Mittwoch, 19. Juni 2013

"Ich bin auch ein Berliner", sagte Kennedy in seiner legendären Rede in Berlin.

Was bleibt nach der Rede Obamas? Die Erwartungshaltung war gross, vielleicht zu gross?




Kann Obama mit seiner zweiten Rede in Berlin die Oeffentlichkeit begeistern, wie Kennedy und geht sie auch in die Geschichte ein?
 Mehrere TV-Sender haben heute Mittwoch, den 19. Juni  die gross angekündigte Rede von US-Präsident Barack Obama in Berlin übertragen. (Sondersendungen)

" Obama vor dem Brandenburger Tor".

Auch der Ereigniskanal Phoenix schaltete am Nachmittag zu Obama am Brandenburger Tor eine Berichterstattung "Vor Ort: Obama in Berlin"



Obama fordert mutiges Handeln

Ich habe die Rede - leider erst etwas verspätet  -mitverfolgen können. Mir ging es um die Wirkung dieser Rede und fragte mich: Wird sie ebenfalls in die Geschichte eingehen?

Die Antwort ist eindeutig: Nein
28 Minuten bemüht sich Obama um eine bessere Welt. Es ist eine engagierte Rede mit Pathos. Rhetorisch sehr gut präsentiert. Die Kernbotschaft wird herausgeschält und vertieft:

"FREIHEIT, FRIEDE, GERECHTIGKEIT für alle!"

Dem Redner geht es darum, dass sich diese Botschaft in den Seelen der Menschen brennen soll.
Obama gelingt tatsächlich eine Charme Offensive und er überzeugte mich.
In gewohnter Manier - ohne Jacket - findet er den richtigen Ton. Ein Kommentator schreibt vom hemdärmligen Gutmensch.
Der Präsident der Vereinigten Staaten versteht es immer, Hoffnungen zu wecken, Visionen aufzuzeigen. Aber wie steht es mit deren Verwirklichung?
Abrüstung ja - Reduktion der A Waffen findet auch Zustimmung. Aber wie kann dies gelingen mit  den Falken im Parlament und  den Russen auf globaler Ebene?
Die Erwartungshaltung bei den Hörern war enorm gross. Vielleicht zu gross. Heute liegt ein Schatten über dem Auftritt in Berlin. Ich erwähne Stichworte wie: Syrien, Drohnenkrieg, und Abhörskandal (Ueberwachungsstaat) aber auch Banken- Finanzkrise.
Der amerikanisch Präsident stand im Schatten dieser Schatten.
Obama profitiert vom Populartitätseffekt (Jugend, Charme, Charisma).
Für mich haben die Auftritte Obamas leider eine Prise zu viel Show. Der Präsident springt mir zu maniriert die Treppen hoch, zu bewusst locker. Für mich wirkt leider das Ganze etwas zu gespielt.

Kennedy war nach seiner legendären Rede vor dem Brandenburgertor erstaunt, welch grosses Echo sein Auftritt hatte. "Ich bin ein Berliner!" hat eindeutig historische Dimensionen. Kennedy soll nach der überraschenden Wirkung gesagt haben:


 "Für meine Nachfolger kann ich den Rat geben: Wenn es zu Hause einmal nicht so gut läuft, macht eine Reise nach Berlin!"

Recht auf körperliche Unversehrtheit

Das gilt nicht nur für Kinder und Tiere, sondern auch für Eltern und Lehrer.

In 20 min gelesen:

Prügel von Kindern



Verzweifelte Eltern rufen die Polizei

Der Fall des 18-Jährigen, der seine Mutter brutal verprügelte, ist nur die Spitze des Eisbergs. In der Schweiz suchten letztes Jahr über 200 Eltern Hilfe wegen ihren Kindern. Mehrere zeigen ihre Sprösslinge sogar an.

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Eltern, die von ihren Kindern angegriffen werden, sollen laut Experten professionelle Hilfe suchen. (Symbolbild: Colourbox)

16 Monate Gefängnis: Die Richter kannten am Montag keine Gnade mit einem jungen Zürcher. Der heute 19-Jährige hatte seine Mutter im Suff mit dem Tod bedroht und schwer verprügelt, als diese ihm eine Ohrfeige gab.


Die Fälle von Gewalt gegen Eltern reichen von verbalen Bedrohungen über Prügel bis zu Erpressungsversuchen, wie Christine von Salis, Co-Leiterin der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt im Kanton Baselland, sagt. Nur wenige Fälle sind aber so heftig, dass die Eltern ihre Kinder anzeigen müssen. «Die Dunkelziffer dürfte aber sehr hoch sein, da Eltern oft mit hohem Schamgefühl kämpfen», so von Salis.

In der ganzen Schweiz muss die Polizei pro Jahr mindestens einige Dutzend Mal ausrücken, weil Kinder ihre Eltern attackieren. Die Kapo SG spricht von 10 bis 20 Fällen pro Jahr, bei der Zürcher Kapo sind es rund sechs Prozent der Fälle von häuslicher Gewalt.

 Hilfe sollten die Eltern aber lieber früh als zu spät holen. Das sagt auch Daniela Melone, Leiterin Beratung des Eltern Clubs Schweiz: «Häusliche Gewalt ist ein Zeichen dafür, dass das familiäre System überfordert ist. Da braucht es professionelle Hilfe von aussen.»

KOMMENTAR: Viele Schulpsychologen vertreten die Meinung, dass Kinder, die geschlagen werden, selbst gerne Gewalt anwenden. Lange wurde ausgeklammert, dass auch Verwöhnung schädlich sein kann, vor allem, wenn Kindern keine Grenzen mehr gesetzt werden und sie nicht gelernt haben, auf etwas zu verzichten. Ein Kind, dem alle Bedürfnisse immer subito erfüllte werden, kann Erziehende terrorisieren, wenn sie einmal Nein sagen. Die "Laisser faire" Erziehungsmodelle haben wir heute meist überwunden und wir können zahlenmässig keine Zunahme von prügelnden Kindern mehr feststellen.
Schwierige Situationen kann es in allen Familien geben.
 Doch müssen wir lernen, Gewaltspiralen sofort zu stoppen. Ohne klare Grenzen kommt es zur Eskalation. Es ist normal, dass Kinder nicht immer gehorchen wollen.

 Hilfe sollten die Eltern  lieber früh als zu spät holen. Häusliche Gewalt ist ein Zeichen dafür, dass das familiäre System überfordert ist. Da braucht es professionelle Hilfe von aussen.