Freitag, 6. April 2012

 Grass stösst nicht nur die Oeffentlichkeit  vor den Kopf. Echt krass Herr Grass!

Günter Grass empört Deutschland: Irres Gedicht gegen Israel

Günter Grass
Nobelpreisträger Günter Grass (84)
 Empörung über Literaturnobelpreisträger Günter Grass (84) und sein irres Gedicht „Was gesagt werden muss“!
In seinem Gedicht, das die „Süddeutsche Zeitung“ und die italienische „La Repubblica“ veröffentlichten, behauptet Grass, Israel gefährde den Weltfrieden, bedrohe den Iran.
Fakt ist: Der Iran arbeitet am Bau der Atombombe. Präsident Ahmadinedschad hat Israel mehrfach mit „Vernichtung“ gedroht, nennt den millionenfachen Judenmord eine „Lüge“.
Grass stört das nicht.
In seinem Gedicht geißelt der Schriftsteller auch die geplante Lieferung eines deutschen U-Boots nach Israel. Deutschland drohe damit, „Zulieferer eines Verbrechens“ zu werden.
Deutsche Politiker reagierten empört. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe erklärte: „Ich bin über die Tonlage und die Ausrichtung dieses Gedichtes entsetzt.“ SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles: „Ich schätze Günter Grass sehr, aber das Gedicht empfinde ich vor dem Hintergrund der politischen Lage im Nahen Osten als irritierend und unangemessen.“
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) warnte in BILD: „Ein deutscher Nobelpreisträger wie Günter Grass sollte aufpassen, dass er hier nicht zündelt und die falschen Signale aussendet.“
Publizist Michel Friedman (CDU) zu BILD: „Es wäre besser gewesen, Grass hätte weiter geschwiegen. Grass spielt mit antisemitischen Klischees.“
FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher urteilt: „Es ist ein Machwerk des Ressentiments, es ist, wie Nietzsche über das Ressentiment sagte, ein Dokument der ‚imaginären Rache‘ einer sich moralisch lebenslang gekränkt fühlenden Generation.“
FDP-Generalsekretär Patrick Döring (38) warnt in BILD: „Aus Grass' Gedicht spricht nicht die Weisheit des Alters, sondern man hört uralte Vorurteile. Hinter Grass' Gedanken können sich künftig noch ganz andere Gestalten verstecken."
Entsetzen bei jüdischen Organisationen. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, nannte das Gedicht ein „Hasspamphlet“. Deidre Berger, Direktorin des American Jewish Committee (AJC): „Wieso fühlt er sich berufen, Israel zu denunzieren, statt sich zu den autoritären Regimen im Nahen Osten, die bislang einen regionalen Frieden unmöglich gemacht haben, zu äußern“.

1999 erhielt er den Nobelpreis


Günter Grass wurde 1927 in Danzig geboren. Mit 15 Jahren meldete er sich freiwillig zur Wehrmacht, mit 17 wurde er zur 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ der Waffen-SS einberufen. In den 50er-Jahren begann er, als Schriftsteller zu arbeiten, der Durchbruch gelang ihm 1959 mit dem Roman „Die Blechtrommel“. 1999 erhielt Grass den Literatur-Nobelpreis. Über seine Mitgliedschaft bei der Waffen-SS schwieg er 60 Jahre lang, machte sie erst in seinem Buch „Beim Häuten der Zwiebel“ 2006 öffentlich. Grass engagierte sich politisch u. a. für die SPD. Er ist verheiratet und hat sechs Kinder.


Kommentar: Es ist nicht das erste Mal, dass wir das Verhalten von Günter Grass kommentiert haben. Wo bleibt die Selbstkritikfähigkeit eines so intelligenten Mannes? Wie bei der Waffen- SS Geschichte spricht er auch bei dieser jüngsten Kritik in den Medien von einer Kampagne, von einer Gleichschaltung der Presse.


