«Macht das Swisscom tatsächlich, wäre das eine
unglaublich interessante Fallstudie», sagt Tom Hanan auf einem Podium am
Swiss Media Forum in Luzern.(QUELLE PERSOENLICH)
Tom Hanan, Matthias Ackeret, Petra Dreyfus und Manfred Strobl. (Bild: swissmediaforum.ch)
Einmal mehr moderierte Susanne Wille kompetent, souverän
und vorbildlich.
Der Auftritt des abtretenden Bundesrates, der von den Medien immer wieder kritisiert oder lächerlich gemacht wurde, sagte für mich viel aus. Es wurde zwar von einem, lockeren Auftritt gesprochen und geschrieben. Doch wenn man seine Rede genau auf sich wirken liess, hinterliess der von den Medien gebeutelte Magistrat ein trauriges Bild. Es war keine freie Rede. Nach einem gelungenen humorvollen Einstieg klammerte sich der Wirtschaftsminister ans Manuskript und beim Ablesen blickte er stets krampfhaft aufs Papier.
Nichts von Dialogik. Die wichtigste Botschaft vermittelte er immer dann, wenn er fürs Publikum humorvolle Zwischenbemerkungen mit leiser Stimme nur so nebenbei einfügte, welche vom Publikum mit Lachen quittiert wurde. Da konnte man aber erkennen, wie der Bundesrat im Grunde genommen unter der Kritik gelitten haben muss.
Mehrere Male erwähnte er: Mir macht eigentlich Kritik nichts aus, aber meiner Frau, den Kindern, meiner Familie.
Für mich war der Bundesrat vor den Medienvertreters in Luzern eine tragische Figur. Es wurde mir bewusst, wie das Opfer der Medien gelitten haben muss. Die Wunden wurden lediglich übertüncht.