Donnerstag, 11. Juni 2020

Wenn Journalisten übertönt werden

Auch Journalisten können überrascht werden - was tun?

Demonstrant platzt in SRF-Düggelis Liveschaltung

SRF-Korrespondent Peter Düggeli wurde mitten in einer Liveschaltung in Washington von einem Protestler mit Megaphon überrascht. Es ist nicht das erste Mal, dass das SRF während der Berichterstattung in den USA unterbrochen wird.

Darum gehts

  • SRF-Korrespondent Peter Düggeli wurde live von einem Demonstranten übertönt.
  • Die Übertragung musste abgebrochen werden.
  • Erst vor Kurzem wurde ein SRF-Team in Minneapolis mit Gummischrot beschossen.
Unerwartete, unerfreuliche Dinge können bei Liveschaltungen passieren. Diese Erfahrung musste auch SRF-Korrespondent Peter Düggeli in Washington machen. Während der Sendung «Club» zum Thema Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA wurde er zugeschaltet, um die Lage vor Ort einzuschätzen. Doch mitten im Satz wurde er von einem herannahenden Mann mit Megafon unterbrochen. Der Störenfried war mit einer Gruppe Demonstranten mitgelaufen.

Er drängte sich vor die Kamera und rief direkt hinein. «Entschuldigung, dies ist eine Live-Sendung», versuchte der irritierte, aber gefasste SRF-Korrespondent dem Störenfried beizubringen. Er verwies zudem auf die Pressefreiheit. Der Demonstrant hörte jedoch nicht auf ihn und sprach einfach weiter, sodass Düggeli sich an die Kameraden des Mannes wendete: «Können Sie mir helfen? » Weil alles nichts half, musste die Liveschaltung schliesslich unterbrochen werden. Düggeli konnte seine Einschätzungen zu einem späteren Zeitpunkt in der Sendung dann aber doch noch abgeben.

«Eine unangenehme Situation»

«Es war eine sehr unangenehme Situation, unmittelbar bedroht habe ich mich aber nicht gefühlt», sagt Düggeli auf Anfrage von «Blick». Der Afroamerikaner, der Düggeli unterbrochen hat, habe ein mentales Problem, wie einer seiner Begleiter später zum SRF-Team gesagt habe.
Unangenehmer wurde es Anfang Juni für ein SRF-Team, das aus Minneapolis über die Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt berichten wollte. Die Reporter gerieten zwischen die Fronten der Polizei. Obwohl sie sich als Journalisten zu erkennnen gaben, hatte eine Gummischrotkugel sie nur knapp verfehlt.

Quelle 20 Min:

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KOMMENTAR:
Auch Journalisten müssen  überraschende Situationen antizipieren.
Bei ungewöhnlichen Pannen und Störungen dürfen sie die Nerven nicht verlieren.
Am besten ist es, den Zuschauern die Situation sachlich zu schildern.
Peter Düggeli hat es gut gemacht. Er hat ruhig gesagt: "Dies ist eine Live Sendung"und verwies den schwarzen Demonstranten mit dem Megaphon auf die Pressefreiheit. Damit konnte das Publikum die Störung einordnen. Düggeli liess sich nicht destabilisieren und blieb gefasst. Die Sendung musste unterbrochen werden, weil der Demonstrant uneinsichtig blieb.  

Migros erachtet die Bezeichnung Mohrenkopf als rassistisch

«Mohrenkopf ist mein Leben»

Dubler führt die Firma in zweiter Generation. «Solange ich lebe, bleibt der Name», sagte er in der Vergangenheit. Er hat seine Meinung nicht geändert. Die Massnahme des orangen Riesen bezeichnet er als «unbedeutend». «Ein Sturm im Wasserglas», sei es. Der Migros-Entscheid hat keinen Einfluss auf meine Politik.» Ein Kommentar zum Volg-Entscheid steht noch aus.
15 Angestellte beschäftigt Dubler, darunter eine 83-Jährige. Sie bleibt aktuell zuhause, weil sie zur Risikogruppe gehört. Dublers Sohn soll das Erbe bald fortsetzen. «Ich mache etwas, das ich gerne mache», sagt der Patron. Und dann gibt er auch noch einen intimen Einblick in die Familie: «Der Stiefvater meiner Frau ist schwarz.»

Dubler tanzt gerne aus der Reihe. Er ist Exzentriker. Verheiratet mit einer US-Amerikanerin. Sein Haus sieht aus, als stamme es aus der Welt von J.R.R. Tolkien. Ein Hobbit-Haus aus der Fantasiewelt Mittelerde mit einer grossen Garageneinfahrt – ein Zeichen seines Hobbys. Dubler hat Benzin im Blut. Er ist begeisterter Mechaniker und Autorennfahrer.
Banken misstraut der Unternehmer. Deshalb akzeptiert er nur Cash. Die Hälfte seiner Produkte verkauft er direkt ab Fabrik. Kein Kunde soll mehr als 10 Prozent seines Absatzes ausmachen. «Das ist Firmenphilosophie», sagt er. So stelle er sicher, dass er gut schlafen könne. «Mohrenkopf ist mein Leben», so Dubler.

SVP-Tuena: «Dubler hat mit Rassismus nichts am Hut»

Null Verständnis für den ökonomischen Druck auf Dubler hat der Zürcher SVP-Nationalrat Mauro Tuena (48). Enerviert meldet er sich bei BLICK: «Dass die Migros auf eine solche Idee kommt, regt mich völlig auf. Dann kann sie ja gleich schwarzen Kaffee, schwarze Schoggi oder schwarze Regenschirme aus dem Sortiment nehmen.» Die Dubler-Produkte hätten absolut nichts mit Rassismus und der Situation in den USA zu tun, sagt er.
Mit ihrem Verhalten bringe die Migros die Firma Dubler in Verruf. «Dubler hat mit Rassismus nichts am Hut. Es handelt sich schlicht um ein langjähriges und sehr beliebtes Traditionsprodukt», so Tuena. «Ich appelliere daher an die Migros, die Mohrenköpfe wieder in ihr Sortiment aufzunehmen.» Migros erhalte auch ein entsprechendes Schreiben von Tuena.

Umfrage BLICK:

Findest du den Schritt der Migros richtig?


Ja, dieser Begriff passt nicht mehr in die aktuelle Zeit.
5%

Nein, Mohrenköpfe gehören zur Schweiz und sind nicht rassistisch.
93%

Ich bin mir unsicher.