Literaturkritiker Von Matt antwortet im Tagi:


Ist die Zeit der moralischen Instanz Günter Grass nach dieser Kontroverse definitiv passé?



Grass’ Nimbus ist ja nun schon seit mehreren Jahren angeschlagen, seit bekannt wurde, dass er verschwiegen hat, einst die Uniform der Waffen-SS getragen zu haben. Aber Grass ist weiterhin ein Autor, der angehört werden sollte. Und eines sollte nicht vergessen werden: Wenn dieses Gedicht und die laufende Diskussion darüber nun tatsächlich die Wahrscheinlichkeit eines Erstschlags verringern sollten, dann hätte es – trotz mancher Bedenken – seine unbestreitbare Bedeutung. 


Nachtrag ZEIT:


Klarsfeld wirft Grass Hitler-Analogie vor.
Mit seinem Gedicht spiele er "antisemitische Musik" und ist mit einer Hitler Rede zu vergleichen.



Grass hatte in dem in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Gedicht "Was gesagt werden muss" Israel vorgeworfen, als Atommacht den Weltfrieden zu gefährden. "Wenn Grass sich mit seiner magischen Brille im Spiegel anblickt, sieht er heute den Literaturnobelpreisträger oder einen alten Waffen-SSler?", fragt Klarsfeld in ihrer Mitteilung. Grass hatte erst 2006 in seinen Memoiren öffentlich gemacht, dass er als Jugendlicher Mitglied der Waffen-SS gewesen war.
Klarsfeld wies darauf hin, der Iran drohe ständig damit, den Staat Israel auszulöschen, und arbeite an der Entwicklung einer Atombombe. "Der jüdische Staat ist verpflichtet, diese Drohungen ernst zu nehmen. Nachdem gleiche Drohungen gegen neun Millionen europäische Juden ausgesprochen wurden, hat Nazi-Deutschland es nicht geschafft, zwei Drittel von ihnen zu vernichten?"
Grass: "Es kommen keine Gegenstimmen vor"
Klarsfeld war bei der Bundespräsidentenwahl im März für die Linke gegen Joachim Gauck angetreten. Berühmt wurde sie durch eine Ohrfeige, die sie 1968 dem damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wegen dessen NS-Vergangenheit verpasste. In Frankreich und Israel wurde die Publizistin, die seit etwa 50 Jahren in Paris lebt, für die Verfolgung von NS-Verbrechen vielfach geehrt. In Deutschland galt sie lange als Nestbeschmutzerin und ist bis heute nicht mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.




Neue Kritik an Günter Grass Literatur-Papst Reich-Ranicki: Das ist ein „ekelhaftes Gedicht“

Weltweite Empörung über die Israel-Kritik von Günter Grass. Liedermacher Wolf Biermann nennt es eine „literarische Todsünde“. Israel macht Grass zur Persona non grata

Günter Grass: Literatur-Papst Marcel Reich-Ranicki nennt Israel-Gedicht ekelhaft
Marcel Reich-Ranicki findet das Gedicht von Günter Grass „ekelhaft“
Foto: AP, dpa Picture-Alliance
08.04.2012 — 00:05 Uhr
Die Liste der Grass-Kritiker wird immer länger!
Jetzt schaltet sich auch Deutschlands Literatur-Papst Marcel Reich-Ranicki (91) in die Diskussion um das Anti-Israel-Gedicht („Was gesagt werden muss“) von Günter Grass (84) ein.

Israel verhängt Einreiseverbot gegen Günter Grass

Umstrittenes Gedicht: Israel verhängt Einreiseverbot gegen Günter Grass


Israel hat den Literaturnobelpreisträger Günter Grass nach der Veröffentlichung seines umstrittenen Gedichts zur Persona non grata erklärt. Ein Sprecher des Innenministers bestätigte eine entsprechende Entscheidung. Dies bedeutet de facto ein Einreiseverbot. mehr... Forum ]


FAZIT:

Der bekannte deutsche Alarm-Lyriker ist erstaunlich uneinsichtig. Er spielt nach jeder öffentlichen Kritik den Beleidigten. Weshalb reagiert ein intelligenter Mensch  so realitätsfremd? Persönlich war er  beim Austeilen  gar nicht zimperlich.



