Visualisierte Paradoxie
Notiert von marcus knill um 16:45
Rhetorik.ch Blog
Persönliche Gedanken
von Marcus Knill
zu Aktuellem.
Der Ruf ist schnell beschädigt
Zahlreiche aktuelle Ereignisse veranschaulichen uns, wie schnell Persönlichkeiten die eigene Reputation selbstverschuldet schädigen. Wir können davon ausgehen, dass jede Person, jede Institution darauf bedacht ist, den eigenen Ruf, das Image (das Bild von sich) in ein günstiges Licht zu stellen.
Unbegreiflich ist es für mich, wenn immer wieder der gleiche Fehler gemacht wird und vorschnell eine unbedachte Aussage gemacht wird. Medientaugliche Politiker dürften nicht reden, bevor sie Aussagen überlegt haben. Solche vorschnellen Aeusserungen führen zu einem negatives Branding. Oft ist der Schaden irreparabel. Gesagt ist gesagt.
Beispiel 1:
Christoph Mörgeli verliert in der Rundschau die Nerven und fragt den Moderator Sandro Brotz:
"Sind Sie von Aff bisse?"
Diese Aussage führte zu einem Medienwirbel und schädigte Mörgelis Reputation.
Beispiel 2:
Nach dem Tod Thatchers schrieb der Vizepräsident der SP, David Roth im Facebook:
"Ich glaube es ist nicht zynisch, heute ein Bier auf Maggis Tod zu trinken."
Nach dieser Respektlosigkeit ist auch Daniel Jositsch der Kragen geplatzt. Er forderte Konsequenzen. Denn als Chef der Juso und Vize der SP müsste er wissen was politische Kultur ist.
Roth selbst steht immer noch zu seiner Aussage und ergänzt: Ich würde sie heute nur etwas weniger pointiert machen.
Beispiel Nr 3:
Peinlich finde ich dass SP Nationalrätin Jacqueline Badran vorschnell im Facebook das unwürdige Verhalten des Genossen Roth einen Like Eintrag geschrieben hatte und versuchte diesen Schritt ins Fettnäpfchen nachträglich zu beschönigen.
Dieses unwürdige, respektlose Verhalten darf nicht beschönigt werden, genau so wie der jüngste verbale, unbedachte Ausrutscher des FDP Präsidenten mit seiner A...Aussage.
Auch das störte die Oeffentlichkeit.
Beispiel 4:
FDP Chef Philipp Müller macht eine A.. Aussage über einen Abzocker.
Auch dieser verbale, unbedachte Ausrutscher des FDP Präsidenten störte die Oeffentlichkeit. Erst nach dem Lärm im Pressewald findet Müller selbst, die Wortwahl unglücklich.
Beispiel 5:
SVP:
Falls die Zahlen der kriminellen falsch recherchiert wären, wie es die Sonntagspresse behauptet, würde dies der Partei enorm schaden. E sbleibt zu hoffen, dass die SVP beweisen kann, dass ihre Zahlen richtig sind. Zurzeit besteht Aussage gegen Aussagen.
Fazit: Vor dem Reden, vor dem Schreiben gilt immer: Zuerst DENKEN, zuerst gründlich RECHERCHIEREN, Zahlen UEBERPRUEFEN, dann erst ein Urteil fällen.
Es gilt das Prinzip: Gesagt ist gesagt. Geschrieben ist geschrieben. Eine Wurstmaschine kann nicht retour laufen gelassen werden, im glauben, es gebe dann wieder Fleischstücke.
Notiert von marcus knill um 08:22