Samstag, 21. Januar 2017

Wer ist eigentlich Donald Trump?

Von den Medien verschmäht - vom Volk gewählt.

die Beschreibung Trumps ist nicht einfach.

Quelle: SRF- online publiziert eine lesenswerte Einschätzung von Beat Soltermann:

Beat Soltermann

Seit 2011 berichtet Beat Soltermann für SRF aus Washington D.C. Zuvor arbeitete er in der SRF-Wirtschaftsredaktion und empfing die Gäste der «Samstagsrundschau».


Trump zieht alle Register. Er charmiert, er übertreibt, er poltert und attackiert. Vor allem aber spielt er bewusst mit dem Ungefähren. Er ändert seine Meinung oft, falls er sich je auf eine festgelegt hat. So bleiben alle und alles im Ungewissen. Was er heute sagt und tweetet, muss morgen nicht mehr zwingend gelten.
Die Liste der Widersprüche ist lang. Früher sah er in Russland eine Gefahr, heute gibt er erst nach Wochen zu, dass Russland sich in die US-Wahlen eingemischt hatte. Früher war er für Abtreibungen, nun ist er dagegen. Im Wahlkampf sagte er, die Mauer an der Südgrenze werde von Mexiko bezahlt, nun sollen es die US-Steuerzahler sein – und vielleicht ist die Mauer auch ein Zaun.
Die Republikaner im Kongress sind nie ganz sicher, was Trump, das politische Chamäleon, das mindestens fünfmal die Parteizugehörigkeit gewechselt hat, wirklich will. Ausländische Partner sind verunsichert – sie wissen nicht, ob Trump bloss provoziert oder wirklich einen neuen Kurs einschlagen wird. Das gibt Trump Macht und Flexibilität. Und er hat am Ende immer Recht und Erfolg.
«  Kommt’s schief, werden die anderen schuld sein. »
Interessant dürfte sein, wie stark Trump diesen Kurs im Weissen Haus fortführen kann. Immerhin: als Präsident muss er ab und zu einen Pflock einschlagen – und sich festlegen. Tendenziell wird die Bundesregierung unter Präsident Trump nach rechts rutschen. Weniger Staat und Regulierungen, weniger Schutz der Schwachen, mehr Macht den Stärkeren, Amerika zuerst. So lässt sich sein wolkiges Programm für die ersten 100 Tage zusammenfassen. Klar ist: Kommt’s schief, werden die anderen schuld sein. Und die Kritiker werden attackiert und kaltgestellt. Auch das eine bekannte Taktik.

Junge Supporter von Donald Trump jubeln. 
Bildlegende:
Trumps Anhänger haben kein Problem mit der politischen Wundertüte

Die Trump-Wähler scheint das alles nicht zu stören. Ein Leader ändere seine Meinung, wenn er dies für angebracht erachte, argumentieren sie. Besser als Barack Obama, der seine Ideen stur und gegen viel Widerstand durchzudrücken versuchte, sagen sie. Sie haben nichts gegen eine politische Wundertüte – solange sich ihr Leben verbessert und Amerika wieder zuerst kommt. Hohe Erwartungen im ganzen Land.

KOMMENTAR: Trump will als bester Präsident in die Geschichte  eingehen. Zur Zeit steht er jedoch in der Beliebtheitsskala noch nicht gut da. Trump ist und bleibt eine Wundertüte. Niemand kann ihn richtig zuordnen. Er ist ein Phänomen.

LINKS:
11. Mai 2016 ... Psychologen versuchen schon heute das Phänomen Trump zu analysieren. Einige sind der Meinung, die Bevölkerung habe genug von der ...
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27. Sept. 2016 ... Hyper Correctness in den USA - und bei uns. Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Persoenlich. Die folgende Analyse ist in der Zeitschrift Persönlich ...
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