Donnerstag, 24. April 2008

Aus Blick-online:

Doch keine echte SVP Bundesrätin?

Sonntagaz.ch:

Aus Blick-online:

Eveline Widmer-Schlumpf begründete heute das Nein des Bundesrats zur Einbürgerungsinitiative der SVP. Und wurde persönlich: Für sie sei es auch ein Nein aus «Überzeugung».

Kommentar: Die klare offene Positionierung der neuen Bundesrätin hat auch eine negative Seite: Die SVP wird gewiss die Aussagen an der Medienkonferenz als weiterern Beweis sehen, dass die aufgezwungene Bundesrätin gegen die eigene Partei politisieren wird und keine echte SVP Frau ist. Wenn Widmer-Schlumpf die Meinung des Bundesrates vertreten hätte, wäre dies nicht so schlimm gewesen. Doch die persönliche eindeutige Anti SVP Verlautbarung könnte zu einer zusätzlichen Verhärtung der Situation führen.

Wenn zwei sich verbeissen, könnte der Dritte profitieren

Hillary und Obama gehen bis ans bittere Ende

Im Netz gelesen (Spiegel online):

Die Demokraten müssen hilflos ansehen, wie ihren Hoffnungsträgern schon bei den Vorwahlen widerfährt, was sonst erst im Wahlkampf mit den Republikanern drohte -

die Verzerrung verdienter Politiker zu Karikaturen ihrer selbst.

Das widerfuhr Vizepräsident Al Gore, den der Gegner im Jahr 2000 als Übertreiber und Besserwisser hinstellte. Das widerfuhr Kriegsheld John Kerry vor vier Jahren, als er plötzlich als Windsurfer ohne feste Überzeugungen dastand.

In den vergangenen Wochen hat sich die Yale-Absolventin und Multimillionärin Clinton in die volkstümliche Version einer eisernen Kanzlerin verwandelt. Sie ist medial zu einer Frau geworden, die Whiskeys runterkippt, ständig die Ärmel hochkrempeln will - und notfalls noch um drei Uhr morgens bereit zu sein scheint, den frechen Iran komplett auszulöschen.

In einem 30-sekündigen Last-Minute-Wahlkampfspot (siehe Video) vereint Clinton Dutzende Bilder des Grauens und des Leids zu einer visuellen Collage der Angst. Unter anderem thematisiert der Werbefilm den Börsencrash 1929, den Angriff auf Pearl Harbor 1941, die Kuba-Krise 1962, die Ölkrise der siebziger Jahre, Hurrikan Katrina und den Terroristenführer Osama Bin Laden. Clinton hat dieses Image selbst gewählt, weil es ihr zu helfen scheint im Kampf gegen Obama. Doch weil es nicht wirklich zu ihr passt, würde es ihr im Wahlkampf gegen McCain nachhängen.

"Ich würde besser bowlen als Obama"

Obama wiederum ist unfreiwillig in die Rolle des Intellektuellen gerutscht, der vom Glück verwöhnt und latent arrogant ist. Sechs Wochen spielte er in Pennsylvania brav Bowling mit Wählern, trank Bier in Sportbars, besuchte Bauernhöfe. Doch immer wirkte er wie ein Tourist auf Abenteuerurlaub. Seine Bemerkungen über angeblich verbitterte einfache Wähler, die sich aus Frustration an Religion und Waffen klammerten, verstärkten diesen Eindruck.

Wird Obama der demokratische Kandidat, könnten viele US-Wähler mit ihm als allererstes die Szene verbinden, in der er eine Bowlingkugel in die Rinne wirft. "Ich würde besser bowlen", lästert McCain schon.

Der Kandidat der Republikaner (der Dritte im Bund) hält in diesen Tagen staatstragende Reden: zur Wirtschaftspolitik, zur Bildung, zur Außenpolitik. Seine beiden demokratischen Herausforderer sprechen derweil Grußworte bei einem Wrestling-Wettbewerb.

Im Fernsehen waren Schauspieler zu sehen, verkleidet als Clinton und Obama. Sie schleuderten sich kreischend durch den Wrestling-Ring.

Es gibt in US-Wahlkämpfen noch Schlimmeres, als vom Wähler nicht gemocht zu werden: vom Wähler nicht ernst genommen zu werden.

Uebung macht den Meister

Ohne Training - ohne Ueben kein Erfolg. Obwohl sich zeigt, dass der Spass und die Freude am Tun, am Lernen auch wichtig ist, genügt der Spass am Tun allein nicht. Die Anwendung, das Ueben ist ein Muss! Training, Drill, repetitives Ueben war leider in den letzten Jahren verpönt. Doch stellen wir heute ein Umdenken fest. Gelerntes muss durch Uebung gefestigt werden. Das weiss jeder Sportler, jeder Musiker, auch jeder Künstler. Wenn bei Ausbildungsmodulen das Gelernte nicht vertiefen und festigen, entsteht ein Defizit. Wer glaubt, dass Gelerntes, dass Wissen oder theoretische Kenntnisse im Schlaf gefestigt und wir auf das Ueben verzichten könnten ( weil es angeblich mühsam und langweilig ist), der unterliegt einem Denkfehler. Wenngleich viele Lehrer aber auch unsere Gesellschaft die Kreativität und Originalität meist höher gewichtet als das Ueben: Es geht nicht Repetition und Nachahmung. So lange Lustgewinn mehr gewertet wird als Anstrengung, so lange belibt das Ueben in der Bildungslandschaft "out".

