt. Das Verbindungsglied zwischen der Persönlichkeit und dem Verhalten ist die Sozialkompetenz. Gleichzeitig gibt es zwischen der Persönlichkeit und dem Thema eine Verbindung. Wer über etwas redet, wovon er nichts versteht, wird schnell entlarvt und als Schwätzer oder als inkompetent bezeichnet. Das Verbindungsglied zwischen Persönlichkeit und Thema ist die Fachkompetenz. Das Thema und das Verhalten hängen ebenfalls zusammen. Wer sich nicht so verhält, wie er spricht, wer etwas fordert und sich selbst nicht an seine Forderungen hält, wird als Pharisäer bezeichnet. Das Verbindungsglied zwischen Thema und Verhalten ist die Überzeugung. So bilden Fachkompetenz, Sozialkompetenz und Überzeugung ein weiteres Dreieck. Auf keinen dieser Komponenten kann verzichtet werden. |
Ohne Kernbotschaft, kein Überzeugen |
Ueberzeugen in Beruf und Alltag
Es
liegt mir daran, anlässlich der Arbeit mit Videofeedback folgende
Zusatzinformationen zu vermitteln, die Sie jederzeit zu Hause wieder
abrufen können.
Mit
dieser kurzen Einführung will ich Ihnen bewusst machen, dass
Kommunikation etwas GANZHEITLICHES ist. Wir werden uns vor allem mit der
Wirkung der Personen beschäftigen und der Frage nachgehen, weshalb wir im Alltag überzeugen oder auch nicht.
Wir verzichten im Coaching auf rezeptorientierte oder theaterorientierte Tipps oder Rezepte. Dafür
gehen wir der Frage nach, wie wir auch unter Druck und in schwierigen
Situationen dennoch natürlich, glaubwürdig und echt kommunizieren
können. Weil wir in
unterschiedlichen Rollen überzeugen müssen, können wir nicht einfach
alles ungefiltert sagen, was wir denken. Es gilt stets die Balance zu
finden zwischen - sich ernst nehmen und sich adressatengerecht
verhalten. Es besteht ein Spannungsfeld zwischen NATUERLICHKEIT und
KONZESSIONEN gegenüber den Adressaten (Anpassungen). Die Kunst des
Ueberzeugens besteht darin, beide Anliegen (Natürlichkeit und
Rücksichtnahme) unter einen Hut zu bringen.
Selbstsicherheit
ist gut und wichtig. Doch hat übertriebene Selbstdarstellung nichts
mehr zu tun mit der geforderten Natürlichkeit. Offen, klar, eindeutig formulieren ist nicht zu Verwechseln mit Tatklosigkeit. Auch wenn Sie Sie selbst bleiben, müssen wir uns immer situativ verhalten. 90 Prozent des Eindrucks wird durch unser Erscheinungsbild und unser Auftreten, unser Verhalten bestimmt.
Deshalb sind:
- Die Rolle, die wir innehaben
- unsere Kleider
- unsere Körpersprache
- unsere Stimme
- und das, was wir sagen
keine Nebensächlichkeiten.
Wir
müssen in verschiedensten Situationen überzeugen können, ohne Theater
zu spielen. Wir müssen künftig unsere Aussagen konkret auf den Punkt zu
bringen.
Schwerpunkte unserer Ausbildung sind: Wahrnehmung, Zuhören, Verstehen- Verstanden werden. Verständlichkeitshelfer.
Das Wichtigste vorweg:
Das Zauberwort: EINSTELLUNG
Bei der Einstellung geht es um die innere Haltung. Stimmt die innere Haltung mit dem überein, was wir denken, so stimmt die Stimme ebenfalls mit dieser Stimmung überein und der Körper sendet automatisch die Signale, die unserer Einstellung sendet.
Wir können nur überzeugen, wenn unsere EINSTELLUNG mit dem - was wir sagen - übereinstimmt!
Ich kann andere nur überzeugen, wenn ich selbst von meiner Aussage überzeugt bin.
Er
ist erstaunlich, wie viel verziehen wird, wenn man die eigene
Ueberzeugung - das Feux sacré - spürt. Mein Wunsch für den Alltag: Dran-
bleiben und sich weiterhin Spiegel als Lernhelfer zu Nutze machen. Es
gibt Hofnarren, denen ich vertrauen kann. Bestimmen Sie Ihre Hofnärrin
oder Ihren Hofnarren. Um die Nachhaltigkeit zu sichern, gilt es nun: TUN
- TUN - TUN (lernen Sie weiterhin praxis- und prozessorientiert )
LINKS:
Mit Spiegeln die kommunikative Kompetenz verbessern
Jean-Paul Sartre hat diese Thematik im Theaterstück 'Bei verschlossenen Türen' aufgegriffen: Ein Raum ohne Spiegel. Der eine sieht sich nur im Andern - in ... www.rhetorik.ch/Spiegel/Spiegel.html - Cached - Similar
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