Freitag, 24. August 2012

Immer weniger Leistung für immer mehr Geld! 

Anstatt den Kunden wieder ins Zentrum zu stellen, gibt es bei der SBB (S Bahn) weniger Platz. Wird so der öffentliche Verkehr attraktiver?
 Ich zitiere Blick online:

S-Bahnzüge auch auf Langstrecken: Mehr zahlen, weniger Platz


play Körperkontakt: Zugbauer Peter Spuhler, der Zürcher Regierungsrat Ernst Stocker und SBB-Chef Andreas Meyer im neuen S-Bahnzug, der neu auf Langstrecken eingesetzt wird.
(Screenshot SF)

 Die SBB setzen in Zukunft auch auf längeren Strecken S-Bahnzüge ein. Das Resultat: Weniger Platz, weniger Komfort. Trotz höheren Preisen.

In der S-Bahn sitzen die Zugpassagiere besonders eng. Die Beinfreiheit ist deutlich kleiner als in Interregio- oder Intercity-Zügen. Am krassesten ist der Unterschied in der 1. Klasse. In einer Reihe stehen dort nicht drei breite Sitze, sondern vier schmale.
Bislang mussten die SBB-Kunden diese engen Platzverhältnisse nur auf den relativ kurzen S-Bahn-Strecken ertragen.

S-Bahn zwischen Chur und St. Gallen

Doch das wird bald anders sein. Denn die SBB setzen künftig auch auf längeren Distanzen S-Bahn-Züge ein.
Betroffen sind die Strecken Zürich–Schaffhausen, Bern–Biel, Olten–Wettingen, GenfLausanne und St. Gallen–Chur. Letztere ist mit eineinhalb Stunden Fahrzeit die längste Fahrt im bescheidenen S-Bahn-Standard. Trotzdem werden die Billette teurer.
Das sorgt für Ärger. «Das ist ein absoluter Rückschritt in Sachen Komfort. Vor allem der Preisunterschied zwischen der 1. und der 2. Klasse, der fast zwei Drittel beträgt, ist nicht mehr gerechtfertigt», sagt der St. Galler TCS-Präsident Luigi Rossi zu «10vor10».

Komfortable Züge wie früher nicht möglich

Für Bahnexperte Walter von Andrian sind S-Bahnzüge auf längeren Strecken eine reine Sparmassnahme: «Die SBB haben viel zu lange gewartet mit dem Kauf von neuem Rollmaterial. Jetzt müssen sie investieren und sparen an allen Ecken und Enden.»

Kommentar: Mit dieser Strategie kehren immer mehr Kunden   zum Auto zurück. Das kann es wohl nicht sein.

Die SBB - Passagiere mussten übrigens während der Hitzetag leiden, weil die Wagen 30 Grad warm waren.
Der Grund:

«Die Klimageräte sind so eingestellt, dass sie bei heissen Temperaturen nur 5 Grad herunterkühlen.»

Klimaanlagen sind Energiefresser

Bei 35 Grad sinkt die Temperatur in den SBB-Wagen also auf heisse 30, eventuell auf 28 Grad. Mehr geht nicht. «Der Grund dafür sind energiewirtschaftliche Überlegungen. Je grösser und leistungsfähriger die Aggregate sind, umso mehr Energie ziehen sie natürlich», sagt Kormann.

Quelle: BLICK online