Gib mir eine Million und ich mache aus einem Kartoffelsack einen Bundesrat.
Dass man mit Geld schlechte Leistungen aufmöbeln kann, dies wird immer wieder behauptet. Mit Geld kann zwar das Image verbessert werden. Doch kann aus einem Kartoffelsack kein Magistrat gemacht werden. Aus meiner Sicht kommt aber in der Regel die Wahrheit früher oder später an den Tag. Bei Vreni Schneiders fragwürdigem Einstieg als Sängerin erleben wir ein interessantes Phänomen: Anstatt mit Geld versucht nun ein Boulevardblatt Vreni Schneiders Flopauftritt zu vergolden: Obschon die Auftritte auf der Bühne holperig waren (der Rhythmus und die musikalische Leistung lösten bei Experten Kopfschütteln aus und für Giacobbo/Müller war der Auftritt eine groteske Lachnummer) wird die erfolgreiche Sportlerin von Blick nicht nur reingewaschen, sondern auch schön geschrieben. An Stelle des Geldes geht es in diesem Fall um die Macht der Boulevardpresse.
Vreni Schneider musste keine Millionen investieren, um ihre dilletantischen Gehversuche als Sängerin aufzumöbeln. Der Skitstar hattedie Redaktion einer Zeitung mit grossen Buchstaben als "Gotte". Sie profitiert jetzt von der Macht dieses Boulevardblattes. Aus Flop soll nun Top werden.
Blick negierte jegliche Kritik und vergoldete Vrenis dürftige Auftritte:
Ich zitiere BLICK:
Steht Gold-Vreneli schon bald wieder zuoberst auf dem Treppchen?
Nach je drei Mal Gold an olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ist
Vreni Schneider (48) auf dem besten Weg zu erneutem Edelmetall. Aber
dieses Mal nicht auf den
Ski, sondern als Gold-Kehlchen!
15
000 Exemplare wurden von ihrem Album «Ä Gruess us de Berge»
vorbestellt, seit heute steht es in den Läden. Werden alle verkauft,
fährt Vrenis CD Goldstatus ein.
Vreni Schneiders Entdecker,
Produzent Jakob Baumgartner erstaunt der Erfolg nicht: «Vreni hat eine
sehr schöne Stimme und die Lieder sehr gut eingesungen. Und obwohl es
ihr erster Gehversuch als Sängerin ist, hat sie ihre Sache sehr gut
gemacht. Sie ist eine Perfektionistin.»
Vreni Scheider selbst kann
den Erfolg noch gar nicht richtig fassen: «Ich freue mich, dass es so
gut läuft. Aber ich will nichts überstürzen.» So wird sie vorerst noch
keine Konzerte geben - obwohl schon mehrere Anfragen da sind.
Was
Vreni anpackt,wird zum Hit: Die Daunen-Jacke, die sie bei ihrem ersten
Auftritt als Volusmusik-Sängerin in der SF-Show «Happy Day» trug, ist
ein Verkaufsschlager. Der kiwigrüne Piumino aus der
Frühlings-Kollektion 2013 von «Luisa Cerano» für 539 Franken ist in
gewissen Grössen bereits ausverkauft.
Urs Fleischmann, vertreibt
«Luisa Cerano» in der Schweiz und ist beigeistert: «Das Modell ist
einfach ein Renner!» Vreni zieht eben an.
Kommentar: Dank Blick kann nun Vreni Schneider mit einem Verkaufserfolg der CD rechnen. Langfristige zweifle ich aber daran, dass die magere Leistung einer Top Skifahrerin auch den Erfolg als Sängerin garantiert. Für mich gilt nach wie vor: Schuster bleib bei deinen Leisten.
Ich verweise auf den alten BLOG Beitrag:
Vreni Schneider darf laut Blick nicht kritisiert werden
Vreni
Schneider war unbestrittenermassen eine hervorragende Skirennfahrerin.
Sie ist und bleibt für uns in dieser Sparte das Gold-Vreni.
Doch heisst das nicht, dass sie deshalb auch als Sängerin eine Garantin ist für eine Gold CD.
Wie bei Bundesrätin Calmy-Rey bleibe ich bei der Aussage:
Schuster bleib bei deinen Leisten.