BEIFALL AUS IRAN UND VON DER NPD
aber auch Adolf Muschg gibt Grass Rückendeckung.


Mich erstaunt es auch nicht, dass sich die Friedensbewegung  nachträglich mit Grass solidarisiert




Aus meiner Sicht ist Adolf Muschg an einem Auge blind.
Dass auch Israel kritisiert werden darf, steht ausser Zweifel.
Doch kann Israel und Iran nicht auf die gleiche Ebene gebracht werden. So wie Israels Verhalten  bei der Siedlungspolitik nicht gutgeheissen werden darf, dürfen wir  Irans Weigerung, Israel zu anerkennen, ebenfalls nicht sanktionieren. Da gilt es Farbe zu bekennen! Grass kann seine Aussagen nicht schönreden.

 


Beifall bekam Grass verständlicherweise aus dem Iran und in Deutschland von der rechtsextremen NPD.
So jubelte der iranische Fernseh-Sender „Press TV“: „Nie zuvor in der Nachkriegs-Geschichte Deutschlands hat ein prominenter Intellektueller Israel auf so mutige Art und Weise wie Günter Grass mit seinem kontroversen Gedicht angegriffen.“


PRESSESCHAU:


In deutschen Tageszeitungen gingen heute erneut etliche Kommentatoren mit Grass hart ins Gericht.


„Südkurier” (Konstanz)
„Grass hat sich weit vorgewagt. Am ungeheuerlichsten ist seine Unterstellung, die Atommacht Israel habe die Absicht, das iranische Volk auszulöschen. Böswilliger lassen sich Fakten nicht verdrehen. Es ist die Führung in Teheran, die dem jüdischen Staat mit Vernichtung droht.“


„Kölner Stadt-Anzeiger”
„Gäbe es die Grass'sche Gleichschaltung, er hätte erst gar nicht sprechen dürfen. Stattdessen hat fast jede Zeitung im Land sein 'Gedicht' gebracht. Dass er einen Sturm der Kritik entfachte, hat allein mit dem gebündelten Unsinn zu tun, den er verfasste.“


„Frankfurter Rundschau”
„Gleichschaltung wirft Grass nun den deutschen Medien des Jahres 2012 vor, weil sie ihn kritisieren – ihn, den Mahner vor einem neuen Vernichtungskrieg, diesmal von Israel/Juden ausgehend. Diese von ihm konstruierte Parallele entlarvt ihn stärker noch als sein Irr-Gedicht. Mir nichts, dir nichts verschiebt er die Last: weg von Deutschland, den Deutschen, weg vor allem von sich selbst.“


„Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung” (Essen)
„Sein sogenanntes Gedicht über die Bedrohung des Weltfriedens durch Israel hat es verdient, gelesen zu werden – weil man erst dann erkennt, dass der 84-Jährige, wie so oft verquast und eitel, sich in der Sache verrannt hat.“

LINKS:




16. Aug. 2006 ... Das späte Eingeständnis des deutschen Schriftstellers Günter Grass, im zweiten Weltkrieg Mitglied der Waffen SS gewesen zu sein, erregte die ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/06/08_16.html
18. März 2008 ... Im Gegensatz zu den Ausflüchten von Günter Grass hat mich das Eingeständnis des bekannten Rhetorikprofessors überzeugt. Obschon Walter ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/08/03_18/index.html
30. Jan. 2002 ... Der Schriftsteller Günter Grass griff Stoiber in einem NDR-TV-Interview an und verglich dabei den CSU-Kanzlerkandidaten mit Berlusconi und ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jan_30_2002.html