Samstag, 22. Dezember 2012

Im Weihnachtsstress haben wir eine dünne Haut:
Es wird viel mehr gestritten.



Weihnachts-Stress - beschäftigt Frau tragen Santa Hut betont für Weihnachts-shopping Betrieb kann Weihnachtsgeschenke in die Arme. Lustige Bild der vielpunkt ashtray Caucasian female Model auf weißem hintergrund isoliert. Stockfoto - 10704094 


Warum? Was können wir tun?

Eine wichtige Vorbemerkung:

Meinungsverschiedenheiten sind keine Störgrösse. Unterschiedliche Ansichten sind normal. Streiten gehört zum Leben. Doch müssen wir die Streitkultur zusätzlich lernen. Konflikte sind immer eine Chance. Kontruktiv STREITEN ist lernbar.




Unter Druck, bei hoher Erwartungshaltung und Ueberlastung braucht es nicht viel und unserer Sicherungen brennen rascher durch.


So braucht es in Weihnachtszeit recht wenig. Ein Vorwurf, das Gefühl der Abwertung, eine Verallgemeinerung genügen, dass plötzlich ein Streit eskaliert.

Provokationen ertragen wir unter Druck nicht mehr. Wir verlieren die Nerven.

"Ich muss alles allein machen!"

"An Weihnachten kann ich nie mit Deiner Unterstützung rechnen"

"Hast Du mich je gefragt, was ich Dir helfen könnte."

"Dir ist der Bildschirm wichtiger als Deine Frau."

"Du hast nie Zeit"


Solche Verallgemeinerungen mit der Reaktion "Das stimmt nicht!"
Sind klassische verbale Tretminen. Wir sind mitten im typischen "Du hast unrecht - ich hab Recht" Streit.
Wir hören Antworten wie:
"Stell Dich nicht so an."
"Wie immer übertreibst Du masslos!"


Die Auseinandersetzung entzündet sich an solchen vagen Formulierungen. Vor allem:

- wenn wir um den Brei herum reden

- wenn wir  Sachverhalte nur andeuten

- wenn wir indirekt reden

- Wenn wir interpretieren, vermuten, Andeutungen machen, allgemein und vage reden, Sachen unterstellen, das Gegenüber abwerten.


Anstatt:

- Fragen zu stellen

- Beanstandungen zu klären

- Die Aussage fragend wiederholen "Ich habe Dir nie geholfen?" (die Aussage spiegeln)

- Beschreiben, wie wir die Aussage empfinden (Ich-Aussage)
Generell lohnt es sich reflektierend zu antworten.

Pause - überlegen, was man sagen will.

Kleinliche Ausserungen überhören

Wenn wir uns antizyklisch verhalten

Wenn laut gestritten wird - leise reden

Es gilt die Balance zu finden zwischen Kopf und Bauch.

Unter vier Augen streiten

Nicht unter Druck streiten

 
Wichtig: Nehmen wir Abschied vom fragwürdigen Harmoniekult, bei dem Probleme unter den Teppich gekehrt werden. Und Auseinandersetzungen vermieden oder verdrängt werden.
Ein gutes Team kann streiten. Es löst Probleme schneller. Es kennt die Werkzeuge des konstruktiven Streitens, wie

- Dissens erkennen

- Fakten beschreiben

- Sachverhalte konkret auf den Punkt bringen

- Aktiv zuhören

Konstruktiv Streiten können wir trainieren, so wie Piloten Krisensituation im Simulator meistern lernen.


Fazit: Wenn wir an Weihnachten Streitsituationen rascher meistern wollen, kann wir  selbst viel beitragen, indem wir beispielsweise vor Weihnachten die bevorstehenden Tätigkeiten besser planen (Zeitmanagement) und uns gleichsam  Zeitfenster einbauen, d.h. einen  Puffer schaffen. Lernen wir  auch bei all vielen Erwartungen Nein zu sagen. Wir müssen jedoch das konstruktiven Streiten schon vor der stressigen Vorweihnachtszeit üben.


LINKS:
29. Juni 2002 ... Autor mit Sportlern im WDR Steitigkeiten müssen nicht immer zum Gattenmord führen. Wer jedoch das "konstruktive Streiten" nicht gelernt hat, ...
www.rhetorik.ch/Streiten/Streiten.html

10. März 2012 ... Leider kommt es immer wieder zu Streitgesprächen am Telefon. Vielfach endet ein solches Gespräch, indem einer der beiden aufhängt und ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/12/03_10a/index.html


Dieses antizyklische Verhalten scheint ein Zeitverlust zu sein. Doch wird der angebliche Zeitverlust letztlich zum Zeitgewinn. Das gegenteilige Verhalten lohnte ...
www.rhetorik.ch/Antizyklisch/Anti.html

