Zur Neujahrsansprache des Bundespräsidenten
Bundespräsident Merz scheint erkannt zu haben, dass Krisen mit Psychologie zu tun haben.
Ich zitiere den Tagi:
«Wir sind zäh wie die schneebedeckten Pflanzen»
Es entspreche dem Wesen von Schweizerinnen und Schweizern, Widrigkeiten erhobenen Hauptes zu meistern.
«Denn wir sind zäh. Zäh wie die schneebedeckten Pflanzen, die der Winterkälte trotzen. Wir wissen, der Frühling kommt bestimmt»,
sagte Merz am Donnerstag in der traditionellen Neujahrsansprache des Bundespräsidenten.
Die Schweiz habe dank ihres Behauptungswillens, der guten Ausbildung der Bevölkerung, ihrer Erfindungsgabe, ihrer Tüchtigkeit und Zuverlässigkeit schon manche tiefe Krise überstanden. Das werde in der aktuellen Situation nicht anders sein.
Wirtschaft in frostigem Nebel
Die Weltwirtschaft liege noch in frostigen Nebel gehüllt. Die Finanzkrise sei allgegenwärtig und Milliarden von Werten seien vernichtet worden. Die Krise habe tausende von Arbeitsplätzen gekostet. Niemand wisse, wie es mit der Wirtschaft weitergehe.
Auch er könne heute keine Antwort auf diese Frage geben, gestand Merz ein. Wie gross die Krise aber auch sein werde, er werde sich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass die Schweizer Wirtschaft weiterhin ein möglichst gutes Klima vorfinde.
Merz rief zur Zuversicht auf. «Lassen Sie sich von Enttäuschungen nicht entmutigen. Behalten Sie Ihre Sehnsucht nach Zufriedenheit und Glück.»
Aufruf an die Jugend
Besondere Neujahrswünsche richtete der Bundespräsident an die Jugend. Er forderte sie auf, ihre Chancen zu nutzen. Zum Wohle von Gesellschaft und Wirtschaft solle sie ihre unverbrauchten Kräfte einbringen. Denn der jugendliche Optimismus sei ansteckend.
«In Zuversicht und unter dem Schutz unseres Glaubens will ich gemeinsam mit Ihnen das Jahr 2009 anpacken», schloss Merz seine Neujahrsansprache.