Samstag, 16. September 2017

Ringier und Tamedia geraten sich in die Haare

Der Besuch des SwissMediaForums in Luzern hatte sich gelohnt,

obschon   viele Teilnehmer beanstandet hatten, dass zu viele Präsentationen, Interviews und Diskussionen nur auf Englisch zu hören waren. Dies ist nicht nur anstrengender, weil man sich mehr konzentrieren musste.
Er gibt in der Fremdsprache auch so viele wenig geläufige Fachbegriffe, die das Verstehen erschweren.
Zudem klappte es mit der Regelung der Verstärkeranlage nicht immer, vor allem, wenn Redner zu drucklos gesprochen hatten.
Anderseits kam es aber auch zu vielen spannenden Module. 

Fünf Chefs der Schweizer Medienhäuser sprachen beispielsweise über aktuelle Herausforderungen. Überraschend emotional wurde die Diskussion beim Thema Admeira. Man strebe eine Branchenlösung mit dem Vermarkter an, sagte Verlegerpräsident Pietro Supino. In diesem Moment platzte Admeira-Initiant Marc Walder der Kragen. 
Swiss Media Forum 2017: Von «Fake News» und «miesen Spielen»
Die Elefantenrunde am Swiss Media Forum: Peter Wanner (AZ-Medien-Verleger), Pietro Supino (Tamedia-Verleger), NZZ-Chefredaktor Eric Gujer, SRG-Präsident Jean-Michel Cina und Ringier-CEO Marc Walder.
Der emotionale Schlagabtausch rund um die Differenzen zur Vermarktungsallianz Admeira konnte nicht beigelegt werden.
Wann kritisierte diese Allianz des privaten Unternehmens mit zwei staatsnahen Players. Für Supina ist es ein Unding, dass Ringier hinter dem Rücken der Verlegergemeinschaft in einer Nacht- und Nebelaktion diese Allianz geschmiedet hatten.
Walder reagiert auf diese Angriffe recht ungehalten. Es werde ein mieser politisches Spiel gespielt.
Da Thema Admeira konnte in dieser Runde unmöglich zu einer Entspannung führen. Die Problematik ist somit noch lange nicht vom Tisch.
Bildergebnis für Swiss media Forum Susanne wille
Am SwissMediaForum war einmal mehr die hochprofessionelle Moderation von Susanne Wille beeindruckend. 
An diesem Forum gibt es jedes Jahr die Möglichkeit, viele Bekannte aus der Medienwelt wieder zu treffen. Das schätzte ich sehr.

Mitschreiben ist vertiefteres Lernen als Mittippen

Weshalb haftet der Stoff besser, wenn er  mitgeschrieben wird?


Ich habe die Angewohnheit, das Gehörte mitschreibend zusammenzufassen und auf  einem Block zu fixieren.
Erstaunlicherweise kann ich die Notitzen nachher wegwerfen. Das Wichtigste habe ich dennoch 
im Kopf gespeichert.
Es ist erwiesen, dass das Mitschreiben und das Zusammenfassen bereits ein Lernprozess ist.
Wer das Gehörte nur mittippt, kann zwar alles viel schneller im Laptop speichern. Doch geht es gleichsam vom Ohr direkt in die Finger und muss nicht verarbeitet werden. Wer mitschreibt, ist aber gezwungen, das Gehörte zu verarbeiten.

Ich zitiere 20 Min:

Laptops, Tablets und Smartphones gehören zum Bild jedes Hörsaals. Was als Lernhilfe gedacht ist, kehrt sich oft ins Gegenteil. Verschiedene Studien kommen zum Schluss, dass die Geräte dem Lernen mehr schaden als nutzen. 

  Video «Laptops behindern das Lernen» abspielen

Laptops behindern das Lernen


Aus Puls vom 11.9.2017
Eine Studie verglich Studenten, die sich im Hörsaal von Hand Notizen machten mit solchen, die auf dem Laptop die Vorlesung mitschrieben. Es zeigte sich, dass im Schnitt diejenigen bessere Prüfungen ablegten, die sich für den Notizblock und Schreibstift entschieden hatten.
Die Forscher von University of California erklären sich das so: Wer per Laptop-Tastatur mitschreibt, kann zwar sehr schnell tippen und somit praktisch die Vorlesung transkribieren. Das Gehörte aber geht quasi direkt vom Ohr in die Finger, ohne den Umweg übers Hirn zu machen.
Wer hingegen von Hand notiert, der kann unmöglich alles mitbekommen, zu langsam schreiben wir mit Stift. Dafür muss er sich mit dem Inhalt auseinandersetzen, das Hirn also einschalten. Somit bleibt dann auch mehr hängen.

Einen anderen Ansatz wählten kanadische Forscher der York und der Mcmaster University. Sie beobachteten die Konzentrationsfähigkeit von Studierenden während der Vorlesung. Ergebnis: Auch wer nicht direkt selber an einem Laptop sass, sondern in unmittelbarer Nachbarschaft, war öfters abgelenkt und schrieb schlechtere Tests, als solche, die keinen Laptop in der Nähe hatten.
Auch Untersuchungen an der amerikanischen Militärakademie USMA kam zu ähnlichen Ergebnissen. Während eines ganzen Semesters durften die einen Klassen elektronische Geräte einsetzen, andere nicht. Auch hier schnitten am Ende des Semesters diejenige ohne elektronische Geräte deutlich besser ab.