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Von Marcus Knill. Besonders schwer erscheint ein einfa- ches Nein, wenn ein so genannt gutes. Arbeitsverhältnis besteht. Wenn der. Chef z.B. zu einem ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/06/04_03/neinsagen.pdf
1. Okt. 2011 ... Die folgende Analyse ist in der Zeitschrift Persönlich (www.persoenlich.com), dem online Portal der Schweizer Kommunikationswirtschaft im ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/10_01/index.html
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
1. Okt. 2011 ... Nein sagen können – dank der TTT-Formel. Medienrhetorik. Zur Person. Christine Maier begann nach einem abge- brochenen Jura-Studium ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/10_01/10_11.pdf
www.rhetorik.ch aktuell: (3. April, 2006). Nein sagen schafft Klarheit [PDF]. Link: Zeitmanagement. Dieser Artikel ist im "Fit im Job" Magazin vom April 2006 ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/06/04_03.html
 
Nachtrag aus GwG (Gesellschaft für Gesprächstherapie):

Voraussetzungen für ein gelungenes Weihnachtsfest:
  • Absprachen rechtzeitig treffen: Wer will mit wem feiern? Was kann jeder zum Fest beitragen (auch von auswärts anreisende Familienmitglieder würde vielleicht gerne eine Aufgabe übernehmen)?
  • Kinder und Partner mit festen Aufgaben in die Planung einbeziehen, ebenso in die Vorbereitung der Dekorationen wie in die des Speiseplanes.
  • Alle können und sollten innere Bereitschaft zum Feiern entwickeln: Das ist nur möglich, wenn jeder vor dem Fest und während der Festtage genügend Freiraum hat. Und das heißt: Ganz bewusst Ruhephasen einplanen und auch einhalten. In die Adventszeit gehört vor allem die Zeit, in der "nichts" läuft. Wer es schafft sich eine Kerze anzuzünden, in Ruhe zu lesen, Musik zu hören, hat es leichter, sich innerlich zu beteiligen. Beteiligung ohne innere Freiräume ist schlichtweg unmöglich. Zehn Minuten vor dem Schlafengehen spazieren gehen und die Dunkelheit spüren, hilft der Stressbewältigung und dem Schlaf.
  • "Ausgerechnet zu Weihnachten" heißt es meist, wenn Familienkonflikte aufkommen. Man kann sich so manchen Kummer ersparen, wenn man akzeptiert, dass Alltagsstreit auch an Feiertagen völlig normal ist. Gerade dann, wenn mehr Nähe, mehr Zeit als im Alltag üblich und hohe Erwartungen zusammenkommen, kommt es leicht zu Stress und Streit. Diese Zusammenhänge machen leider auch vor Weihnachten nicht halt.
  • Nicht von Weihnachtsfeier zur Weihnachfeier hetzten. Das tötet innerlich genauso ab, wie der Stress bei den Festvorbereitung. Also auch mal absagen!
  • Sich Anspannung beim Geschenke kaufen ersparen: Berücksichtigen, dass Geschenke immer auch seelische Botschaften beinhalten und nicht zuletzt etwas über Nähe und Distanz aussagen. Immer gilt, je näher ein Geschenk am Körper getragen wird (Schmuck, Parfume etc.) desto besser sollten sich Sender und Empfänger kennen. Kindliche Wunschzettel immer zumindest teilweise erfüllen.
  • Nicht zuletzt: "Es ist eine alte Weisheit, dass in der dunklen Jahreszeit alles etwas langsamer zugeht. Wenn man das akzeptiert, nimmt man sich auch die Zeit für Ruhe und Rückzug."

Thomas Gottschalk: Ein trister Abgang.
Von Frust und Enttäuschung gezeichnet


Thomas Gottschalk (62) schiesst Giftpfeile in die Fernsehlandschaft. «Der grosse Samstagabend war einmal – nicht nur für mich», so der TV-Titan zur «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Der Fernsehmoderator scheint frustriert. Nach dem jahrelangen «Wetten, dass..?»-Erfolg geht es steil bergab, Gottschalks goldene Jahre sind Vergangenheit.
Zuerst die Quoten-Katastrophe von «Gottschalk Live» auf «ARD». Sie wurde nach nur sechs Monaten abgesetzt. Nun der «Supertalent»-Abschiffer an der Seite von Dieter Bohlen (58) und Michelle Hunziker (35).
Zynisch nimmt Gottschalk auf eine frühere Bemerkung von sich Bezug: «Jemand, der schon ‹Wetten, dass ..?› als ‹abgenagten Knochen› bezeichnet hat (...), kann kaum versuchen, nun eine andere Unterhaltungsruine mit neuem Leben zu erfüllen.»
Thomas Gottschalk beerdigt «Wetten, dass..?», das er 151 Mal moderierte, «Das Supertalent» stösst er gleich mit ins Grab. Der Samstagabend, für den er über 20 Jahre lang stand, ist für den grossen Blonden tot. Thomas Gottschalk kehrt dem Fernsehen den Rücken zu.
«Ich werde jetzt erstmal einige Monate vom Bildschirm verschwinden», so die TV-Legende, dann kehrt er zu seinen Anfängen zurück.
Nach zehn Jahren Pause gibt der Moderator beim «Bayrischen Rundfunk» nun sein Radio-Comeback. Im März 2013 geht Thommy auf Sendung. (Quelle blick)

Kommentar: Ob Spitzensportler oder Medienstar. Es gilt den richtigen Zeitpunkt für den Abgang nicht zu verpassen.