Der Besuch des SwissMediaForums in Luzern hatte sich gelohnt,
obschon viele Teilnehmer beanstandet hatten, dass zu viele Präsentationen, Interviews und Diskussionen nur auf Englisch zu hören waren. Dies ist nicht nur anstrengender, weil man sich mehr konzentrieren musste.
Er gibt in der Fremdsprache auch so viele wenig geläufige Fachbegriffe, die das Verstehen erschweren.
Zudem klappte es mit der Regelung der Verstärkeranlage nicht immer, vor allem, wenn Redner zu drucklos gesprochen hatten.
Anderseits kam es aber auch zu vielen spannenden Module.
Fünf Chefs der Schweizer Medienhäuser sprachen beispielsweise über aktuelle Herausforderungen. Überraschend emotional wurde die
Diskussion beim Thema Admeira. Man strebe eine Branchenlösung mit dem
Vermarkter an, sagte Verlegerpräsident Pietro Supino. In diesem Moment
platzte Admeira-Initiant Marc Walder der Kragen.
Die Elefantenrunde am
Swiss Media Forum: Peter Wanner (AZ-Medien-Verleger), Pietro Supino
(Tamedia-Verleger), NZZ-Chefredaktor Eric Gujer, SRG-Präsident
Jean-Michel Cina und Ringier-CEO Marc Walder.
Der emotionale Schlagabtausch rund um die Differenzen zur Vermarktungsallianz Admeira konnte nicht beigelegt werden.
Wann kritisierte diese Allianz des privaten Unternehmens mit zwei staatsnahen Players. Für Supina ist es ein Unding, dass Ringier hinter dem Rücken der Verlegergemeinschaft in einer Nacht- und Nebelaktion diese Allianz geschmiedet hatten.
Walder reagiert auf diese Angriffe recht ungehalten. Es werde ein mieser politisches Spiel gespielt.
Da Thema Admeira konnte in dieser Runde unmöglich zu einer Entspannung führen. Die Problematik ist somit noch lange nicht vom Tisch.
Am SwissMediaForum war einmal mehr die hochprofessionelle Moderation von Susanne Wille beeindruckend.
An diesem Forum gibt es jedes Jahr die Möglichkeit, viele Bekannte aus der Medienwelt wieder zu treffen. Das schätzte ich sehr.