Montag, 9. Februar 2009

Beobachtungsaufgabe:

Der Tagesanzeiger schreibt:

Blocher vergleicht Ja-Sager mit Nazis

&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&& Frage: Vergleicht Blocher tatsächlich die Ja-Sager mit Nazis? Wen meint er mit den Ja-Sagern? Das Volk oder diejenigen, die sich für das Ja eingesetzt haben? &&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&

Hören Sie sich nun die Originalsequenz im Blocher TV an und urteilen Sie dann, ob Blocher tatsächlich das Stimmvolk - das Ja gestimmt hat - mit Nazis vergleicht, oder ob er den Vergleich relativiert? &&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&

Ich zitiere den Tagi:

Christoph Blocher wirkt nach der Abstimmungsniederlage zur Personenfreizügigkeit verbittert:

Er wirft den Gewinnern vor, das Volk zu manipulieren wie im Dritten Reich.

Schon wieder ein Nazivergleich: Christoph Blocher auf teleblocher.ch.

Die SVP hat Mühe, das Abstimmungsresultat zu akzeptieren. «Dieser Entscheid stärkt der EU enorm den Rücken. Die wird sich jetzt sagen: von der Schweiz kannst du alles haben. Der Druck wird massiv steigen», sagt Alt-Bundesrat Christoph Blocher auf Teleblocher.ch. Dies meldete die Zeitung «NEWS».

Und er wirft den Befürwortern gar Manipulation des Volkes vor – und vergleicht die Stimmung vor dem Urnengang mit dem Dritten Reich: «Nehmen Sie diktatorische Strömungen wie das Dritte Reich. Natürlich, wenn alle hinstehen und dem Hitler zujubeln, dann gehören sie immer zu den Gewinnern», so Blocher wörtlich. Und er hielt auch auf Nachfrage des Stichwortgebers Matthias Ackeret an seinem Vergleich fest. So sagte Ackeret, das sei doch nicht vergleichbar. Worauf Blocher antwortete: «Doch, das ist insofern vergleichbar, weil viele denken, sie müssten zur Mehrheit gehören – und ja nicht zur Minderheit.»

Eine Bitte:

Ihre Meinung interessiert mich.

Senden Sie mir deshalb Ihre Antwort ---> k-k@bluewin.ch

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Tagi 10.2.09:

Unterstützung für den ehemaligen Bundesrat: Mörgeli und Blocher bei einer Medienkonferenz im vergangenen September.

Unterstützung für den ehemaligen Bundesrat: Mörgeli und Blocher bei einer Medienkonferenz im vergangenen September. Bild: Keystone

Für den Zürcher SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli hat Christoph Blocher mit dem Nazi-Vergleich «völlig recht». «Es war bei der Abstimmung leider möglich, durch Wortbruch und Lügen eine Mehrheit zu gewinnen.»

Anders sehen dies Parteikollegen jenseits des Zürcher Flügels. Allen voran Peter Spuhler (TG): «Jetzt überzieht Blocher massiv.»

Parlamentarier anderer Couleur sind nicht minder erschrocken: FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen (BE) findet, die «absolute Schweinerei» lasse tief blicken. «Dumm und primitiv» SP-Präsident Christian Levrat sieht Blochers Wahrnehmung «in krasser Form verzerrt».

Der Präsident der Rassismuskommission, Georg Kreis, doppelt nach, Blochers Aussage sage nur etwas über dessen Geisteszustand und nichts über den Zustand des Volks aus: «Sie ist dumm und primitiv, aber nicht überraschend.»

Kommentar: Bis jetzt sind bei mir noch nicht viele Meinungen zu Blochers Vergleich eingetroffen. Zwei Mailschreiber fanden, Blocher habe sich zu missverständlich ausgedrückt. Er hätte deutlicher betonen müssen, dass es ihm nur darum gehe, zu zeigen, dass es in Diktaturen schwer falle, gegen den Strom zu schwimmen und die Mehrheitsmeinung bei den Kommuninisten und bei den Nazis nicht richtig sein muss. Niemand vertrat die Auffassung, Blocher habe die Bevölkerung der JA Stimmenden explizit als Nazi bezeichnen wollte. Der Tagi Titel ist sogar von einer Person als bewusste Desinformation bezeichnet worden, um der SVP zu schaden.

