Sonntag, 6. März 2011

Kampfwahl in Bern um den Ständeratsitz


Vor der Stichwahl hatte Amstutz noch einen Vorteil. Dann zeigte sich, dass die Mittewähler das Rennen entscheiden könnten.

Das Rennen wurde während der letzten Wochen als offen deklariert. Denn die Mitteparteien mussten sich entscheiden zwischen zwei Personen, die beide als extrem gelten. Wyss als ehemalige JUSO-Politikerin mit Ambitionen für einen EU Beitritt und federführende Strippenzieherin bei der Nacht- und Nebelaktion vor der Abwahl Blochers und Amstutz als eindeutiger EU- Gegner und knallharter SVP Politiker. 
Das Resultat entsprach meiner Prognose (Wyss war für viele Mitteparteien doch zu links). FDP wähler mögen sich gesagt haben: Wenn schon - dann doch lieber bürgerlich als ROT.





(Aus BUND)
Heute fällt die Entscheidung in der Ständeratsersatzwahl. Die Bernerinnen und Berner wählen die Nachfolge von Simonetta Sommaruga.



Gewählt wurde - wie vermutet - knapp:






 

Endresultat

Adrian Amstutz: 163'537 Stimmen

Ursula Wyss: 159'900 Stimmen

Die Stimmbeteiligung lag bei 46,3 Prozent.
 Amstutz übernimmt den Sitz der zur Bundesrätin gewählten Simonetta Sommaruga.



Steiler Aufsteiger


Der 57-jährige Berner Oberländer Adrian Amstutz gilt als steiler Aufsteiger in der Schweizer Politik. Der Unternehmer aus Sigriswil schaffte 2003 den Sprung in den Nationalrat. Seit 2008 ist er Vizepräsident der SVP Schweiz.


KOMMENTAR: Der Erfolg macht einmal mehr deutlich, dass eindeutige Positionen vom Stimmbürger doch  geschätzt werden. Ich habe die beiden Kandidaten  in Bern medienrhetorisch bei einigen Interviews mitverfolgen können. Ursula Wyss versuchte sich, viel bürgerlicher zu geben, als sonst. Zur EU Frage sagte sie beispielsweise, das sei vorläufig noch keine Option. In diesem Interview konterte darauf Amstutz recht schlagfertig: "Frau Wyss,  jetzt blinken Sie RECHTS. Doch Sie fahren nachher LINKS". Mit dieser  bildhaften Analogie zum Autofahren punktete der SVP Politiker. 
Er gab sich in diesem harten Wahlkampf viel eloquenter als in der ARENA, als er seine Gegner vor den Kopf stossen konnte. Der aktive Fallschirmspringer scheint aus Fehlern im Bereich Kommunikation (wie beim Springen) rasch die Konsequenzen gezogen zu haben. Seine Stärke in diesem Wahlkampf war die Anwendung des sogenannten Harvard Prinzipes: Hart in der Sache- weich mit dem Gegenüber!



 








  1. Das "Harvard" Verhandlungs Prinzip

    2. Aug. 2003 ... Das "Harvard-Prinzip"1 ist ein wichtiger Baustein bei lösungsorientierten Verhandlungen. Es erlaubt auch bei schwierigen Verhandlungen noch ...
    www.rhetorik.ch/Harvardkonzept/Harvardkonzept.html - Cached - Similar





Sieger und Verliererin: Adrian Amstutz (svp.) nimmt Gratulationswünsche von Ursula Wyss (sp.) in Bern entgegen.

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