Montag, 5. Januar 2015

Querdenker und Sozialwissenschafter Ulrich Beck tot







Soziologe der Risikogesellschaft

Ulrich Beck gestorben

Ulrich Beck, hier im Jahr 2001 im Treppenhaus seines Hauses, ist gestorben.
Ulrich Beck, hier im Jahr 2001 im Treppenhaus seines Hauses, 
ist gestorben. (Bild: Imago)
Sein Befund zur «Risikogesellschaft» bahnte 
ihm eine Karriere, wie sie nur wenigen Soziologen 
vergönnt ist. Auch viele Politiker holten 
sich bei ihm Denkanstösse.
 (dpa) Der deutsche Soziologe Ulrich Beck ist im Alter von siebzig Jahren 
gestorben. Nach einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» starb er am 
1. Januar an den Folgen eines Herzinfarkts. Beck war einer der einflussreichen 
und öffentlich sichtbaren Sozialwissenschafter der Gegenwart. 
Einem grösseren Lesepublikum wurde er mit dem 
Buch «Risikogesellschaft» bekannt, das – 1986, im Jahr 
der Atomkatastrophe von 
Tschernobyl, erschienen – zum Bestseller avancierte 
und in mehr als dreissig Sprachen übersetzt wurde.

Kommentar:
Ulrich Beck machte sich nicht nur als Autor 
zahlreicher zeitdiagnostischer Bücher, 
sondern auch als Wissenschaftsorganisator sowie 
bei der Politikberatung einen Namen.
Im Bestseller «Risikogesellschaft» wies er auf die 
Gefahren und Risiken hin, die 
die moderne Gesellschaft selbst produziert. 
Er war ein Kosmopolit und vertrat 
die Meinung, dass wichtige Probleme nur 
global gelöst werden können. Er  rief 
zu einer Neugründung EUROPAs auf. 
Er beschrieb neue Möglichkeiten und 
Verbindlichkeiten, die sich aus der 
Individualisierung der Lebensstile ergeben.

Gleiche Rechte für alle?

Müssen künftig Gymnasien auch Jugendliche mit Down Syndrom aufnehmen?

 

In Deutschland ist einen Streit entbrannt über die Frage, ob ein Gymnasium behinderten Kindern eine Aufnahme abweisen darf. Die Eltern eines Jungen mit Down-Syndrom sprechen von Diskriminierung, weil sich die Schule gemäss Schulversuchsordnung an der sogenannten Inklusion beteiligt und sich vier Lehrerinnen bereit erklärt hatte, eine inklusive Klasse mit dem behinderten Knaben zu unterrichten.


Inklusion ist ein Schlüsselbegriff, der eine humane Gesellschaft kennzeichnet, die Verschiedenheit anerkennt und annimmt und auf einen gesamtgesellschaftlichen werteorientierten Grundkonsens zielt. In einem inklusiven Schulsystem wird das gemeinsame Leben und Lernen von Menschen mit und ohne Behinderungen zur Normalform.


Die Diskussion um das Recht aufs Gymnasium für geistig Behinderte wird in Deutschland hart geführt, weil das "Recht für alle auf normalen Unterricht" nicht ebenso für weiterführende Schulen festgeschrieben ist.
Eine Abweisung sei somit zulässig, wenn die Voraussetzung für eine erfolgreiche Aufnahme nicht erfüllt ist.
An der Schillerschule in Walldorf votierte jedenfalls die Lehrerschaft in einer vierstündigen Sitzung gegen die Inklusion von Down-Syndrom- Kindern.

Der Anwalt der Eltern findet jedoch diesen Entscheid beschämend.
Denn die Lehrer hätten einen pädagogischen Eid geschworen.

Kommentar:
Was die Eltern nicht sehen wollten: Ihr Down-Syndrom-Kind wäre im Gymnasium nicht nur mit dem Lernstoff überfordert. Auch all jene Kinder mit bestandener Prüfung würden benachteiligt. Auch die Lehrkräfte würden zusätzlich belastet - auf Kosten der Normalklasse.
Wenn Behinderte ohne Prüfung aufgenommen werden müssten, hätten eigentlich  auch all jene das Recht auf eine Aufnahme, welche die Prüfung nicht bestanden haben.
Es ist einfach, generell Rechte für alle zu verlangen:
- Recht auf Arbeit
- Recht auf Hochschulbildung
- Recht auf...
- Recht auf....

Joiz war zum Misserfolg verdammt

Wer die Qualität ausklammert, 

wird in den Medien früher oder später bestraft.

 

Wer sich die Mühe genommen hatte,  einmal eine 

Stunde lang Joiz zu Gemüte zu führen, erkennt schnell, 

dass so ein TV nicht lange Bestand haben kann.

Ich bemühte mich, diese Tortur auf mich zu nehmen. Kameraführung Ton, Einstellungen, Formulierung 

alles war so gezimmert, dass es möglichst originell, 

lässig, unkonventionell daherkommt. Die klassischen 

Regeln werden wahrscheinlich bewusst über Bord 

geworfen. Der Sender will ja nur Jugendliche ansprechen, 

die keinen Wert legen auf Professionalität. Chaos soll 

die gewünschte Spontanität simulieren. Ein 

Normalbürger zappt normalerweise weg, wenn er ein

 Produkt vorgesetzt bekommt, das qualitativ unter 

allem Hund ist. Meine Prognose: Das werden 

langfristig Jugendliche auch bei Joiz tun.

 

 

Nur noch im Internet

Ich zitiere 20 Min:

Joiz stellt TV-Betrieb in 

Deutschland ein

Radikale Änderungen bei Joiz Deutschland: 

Der Jugendsender strahlt sein Programm künftig 

nur noch online aus.

storybild
Joiz Germany gibt es nur noch im Internet. (Bild: Keystone/Christian Beutler)


Der Social-TV-Sender Joiz baut seinen Ableger in 
Deutschland um. In den nächsten Monaten erfolgt 
laut einer Mitteilung der Wechsel vom klassischen 
TV-Sender in ein reines Web- und IPTV-Senderangebot, 
das nur noch online zu empfangen sein wird. Das 
Angebot werde wie bisher aus täglichen interaktiven 
Sendungen sowie Serien bestehen.

 
«Die klassischen TV-Umsätze sind klar unter 
den Erwartungen geblieben», wird Alexander 
Mazzara, CEO der Joiz AG, zitiert. Distributions- 
und Personalkosten einerseits und Werbeumsätze 
anderseits konnten sich nicht die Waage halten. 
Für den Free-TV-Markt sähen die Macher daher 
mittelfristig keine Perspektive mehr. Deshalb hat 
die Joiz GmbH am Dienstag Antrag auf Sanierung 
zur Weiterführung des Unternehmens in 
Eigenverwaltung gestellt.
Joiz war in Deutschland 2013 an den Start 
gegangen. Das Unternehmen will sich offenbar 
bemühen, die rund 65 Arbeitsplätze zu erhalten. 
Von der Sanierung ist gemäss Mitteilung nur die 
Joiz GmbH betroffen, die Joiz Germany betreibt. 
Die Unternehmen Joiz AG, Joiz Schweiz AG und 
Joiz IP AG, die als Joiz Global die Technologie 
vermarktet, seien nicht tangiert.