FAZIT: Nazi Vergleiche sind immer gefährlich. Viele Persönlichkeiten sind gescheitert, weil sie irgend ein Problem in den Kontext mit dem Dritten Reich gestellt hatten. z.B. Eva Herman.(Sie sagte nur. Hitler hätte auch Gutes getan,z. B, Autobahnen gebaut. Ihr hatte dies "den Kopf "gekostet. Christoph Blocher hätte so klug sein sollen, dass er sich nicht auf Glatteis mit dem Vergleich NAZI begibt. Er ist kein politischer Anfänger!

Wenn Sie folgendes Video sehen möchten, klicken Sie unter dem Video (more info) an:

Extra 3 - Telekolleg: Politiker-Deutsch - Der Nazi-Vergleich

Wieder einmal präsentiert das Bildungsfernsehen von Extra 3 Telekolleg am 18.9.2008 eine neue Folge. Thema heute: Politiker-Deutsch - Der Nazi-Vergleich
Wieder einmal präsentiert das Bildungsfernsehen von Extra 3 Telekolleg am 18.9.2008 eine neue Folge. Thema heute: Politiker-Deutsch - Der Nazi-Vergleich
Category: Comedy
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Mit Vergleichen zur Nazi-Zeit sorgten Politiker aller Parteien in den vergangenen Jahren immer wieder für Skandale. Ob kalkulierter Tabu-Bruch oder spontan geäußerte Wut - die Ausfälle lösten stets helle Empörung aus.

Der von Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) angeblich angestellte Vergleich der Methoden von Präsident George W. Bush mit denen Adolf Hitlers zählt zu einer Reihe Aufsehen erregender Fälle, die FAZ.NET dokumentiert:

Herbst 1979

Edmund Stoiber organisiert als CSU-Generalsekretär den Wahlkampf für den damaligen Unions-Kanzlerkandidaten Franz-Josef Strauß. Als Strauß bei einem Wahlkampfauftritt in Nordrhein-Westfalen mit Eiern beworfen wird, ruft er: Diese Leute benehmen sich „wie die schlimmsten Nazi-Typen in der Endzeit der Weimarer Republik“.

Stoiber sorgt Ende 1979 auf einem CSU-Parteitag mit einem Nazi-Vergleich für weiteren Wirbel: „Nationalsozialisten waren in erster Linie Sozialisten.“

Sommer 1982

Der damalige Oberbürgermeister Saarbrückens und SPD-Vorsitzende des Saarlandes, Oskar Lafontaine, wirft dem amtierenden Bundeskanzler vor: „Helmut Schmidt spricht weiter von Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit. Das sind Sekundärtugenden. Ganz präzis gesagt: Damit kann man auch ein KZ betreiben.“

Juni 1983

Der damalige CDU-Generalsekretär Heiner Geißler wettert im Bundestag: „Ohne den Pazifismus der 30er Jahre wäre Auschwitz überhaupt nicht möglich gewesen.“ Die SPD bezeichnet er einige Wochen danach als „fünfte Kolonne“ Moskaus. Im Frühjahr 1985 sagt der damalige SPD-Chef Willy Brandt, Geißler sei der „seit Goebbels schlimmste Hetzer in diesem Land“.

15. Oktober 1986

In einem Interview mit dem US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ vergleicht der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) den sowjetischen Parteichef Michail Gorbatschow mit NS-Propagandaminister Joseph Goebbels: „Er ist ein moderner kommunistischer Führer, der (...) versteht was von PR - der Goebbels verstand auch was von PR. Man muss doch die Dinge auf den Punkt bringen.“ Kohl distanziert sich einige Wochen später von dem Interview, ist jedoch nicht zu einer offiziellen Entschuldigung bereit.