Nach
dem eindeutig steifen, plumpen Auftritt war diese Story ein dankbares
Sujet für die Satire Sendung Giacobbo- Müller. Das lag für mich in der
Luft. Vreni Schneider hat sich selbst aufs Glatteis begeben. Die Folgen
muss sie auf sich nehmen.
Weshalb darf lauf BLICK diese dürftige Einlage nicht glossiert werden?
Giacobbo / Müller vom 18.11.2012
Viktor
Giacobbo und Mike Müller kommentieren die Ereignisse der vergangenen
Woche. Zu Gast ist der legendäre deutsche Liedermacher Konstantin
Wecker, der sein Publikum seit bald 40 Jahren lustvoll bearbeitet,
besingt und provoziert. Bei «Giacobbo / Müller» zeigt er ein Stück aus
seinem neusten Album «Wut und Zärtlichkeit».
Ich zitiere persönlich.com:
Ex-Skistar Vreni Schneider steht vor dem Start in eine Karriere als
Schlagersängerin. Ihren ersten Auftritt hatte sie am Samstag in der
Sendung "Happy Day" des Schweizer Fernsehens. In Röbi Kollers Show gab
sie ihren Song "Kafi am Pistenrand" zum Besten. Das Studiopublikum
schunkelte. Bald soll ihr erstes Album erscheinen. So weit, so gut.
Einen Tag später nahmen Victor Giacobbo und Mike Müller die
55-fache Weltcupsieger auf dem gleichen Sender dann hoch und versuchten
sich an einer Satire. Immer wieder taucht Schneiders neue Karriere als
Sängerin in den Pointen auf: Vom "Glarner Gangnam Style" war da die
Rede. Oder davon, dass sie am ehesten von der Gay-Community akzeptiert
werden würde. Dem "Blick" war das zu viel: "Lasst Vreni in Ruhe!"
titelte die Zeitung am Dienstag. "SF zieht unsere Ski-Königin in den
Dreck".
Kommentar:
Erstaunlich,
dass bei der Satire sonst alle Politiker und Promis, selbst Bundesräte
auf die Schippe genommen werden dürfen. Doch bei Gold-Vreni soll dies
plötzlich nicht erlaubt sein, obwohl der Auftritt selbst für Laien eine
Glosse war. Vreni Schneider hatte die Grösse nicht, Nein zu sagen bei
einer Sparte, die ihr fremd ist. Es lohnt sich, den Auftritt ohne
Vorurteil zu betrachten. Voll peinlich!! Vreni ist keine GOLD-Sängerin
nur weil sie hervorragend skifahren konnte.
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www.blick.ch/.../vreni-schneider-sin...
Neuvor 2 Tagen Giacobbo/Müller machen sich lustig über Vreni Schneider: Dürfen sie das?» Ja! Satire darf alles ...
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Ich zitiere Persönlich.com:
Boulevardzeitung spinnt Story um Skistar immer weiter.
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Der "Blick" bleibt weiterhin dem Thema Vreni Schneider treu:
Nachdem sich das Boulevardblatt am Dienstag vor einer Woche schützend
vor den singenden Skistar gestellt und "Lasst Vreni in Ruhe!" getitelt
hatte
(persoenlich.com berichtete),
kamen am Wochenende die neuen Kollegen aus der Schlagerszene zu Wort.
"Ich sage nur: Schuster bleib bei deinen Leisten", meinte etwa Stixi vom
Duo Stixi & Sonja. Es sei schön, wenn Vreni zu Hause für ihre
Kinder singe. Aber es sei falsch, wenn sie jetzt auf die Showbühne
wolle. "Dazu reicht ihre Stimme einfach nicht."
Auch Schlagerstar Leonard fühlt sich laut "SonntagsBlick" von
Vreni als Sängerin vor den Kopf gestossen: "Das wäre ja fast, wie wenn
ich plötzlich sagen würde, ich sei ein Skistar." Er aber hätte wohl
nicht mal bei einem Amateurrennen eine Chance. Darum liesse er dies
lieber bleiben. Christian Duss, Sänger von Chuelee, sagte gar, Vrenis
Auftritt sei zum Fremdschämen gewesen.
Kommentar: Fachleute sind zwar sich einig. Doch Blick bleibt uneinsichtig. Er blendet die Fakten nach wie vor aus und beschönigt weiterhin vor den Flop- Auftritt der Skikönigin.