Montag, 27. Februar 2017

Eklat in der ARENA

Vor laufender Kamera kommt es in der ARENA zum Schlagabtausch 

Die Arena widmete sich dem Thema 
"Trumps Krieg" 
und kündigte die Sendung wie folgt an:
 Nachrichtenbild für "Trumps Krieg gegen die Medien" von Basler Zeitung
Der amerikanische Präsident hat den Medien den Krieg erklärt, er bezeichnet sie als «Feinde des amerikanischen Volks». Gibt es gute Gründe, den Medien zu misstrauen? Oder sind die Medien wichtiger denn je, um Trumps Lügen aufzudecken? Und: Wird den Schweizer Medien noch vertraut?
Die Sendung führte dann zu einem Eklat. 


Persönlich.com: Ich zitiere René Hildbrand:

In der Ausgabe vom Freitag gingen sich Gäste dermassen an den Kragen, dass Moderator Jonas Projer zweimal mit Sendungsabbruch drohte.
Thema war: Die Kriegserklärung von US-Präsident Donald Trump an die Medien und die Rolle der klassischen Medien als vierte Gewalt in der Schweiz. Es kam sehr rasch zum hitzigen Streit. Anlass dazu gab der  Publizist und Historiker Daniele Ganser, für sehr viele Medienkonsumenten nachvollziehbar ein Verschwörungstheoretiker (Stichwort: Nine Eleven).
Gesprächsgast Roger Schawinski und «Arena»-Chef Projer gaben Ganser viel Saures. Erst in der zweiten Hälfte der Diskussion gelang es ihnen, den wenig sympathischen und streckenweise unerträglichen Basler ruhig zu stellen. Jonas Projer hat nichts zu beklagen: er als «Arena»-Chef lud Daniele Ganser - warum auch immer - in die TV-Runde ein.
«Ich habe kaum je eine so belebte Sendung erlebt», erklärte der verdutzte Moderator. Schawinski leistete als Teilnehmer mit den besten Argumenten den Hauptbeitrag dafür, dass die «Arena» endlich wieder einmal daran zu erinnern vermochte, was sie einst war: eine Diskussionssendung zu einem aktuellen Thema, spannend wie ein Kraftwerk.
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Im Tele Züri wird der Vorfall ebenfalls thematisiert,

Jonas Projer wollte Historiker Daniele Ganser als Verschwörungstheoretiker etnlarven. Dieser wehrt sich gegen die Manipultation mit Aussagen, die aus dem Zusammenhang herausgeschnitten worden sind.
Es kommt soweit, dass Projer die Sendung beinahe abbricht.
Anton Schaller vertritt die Meinung, es sei vom Moderator falsch gewesen, auf den Mann zu spielen.
Dies führe nie zur Klärung eines Gespräches.
Auch Journalisten müssten selbstkritisch sein.

Diese Bemerkung wird wohl Jonas Projer am meisten zu schaffen machen.

Das Echo bei einigen Zuhörern war geteilt.

Die einen finden es schlecht, wenn sich der Moderator an einer These festbeisst und dies damit rechtfertigt, bei Fakten gebe es keine Neutralität.
Andere hingegen verteten die Meinung, der Moderator dürfe auch mit diskutieren.
Ich persönlich hätte gewünscht, das Trump Thema hätte auch diese Dominanz erhalten, wie es bei der Thematik "Ganser und die angebliche Verschwörungstheorie" der Fall war.
Ein Moderator wäre eigentlich verpflichtet,  immer wieder zum Kernthema zurückzuführen und dürfte sich nie auf einen Zweikampf einlassen.
In den sozialen Medien musste sich denn auch Jonas Projer harte Kritik gefallen lassen.


Bei der Auseinandersetzung TRUMP-MEDIEN zeigt sich leider immer mehr folgende Parallele:
Trump verteufelt die Medien einseitig und geht immer mehr auf Kriegsfuss mit gewissen Journalisten.
Er kratzt die Pressefreiheit an und geht sogar so weit, dass er missliebiges Journalisten an öffentlichen Medienkonferenzen ausklammert.
Anderseits stellen wir in den europäischen Medien ebenfalls fest, dass sie alle Pannen Trumps, alles Negative aus dem weissen Haus genüsslich ausschlachten, aufblähen, wiederholen und damit ebenfalls das machen, was Trump den Medien gegenüber derzeit macht. Es geht nur noch um ein Bashing des Gegners.
Beide Seiten kommunizieren mit  gefärbter Brille. 
Diesen Aspekt der Voreingenommenheit habe ich bislang noch in keiner Diskussion gehört.

Beide Seiten prügeln derzeit undifferenziert  aufeinander ein. Der Dialog stirbt dadurch.

Was beim  Duell Medien-Trump festgestellt werden kann: Trotz Kritik, Verulkung, trotz Bashing aus allen Schreibstuben, trotz Empörung, Wut, hält Trump die Welt mit seinen dosierten Kurzfutter NEWS in Atem. ER setzt die Traktanden. Trump mischt die Medien auf. Das permanente Sperrfeuer aus dem weissen Haus stumpft allmächlich die Opposition ab.
Die ständigen Diskussionsendungen gegen Trump wirken kaum noch. Bislang scheinen ihm alle  Enthüllungen und Richtigstellungen in den Medien kaum zu schaden. Sie perlen nicht nur am Präsidenten ab. Auch für das Publikum wirkt die Flut an Medienschelte inflationär. Das hat sich auch bei der Arenasendung gezeigt. 