21. Juni 2000

Alt-Kanzler Kohl vergleicht die SPD-Boykottaufrufe wegen seiner Spendenaktion für die CDU in einem ZDF-Interview mit dem Boykott jüdischer Geschäfte unter der NS-Diktatur.

12. März 2001

Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) sagt in einem WDR-Interview über CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer: „Laurenz Meyer hat die Mentalität eines Skinheads und nicht nur das Aussehen.“

9. Februar 2002

Ludwig Stiegler, damals stellvertretender SPD-Fraktionschef, erklärt im Streit um das NPD-Verbotsverfahren, gerade bei CDU/CSU und FDP müsste „die historische Schuld alle denkbaren Aktivitäten auslösen, wenigstens heute schon den Anfängen zu wehren“. Der SPD-Politiker verwies Union und Liberale darauf, dass „deren Vorläuferparteien am 23. März 1933 Hitler ermächtigt haben, nachdem sie ihn zuvor verharmlost und an die Macht gebracht haben“.

29. August

Im Anschluss an die Sondersitzung des Bundestages über die Hochwasserkatastrophe vergleicht Altkanzler Kohl einem Bericht des „Spiegel“ zufolge in kleinem Kreis Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) mit dem Hitler-Stellvertreter und NS-Reichstagspräsidenten Hermann Göring. „Das ist der schlimmste Präsident seit Hermann Göring“. Kohl dementiert die Äußerung nicht, sondern erklärt lediglich, es liege ihm fern, ein Mitglied einer demokratischen Partei Deutschlands mit einem Mitglied einer totalitären Partei zu vergleichen.

18. September

In einem Gespräch mit Gewerkschaftern in ihrem Wahlkreis wirft Däubler-Gmelin Bush laut „Schwäbischem Tagblatt“ vor, mit einem Irak-Krieg vor allem von innenpolitischen Problemen ablenken zu wollen. Dies sei eine beliebte Methode. „Das hat auch Hitler schon gemacht.“ Direkt anschließend stellt sie klar: „Ich habe nicht die Personen Bush und Hitler miteinander verglichen, sondern die Methoden.“

Schwarzfahrer und Schwarzfahrerin: Mit ungleichen Ellen gemessen

Vor zwei Wochen kapitulierten Bahnbegleiter im ICN Zug von Neuenburg nach Lausanne vor fast 100 Schwarzfahrern. Die Bande konnte unbehindert randalieren und wüten, weil sie die Sicherheitskräfte bedrohten. Die SBB kapitulierte vor den Hooligans . Jedenfalls kamen diese echten Schwarzfahrer ungeschoren davon, obschon sie auch den Speisewagen verwüsteten.

Vor einer Woche wurde eine Grosi (gemäss Blick) - nur weil sie vergessen hatte, eine Mehrfahrtenkarte zu entwerten - in Yvonand VD spät abends von drei SBB Kontrolleuren festgehalten und am weiterfahren gehindert. Obschon die ältere Dame die Beamten beschwörte, dass sie vergessen hatte das Billet zu entwerten und sie darauf aufmerksam machte, dass sie nun den letzten Bus verpasse, wenn man sie nicht gehen lasse. Sie musste im Zug bleiben und hernach 45 Minuten an der Kälte warten, bis sie hernach ein Franzaose - aus Mitleid - mit seinem Auto nach Hause fuhr. Die SBB entschuldigte sich inzwischen mit eienem Brief und machte die Frau darauf aufmerksam, dass man berechtigt gewesen wäre, ihr eine Busse von 80 Franken zu verpassen.

Die Lehre aus der Geschichte: Grosis sollten auch zusammen als Bande Zug fahren. Dann kann man problemlos schwarz fahren und auch noch zur Belustigung einen Speisewagen verwüsten. Ich gehe davon aus, dass die Hooligans keinen Brief erhalten haben. Die SBB könnten dies noch nachholen, verbunden mit der freundlichen Bitte, sie sollten doch das nächste Mal ein Kollektivbillet lösen. Die SBB- dein Freund und Helfer!