Samstag, 29. September 2018

Ich erlebte zwei eindrucksvolle Tage am SWISS MEDIA FORUM

Werbung in der Transformation

«Der Mix ist entscheidend»

«Macht das Swisscom tatsächlich, wäre das eine unglaublich interessante Fallstudie», sagt Tom Hanan auf einem Podium am Swiss Media Forum in Luzern.(QUELLE PERSOENLICH)
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Tom Hanan, Matthias Ackeret, Petra Dreyfus und Manfred Strobl. (Bild: swissmediaforum.ch)

Einmal mehr moderierte Susanne Wille kompetent, souverän
und vorbildlich.



«Medien sollen auch mal auf die Nase fallen»



Der Auftritt des abtretenden Bundesrates, der von den Medien immer wieder kritisiert oder lächerlich gemacht wurde, sagte für mich viel aus. Es wurde zwar von einem, lockeren Auftritt gesprochen und geschrieben. Doch wenn man seine Rede genau  auf sich wirken liess, hinterliess der  von den Medien gebeutelte Magistrat ein trauriges Bild. Es war keine freie Rede. Nach einem gelungenen humorvollen Einstieg klammerte sich der Wirtschaftsminister ans Manuskript und beim Ablesen blickte er stets krampfhaft aufs Papier.
Nichts von Dialogik. Die wichtigste Botschaft vermittelte er immer dann, wenn er fürs Publikum humorvolle Zwischenbemerkungen mit leiser Stimme nur so nebenbei einfügte, welche vom Publikum mit Lachen quittiert wurde. Da konnte man aber erkennen, wie der Bundesrat im Grunde genommen unter der Kritik gelitten haben muss.
Mehrere Male erwähnte er: Mir macht eigentlich Kritik nichts aus, aber meiner Frau, den Kindern, meiner Familie.
Für mich war der Bundesrat vor den Medienvertreters in Luzern eine tragische Figur. Es wurde mir bewusst, wie das Opfer der Medien gelitten haben muss. Die Wunden wurden lediglich übertüncht.

Zum Abschied des prächtigen Sommers 2018

Die 5 besten «Summertime»-Versionen (Quelle SRG)

Hierzulande ist sie vorbei für dieses Jahr, die Summertime. Zeit, in den fünf besten Versionen des Gershwin-Klassikers zu schwelgen:
Ella Fitzgerald mit ihrer stets makellosen Darbietung, Louis Armstrong mit seiner Stimme wie ein Schmirgelpapier: Die beiden sind die Idealbesetzung für jede Musik von George Gershwin. Ein Klassiker.
Keiner ist cooler als Miles Davis in den 1950er-Jahren. Sein Sound hat den Cool-Jazz mitdefiniert, seine Zusammenarbeit mit Gil Evans ist unübertroffen.
Im Summer of Love singt die Blumenfrau Janis Joplin eine Version von Summertime, wie sie zerrissener nicht klingen könnte. Küsse, Bisse, das reimt sich – keine weiss das besser als sie.
Dass der schräge Vogel Schneider ein hervorragender Musiker ist, wissen immer noch nicht alle. Dass er den Text verdreht (die Frau ist reich, der Mann schön) passt perfekt zu ihm, auch wenn er das wahrscheinlich nicht als Erster gemacht hat.
Diese Version gilt es zu entdecken: 80 Jahre nach der Entstehung von «Porgy and Bess» mag sich der über 70-jährige deutsche Klavier-König noch immer auf «Summertime» einlassen. Was für ihn ebenso spricht wie für das Stück.