Fazit: Der Eklat hat von der Kern-Thematik "Trumps Krieg" abgelenkt. Schade.  Der Moderator müsste stets moderat bleiben, auch dann, wenn ihn das Gegenüber nervt oder Fakenews verbreitet. Ich bin mir bewusst:
Diese Souveränität ist nicht einfach.
Trump gelingt es, die Medien zum Tanzen zu bringen.
Die Gegner Trumps regen sich auf  und gleichzeitig fesselt er die Journalisten. Sie schreiben ständig über und gegen ihn.
Er ist seit Wochen das dominierende Medienthema
Ich zitiere Blick online:
Er befeuert weltweit Komiker, ihn zu verulken. Das Schweizer Fernsehen widmet ihm den «Club», die «Arena», reichlich Sendezeit in «10 vor 10», «Rundschau» und «Tagesschau». Die Quoten und Klicks bei Portalen belegen: Offenbar kriegt keiner genug vom Präsidenten mit oranger Haut und gelbem Haar.
(Ende Zitat)
Wie wäre es mit einer Fortsetzung der debattierten Thematik mit dem Titel:
Der Krieg der Medien gegen Trump?
Ich gehe mit "Arena"Moderator einig: Er findet, dies sei eine der intensivsten Sendungen überhaupt gewesen. Nur brachte sie keine vertiefende Erkenntnisse hinsichtlich der eigentlichen Thematik.
Schade!

Wo sind die Grenzen?

Bislang drückte Bern bei illegalen Demonstrationen meist ein Auge zu.


Immer wieder werden Grenzen von linksextremen Chaoten deutlich überschritten und wir fragen uns:
Was gedenkt Bern zu tun?

Die Chaoten demostrieren illegal
Die Chaoten zünden Autos und Lastwagen an
Die Chaoten können sich vermummen, obschon es verboten ist
Die Chaoten können sich gleichsam in einen rechtsfreien Raum zurückziehen (Reitschule) und werden nicht belangt
Die Chaoten verletzen 10 Polizisten
Die Chaoten setzen die gefährliche, verbotene Waffe Laserstrahl ein
Die Chaoten weigern sich, fremdes Eigentum frei zu geben 


Ist Bern gewillt, die Sicherheit und Ordnung zu garantieren? Oder gilt wieder einmal:



Bildergebnis für Drei Aeffchen

Was ist los mit unserer Diskussionskultur?

 Wieder wertschätzend diskutieren lernen- aber wie?

Weshalb gibt es so viele Hassmails? Weshalb fehlt die Wertschätzung des Gegenübers?

Was müsste beachtet werden, um die Diskussionskultur zu verbessern?

Bildergebnis für diskussion
Nach der letztem Rundschau, welche die Hasskommentare  in den sozialen Medien thematisierte, widmete sich Radio Zürisee der Frage: Hapert es bei unserer Diskussionskultur?

in einem Interview mit mir, beleuchtete ich folgende Punkte:

Was ist wichtig beim DISKUTIEREN?



Vorbemerkung:

Diskussionen widmen sich einem Thema und führt darüber dine Auseinandersetzung.

Das Ziel bestimmt die Form, die Teilnehmenden und die Diskussionstechniken.

Während bei der ARENA die Streitdiskussion dominiert, will der CLUB mit einer Klärungsdiskussion ein Thema einkreisen.

Es gilt zu differenzieren zwischen Diskussionen nach einer Präsentation oder den unterschiedliche Formen, wie  die Podiums- , die Forumsdiskussion oder einer Verhandlung.


"Discutere" heisst eigentlich zerlegen, zerschlagen. Ein Thema wird gleichsam  aus verschiedenen Sichten wie bei einem Mosaik zu einem neuen Bild  zusammengesetzt.


Die Formate, Smaltalk oder das Palaver sind  nicht strukturiert. Sie  werden auch nicht moderiert.

Solche Formen sind aber wichtige Schmiermittel bei Kommunikationsprozessen und es gibt hier keine thematische Eingrenzung.



Eine gute Diskussionskultur basiert auf folgenen Bausteinen:



- Die Diskussion wird vorbereitet

- Sie hat ein Ziel

- Es gibt Spielregeln und die Diskussion wird moderiert


Folgende Werkzeuge haben sich bei Diskussionen bewährt:

 
- Fragen statt sagen

- Zuhören

- Anteilnehmen

- Gegensätzliche Ansichten dürfen ausgesprochen werden

- Akteure haben eine Kernbotschaft

- Redner beschränken sich auf das Wesentliche (kurze Voten)

- Es wird frei gesprochen

- Die Diskutanten können sich in die Augen blicken



Diskussions NO-GOs:



- Dozieren

- Ins Wort fallen

- Gegner nicht wertschätzen





Folgende Techniken können in einem Caoching trainiert werden:



- Lenken

- Stoppen

- Sich durchsetzen

- Argumentieren

- Frei und verständlich sprechen

Bildergebnis für diskussion


LINK:

Diskutieren heisst auch erörtern. Das Wort kommt vom lateinischen discutere, das auch die Bedeutungen zerschlagen, auseinandersetzen, zerlegen hat. Rudolf ...
www.rhetorik.ch/Diskussion/Diskussion.html


Bei der Diskussion kommen verschiedene Standpunkte zu einem Thema zum Tragen. Diskutieren heisst, ein Thema zerlegen. Verschiedene Sichten werden ...
www.rhetorik.ch/Auftreten/Diskussion.html