Sonntag, 6. Oktober 2013

Es lag in der Luft, doch viele glaubten an ein Wunder

Dani Albrecht hat richtig entschieden  - leider etwas zu spät

Rücktritt
Dani Albrecht gab nach seinem Horrorsturz den Glauben an eine Rückkehr zur Weltspitze nie auf.
Seine  Verletzungen durften nicht mit dem Unfall Maiers verglichen werden, der das Wunder der Rückkehr schaffte.
Wir haben den Verlauf der Mediengeschichte Albrechts vor allem im Zusammenhang mit der Medienrehtorik der Aerzte genauer mit verfolgt. Neurologen und Hirnspezialisten orientierten damals die Oeffentlichkeit vorbildlich. Sie beschrieben ständig den aktuellen Zustand des verunfallten Spitzensportlers. Wer diese Berichte genauer mit verfolgen konnte, merkte bald, dass Dani Albrecht von Glück reden konnte, wenn er wenigstens wieder lebenstauglich werden  und  später sogar normal Ski fahren kann.
Nach jahrelangem Bemühen, Therapien und Sondertrainings hat nun Dani Albrecht endlich eingesehen, dass eine Rückkehr zur Weltspitze nur im Taum möglich gewesen wäre.

Ich zitiere Blick:
Albrecht schweift zurück in seine schlimmste Zeit: «Nach der Überführung aus der Innsbrucker Klinik ins Berner Inselspital träumte ich oft, dass ich vom Hals abwärts ein Elefant sei. Dieser Traum war so real, dass ich noch nach dem Erwachen glaubte, ich sei ein Elefant.»
Es gab damals noch andere Realitätsverschiebungen. Eine betraf auch seine Herzdame Kerstin: «Ich erwartete um 16.00 Uhr eine Therapeutin bei mir auf dem Zimmer. Es kam dann tatsächlich eine Frau zur Türe rein. Ich war mir sicher, dass es sich dabei um die Therapeutin handeln würde. Doch diese behauptete, sie sei meine Freundin Kerstin. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Erst nach ein paar Minuten habe ich erkannt, dass die Frau tatsächlich meine Kerstin ist.»
Vor einem Jahr hat Dani die Tochter seines früheren Sekundarlehrers geheiratet. Kerstin arbeitet jetzt für ihren Gatten bei der Albright GmbH. Albrecht: «Ich habe das grosse Glück, dass ich mir mit meiner Skibekleidungslinie schon vor dem Unfall ein zweites Standbein aufgebaut habe. Ich werde mir jetzt aber eine einjährige Auszeit gönnen und genau überlegen, was ich in Zukunft sonst noch alles tun will.»
Lobende Worte findet Albrecht gestern auch für Trainer-Altmeister Karl Frehsner (74): «Der Kari gehört zu den wichtigsten Wegbegleitern in meiner Ski-Karriere, er hat mich im Sommer 2002 erstmals für ein Schneetraining in Südamerika aufgeboten.» Eine Begegnung, die Albrecht nie mehr vergessen wird. «Kari begrüsste mich in Argentinien mit den Worten: ‹Du Scheiss-Walliser.› Ich schlug zurück: ‹Lieber ein Scheiss-Walliser als ein Österreicher.› Der Konter hat ihm offenbar imponiert. Wir haben uns immer perfekt verstanden.»

Daniel Albrecht tritt zurück


Der Walliser Skirennfahrer gibt auf. Mehr als viereinhalb Jahre nach seinem brutalen Sturz in Kitzbühel erklärt der 30-Jährige in Zürich seinen Rücktritt vom Skirennsport. Mehr...

KOMMENTAR: Die Mehrheit der Leser vertreten die Meinung, der Rücktritt Albrechts sei notwendig geworden.

LINKS:
1. Febr. 2009 ... Als behandelnder Arzt von Daniel Albrecht erklärte er in der NZZ am Sonntag Therapien und Perspektiven des verletzten Skirennfahrers.
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/02_01/
22. Jan. 2009 ... Der Horrorsturz des Schweizer Skifahrers Daniel Albrecht, der im Spital in Innsbruck ins künstliche Komma versetzt wurde, führte zu einem ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/01_22/

Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
18. März 2009 ... Seite 52 persönlich März 2009 | KommuniKation medienrhetoriK. AUCH ÄRZTE MÜSSEN. MEDIENTAUGLICH SEIN horrorsturz: Der ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/03_18/03_09.pdf
18. März 2009 ... Leidet das Inselspital unter einem Paparazzi-Trauma? Im Gegensatz zum Universitätsspital Innsbruck informierte das Inselspital über den ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/03_18/index.html
22. Jan. 2009 ... Der Horrorsturz des Schweizer Skifahrers Daniel Albrecht, der im Spital in Innsbruck ins künstliche Komma versetzt wurde, führte zu einem ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/01_22/

20. Jan. 2011 ... Ärzte müssen medientauglich sein · Ärzte vor Mikorfon und Kamera ... In Krisensituationen müssen die Verantwortlichen sagen, weshalb sie ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/01_20/
1. Febr. 2009 ... Ärzte müssen auch medientauglich sein ... Es veranschaulicht, dass es auch für Ärzte möglich ist, sich mediengerecht auszudrücken, ohne ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/02_01/
8. Apr. 2009 ... Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Ärzte vor Mikrofon und Kamera · Ärzte müssen medientauglich sein · Aktuell Persönlich Artikel ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/04_08/

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von Marcus Knill


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von Rehlein1

Nur wer wesentlich schweigen kann, kann wesentlich reden" (Sören Kierkegaard, 1813-1855)

Schweigen ist aktives Zuhören

Sie wundern sich vielleicht, dass das Schweigen ein wichtiges Element der Rhetorik ist.

Ich kannte eine Person, die verstand es, gekonnt zu schweigen:

Viele schätzten die Person als gute Zuhörerin, weil sie zugleich Signale der Zuhörens vermittlen konnte
Andere sahen in diesem "Verhalten des Schweigens" ein Zeichen der Überlegenheit
Die Wirkung war jedenfalls meist positiv.
Es schien, als hätte die beschriebene Person die Erkenntnis
verinnerlicht. Jedenfalls war sie kaum angreifbar und wirkte für viele immer sehr weise.
Bis zu jenem Zeitpunkt, als sie doch einmal länger redete.
Alle merkten nun, wie dumm und einfältig die Person im Grunde genommen war. Wir sagten nachher: Schade, dass sie geredet hatte!

Wenn die Leute wüssten, dass 70% von dem, das sie sagen, wieder gegen sie verwendet werden kann; so würden sie viel weniger reden."