Selbst in der Berufsausbildung und in höheren Schulen, in denen die Studierenden selber über Problemen brüten, werden Uebungen oft ersetzt durch Tutoren, welche die Lösungen den Lernenden pfannenfertig präsentieren. Uebungen an hochschuldidaktischen Zentren sind selten geworden. Es geht gewissen Didaktikern vor allem darum, Lehrinhalte interessanter - mit noch attraktiveren Unterrichtstechniken zu vermitteln. Dabei wird verkannt, dass sich Vieles passiv nicht lernt.

Zwischen Wissen und Tun ist ein himmelweiter Unterschied!

Das Ueben, das Tun, ist zum Beherrschen einer Materie unabdingbar. Jeder merkt im Alltag, dass die eigene Fitness beim Konditionstraining nicht durch blosses Zusehen verbessert werden kann. Das gilt bei allen Lernprozessen.

Es stimmt nicht, dass die Abneigung gegen das Ueben angeboren ist. Ich habe bei meinen eigenen Kindern gesehen, wie sie das gleiche Puzzle unzählige Male zusammengesetzt haben und dabei merken, das es dank der Wiederholung immer leichter ging. Das selbe galt beim "Turm- bauen". Weshalb geht im Laufe der Ausbildungszeit den Schülern der angeborene Wille verloren, immer wieder von Neuem zu beginnen, Lernprozesse zu wiederholen und den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen?

Möglicherweise deshalb, weil mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad das Ueben den Spielcharakter verliert. Bei Musikern oder Hochleistungssportlern sehen wir, dass Ueben nicht mehr nur Spiel, sondern eher harter Drill wird. Für sie ist Training ein MUSS ist und kann nicht immer nur mit Spass verbunden werden .

Dass ein Student nicht nach Drill lechzt, ist nachvollziehbar.

Leider werden bei Lehr Evaluationen die eigentliche Festigung und Beherrschung des Stoffes weniger gewertet, als der Einsatz möglichst vieler Lehrformen.

Damit will ich nicht meinen, dass man den sinnlosen Drill früherer Jahr herbeireden muss (Hundert Mal den gleichen Satz zu schreiben).

Doch dürfen wir wieder den Mut aufbringen, die reine Erlebnisschule in Frage zu stellen. Studierende sollten sich wieder bewusst werden, dass eine Disziplin (Fach) nur durch Disziplin (Uebung) erlernt und gefestigt werden muss.

In meiner Lehrtätigkeit am Universiätslehrhgang für Projektmanagement (MASTER Lehrgang) nutzen wir dank der Bologna Reform die Chance zu einer professionellen aktiven Vertiefung des Stoffes mit Uebungsphasen.

Im Modul Oeffentlichkeitsarbeit werden bei uns die theoretischen Kenntnisse in praxisonrientierten modulen (Mediensimualationsräumen) trainiert und zwar im Print-, Radio-, und TV bereich. Unsere Aufgabe als Lehrende ist es, den Master - Titel nicht nur auf dem Papier zu ermöglichen , sondern zu verlangen, dass die Studierenden den Stoff - eben - "meistern".

Studierende sind nicht abgeneigt, zu üben, wenn ihnen ermöglicht wird, beim Ueben auch ungestraft scheitern zu dürfen.

Nochmals: Nur Uebung macht den Meister. Ein Arzt sagte mir, er würde eine Operation nur von einem Arzt ausführen zu lassen, der immer wieder die selbe Operation mache. Sicher nicht von einem Chirurgen, der die Operation zweimal am Video angeschaut hat.

Nachtrag: Ich habe festgestellt, dass viele Ausbildende deshalb den widerstandslosen Weg bevorzugen -und Uebungselemente ausklammern - weil das Training nicht zu positiven Rückmeldungen führen. Die Feedbackblätter sind leider zu oft so gestaltet, dass die Lehrenden den Unterricht in erster Linie nach dem Lustprinzip beurteilen:

Hat mir der Unterricht gefallen?

War er unterhaltsam? Abwechslungsreich?

Ich kenne verschiedene Lehrbeauftragte, die alle unangenehmen Uebungselemente nur deshalb gestrichen hatten, weil sich die unangenehmen Uebungselemente in den Beurteilungsblättern nicht auszahlte .

Wer nämlich hartes Training fordert, ist meist - vor allem in den ersten Beurteilungen - weniger beliebt, als jener Showman, bei dem man zurücklehnen und den Stoff nur konsumieren kann.

Fazit: Nur wer übt, wird letztlich ein Meister!

Fackellauf - eine leide Endlosgeschichte

Fortsetzungsgeschichte Nr. X

Aus heute online:

Kampf um die Fackel
Kampf um die Fackel

Aus Spiegel online:

TIBET- KONFLIKT

Proteste und Festnahmen bei Fackellauf in Australien

Geschützt von einem Großaufgebot der Polizei haben Sportler die olympische Fackel durchs Australiens Hauptstadt Canberra getragen. China mobilisierte als Gegengewicht zu Tibet-Sympathisanten tausende chinesische Studenten. Nach Protestaktionen und Rangeleien gab es mehrere Festnahmen.

Kommentar: Obschon die Chinesen mit organisierten Gegendemonstrationen und enormem Polizeiaufgebot der Weltpresse vorgaukeln möchte, der Fackellauf wickle sich in geordneten Bahnen ab und die Bevölkerung ärgere sich über die tibetanischen Terroristen , so gelingt es Peking nicht, die Fotografen im Westen zu zensieren.

20 Min-online:

Wüste Szenen beim Fackellauf in Australien

Proteste von Tibet-Aktivisten und prochinesische Gegendemonstrationen haben den Olympischen Fackellauf in Australien begleitet. Rund 80 Sportler trugen das symbolträchtige Feuer durch die Strassen der Hauptstadt Canberra. Bei Zwischenfällen wurden sieben Personen festgenommen.