Mittwoch, 16. Mai 2012

Ueberforderte Eltern


Zwei Drittel der Eltern in der Schweiz fühlen sich oft überfordert. Vor allem älteren macht der Umgang mit neuen Medien zu schaffen. Jedes dritte Paar sorgt sich wegen Cybermobbing.



Ich zitiere 20 Min:



Mehr als die Hälfte der Schweizer Eltern empfindet die Erziehung ihrer Kinder als immer schwieriger. Zu den Top-­Herausforderungen gehören laut einer Studie von Pro Juventute Ernährung, Schule, Freizeit und Medien. Auffallend: Rund ein Drittel häufig überfragt, was das Medienkonsumverhalten ihrer Kinder anbelangt.
«Wenn eine ganze Internet-Community über ein Kind lästert, ist dies viel schlimmer als beim klassischen Mobbing auf dem Schulhof», sagt Oetiker. Neben Cybermobbing berge Facebook bei Kindern zudem die Gefahr, dass sie reale Freundschaften vernachlässigen. Für Nadia Garcia von Elternet.ch sollten Kinder deshalb vor allem lernen, zwischen einer positiven, aktiven Nutzung und unreflektiertem Konsum zu unterscheiden.


Der Erfolg entscheidet










Beim SPD “Gaga” Plakat in Nordrhein-Westfalen  mit dem sonderbaren Slogan „Currywurst ist SPD.“ vertrat ich im PEROENLICH-BLOG die Meinung, dass bei der Werbung der Aufmerksamkeitsfaktor allein noch nicht genüge. Als Kommunikationsberater war ich besorgt um die  Wirkung dieser Plakataktion.
Ich erwartete Antworten auf die Fragen: Welches ist die Kernbotschaft? Wird sie verstanden? Was bezweckt diese Aktion? Jede Werbung müsste letztlich positive Auswirkungen haben. In diesem Fall hätte das Plakat vor allem der SPD Stimmen bringen sollen. Bei uns wurde die Aussage des Plakates leider nicht verstanden.
Nun liegen die Resultate auf dem Tisch. Die SPD hat mit dem Currywurstplakat gewonnen. Der SPD - vor allem Hannelore Kraft - wurde  Volksverbundenheit attestiert. Was können wir daraus lernen?


  Ein deutscher Unternehmensberater, der meine kritischen Gedanken im BLOG gelesen hatte, erläuterte mir bereits vor der Wahl am Telefon, weshalb bei uns in der Schweiz das Currywurstbild falsch verstanden wird. Für ihn ist die Currywurst in Nordrhein-Westfalen das Symbol des typischen Arbeitergerichts. Heute zelebriere in jener Gegend das "Volk" am Feierabend die "Currywurst" am Pommesstand. "Currywurst geniessen" sei dort eine bodenständige Tradition. Die SPD habe somit mit dem Plakat ihre Volkszugehörigkeit treffend veranschaulicht.


Es lohnt sich somit, das sonderbare Plakat auch aus dieser Optik nachträglich zu beleuchten. Das Wahlresultat macht uns bewusst: Mein Beraterkollege aus dem Ruhrgebiet hatte etwas Wesentliches bei Werbeaktionen unterstrichen.
Nämlich die Erkenntnis: Werbebotschaften haben  sich an den jeweiligen Adressaten zu orientieren. Die Optik der Schweizers war in diesem Fall falsch und bedeutungslos. Bei der Werbung entscheidet letztlich der Erfolg.