Lucrezia Meier- Schatz - tatsächlich sturmerprobt?
Kommentar:
Die Präsidentin hätte sich all den Aerger, all die Kritik und Schmach ersparen können,wenn sie sich vor der Medienkonferenz hätte beraten lassen.
Meier- Schatz unterliefen folgende klassischen Kommunikationsfehler:
Sie bereitete sich nicht vor: In Krisen gilt: Warten, denken, überlegen, klären, antizipieren - erst dann handeln!
Meier-Schatz hatte sich nicht an die Grundregeln der Krisenkommunikation gehalten (aus den Erfahrungen von Beatrice Tschanz):
Nur geklärte Fakten beschreiben!!!!!!
Keine Mutmassungen!
Keine Interpretationen von Hypothesen!
Nie Unterlagen aus einem laufenden Verfahren zeigen!!!!
Worte wie "wahrscheinlich" - "wir vermuten" gibt es an einer Medienkonferenz während einer Untersuchung nicht!
Heute dürfen wir nicht der SVP für den "Ausnahmezustand der Politikerin" die Schuld in die Schuhe schieben. Sie musste bekanntlich beschützt werden. (Die SVP konnte die gravierenden Fehler der unerfahrenen Politikerin auskosten und hatte somit ein leichtes Spiel zurückzuschlagen).
Uebrigens scheiterte auch das VBS beim Jungfraudrama an den gleichen klassischen Fehlern. Es wurde damals an der Medienkonferenz ebenfalls über Mutmassungen spekuliert usw. Das rächte sich.
Auch den Medien darf Meier- Schatz ihre Schuld nicht zuweisen, oder sich mit der Selbstschutzbehauptung rechtfertigen, sie wäre nur deswegen so hart kritisiert worden, weil sie eine Frau sei.
Lucretia Meier-Schatz hat sich durch ihr Verschulden selbst in den Ausnahmezustand hinein manöveriert!
Es scheint, dass sie dies heute immer noch nicht einsehen will.
In Bern hatte ich jedenfalls den Eindruck, dass sie die These vertritt: Wer mich kritisiert, kritisiert die GPK und stellt somit diese wichtige Institution in Frage.
Wir vertreten die Meinung, dass Kritik des kommunikativen Fehlverhaltens immer zulässig ist. Damit wird die Institution noch nicht in Frage gestellt.
Donnerstag, 4. Oktober 2007
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