Vorboten der 1. Mai Gewalttaten
Farbanschlag auf den Sechseläuteplatz und Buttersäure-Attacke
Ich zitiere:
Der Zürcher Stadtrat Filippo Leutenegger reagierte am
Mittwoch mit Unverständnis und Ärger auf die Farbattacke der
linksradikalen Organisation Revolutionäre Jugend Zürich auf den
Sechseläutenplatz. Bereits am Mittwochabend haben Spezialisten vor Ort
begonnen die rote Farbe auf dem Platz zu entfernen.
«Der
Prozess ist in zwei Phasen aufgeteilt. Die Reinigung der
Steinoberflächen und die Reinigung zwischen den Steinplatten», so Leta
Filli vom ERZ Entsorgung + Recycling Zürich. Bis heute Abend soll der
grösste Teil erledigt sein. Ob es gelingt, die Farbe restlos zu
entfernen, ist aber weiterhin unklar: «Das werden wir am Montag
analysieren, wenn die Arbeiten beendet sind und die Steine trocknen
konnten», so Filli.
Weiterer Anschlag auf Architektenbüro
In
der Nacht auf Donnerstag kam es in der Stadt Zürich zu einem weiteren
Anschlag – auf das Büro der Architektin Vera Gloor. «Wir haben beim
Architekturbüro an der Josefstrasse eine Hinterscheibe eingeschlagen und
Buttersäure im Raum verteilt», schreiben die Bekenner auf der Plattform
Indymedia. Sie sei eine der prägenden Exponentinnen der Stadtaufwertung
in Zürich, heisst es als Begründung. Gloor würde die Verdrängung
derjenigen, die hier leben und arbeiten, auf die leichte Schulter nehmen
– «daraus schlägt sie ja Profit». Aus diesem Grund ist die Zürcher
Architektin seit Jahren immer wieder Opfer von solchen Attacken. Auch
ihr Wohnhaus am Zürichberg wurde am 1. Mai 2011 schon beschmiert.
Judith
Hödl, Sprecherin der Stadtpolizei Zürich, bestätigt den Vorfall auf
Anfrage: «Unbekannte haben die Fenster beschädigt und eine Flüssigkeit
ausgeleert.» Ob es sich wirklich um Buttersäure handelt, ist noch
unklar. «Dies wird nun abgeklärt», so Hödl.
Belästigungen, Sachbeschädigungen, Drohungen und Gewaltaktionen können dazu führen, dass es Menschen nicht mehr wagen, die freie Meinung zu äussern.
In Frankreich haben die Drohungen gegen die Karrikaturisten und der Tötung von Zeichnern dazu geführt, dass es ein bekannter Pariser Künstler nicht mehr wagt, Mohamed Karikaturen zu fertigen.
Damit haben die Gewalttäter immerhin ein Teilziel erreicht.
Am ersten Mai wird sich erweisen, gegen wen dieses Jahr weitere Gewaltaktionen durchgeführt werden.
Es darf nicht sein, dass die Oeffentlichkeit vor den Chaoten kapituliert.
Gefordert sind einmal mehr die Sicherheitskräfte. Seit Jahren dreht sich alles um die Thesen:
1. Die Polizei hat provoziert, deshalb wurde alles kurz und klein geschlagen.
Oder:
Dank des raschen Eingreifens der Polizei kam es zu keinen grösseren Sachbeschädigungen.
Eines steht fest: Am 1. Mai werden vermummte Chaoten erneut versuchen, ihr Katz und Mausspiel mit den Ordnungskräften zu spielen. Die Randalierer aus nah und fern werden einmal mehr
die Polizei auf Trab halten.
LINKS:
Schlagend argumentieren (Zu den Nachdemonstrationen am 1. Mai in Zürich) ...
Gespannt warteten nun Politiker und die Öffentlichkeit auf den Tatbeweis am 1.
Mai. Fachleute zweifelten, dass sich Zürich am 1. Mai ... Für die Krawalle am 1.
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Mai_01_2001.html
|
|