Montag, 23. März 2015

Euroskepsis wächst

Das berichtet die «NZZ am Sonntag». Und:
Erstmals sind die Welschen europakritischer 
als die Deutschschweizer.

Kommentar: Die Griechenlandkrise und
die Anti-Europastimmung in vielen Staaten
(England, Frankreich usw.) wirken sich
wohl auch auf die Stimmung in der Schweiz aus.
Neutralität, Unabhängigkeit,
Selbstbestimmung sind Werte, 
die an Bedeutung wieder zugenommen haben.
In der Geschichte hat sich übrigens immer 
wieder gezeigt, dass die Kräfte
zwischen Zentralismus und Föderalismus laufend 
hin und her gependelt haben.
Grosse Gebilde waren stets  in sich zerfallen, wenn sie zu gross geworden sind:
- Römerreich
- Das Reich von Napoleon
- Das dritte Reich
Ein zu mächtiges Europa ist somit auch gefährdet, 
in sich zusammen zu fallen.
Die Euroskepsis ist nachvollziehbar.
Der jüngste Trend wird auch Auswirkungen
 haben auf die politische Landschaft 
der Schweiz. Parteien welche die Europafrage ausklammern
oder verdrängen werden möglicherweise abgestraft.

Hans Erni arbeitete bis kurz vor dem Tod

Hans Erni wurde 106 Jahre alt.
Die Arbeit im Atelier war ihm Berufung.

Hans Erni blieb möglicherweise geistig so lange vital, weil er immer Herausforderungen suchte.
Lutz Jäncke hatte als Wissenschafter herausgefunden, dass unser Gehirn bis 20 Minuten vor dem Tod noch
NEUES lernen kann. Doch müssen wir das Gehirn ständig herausfordern. Vor Jahren glaubte man noch an den laufenden Zerfall der Denkfähigkeit.
(Voraussetzung ist jedoch: Der Mensch muss gesund sein. Bei Demenz oder Alzheimer gilt Jänckes These nicht.

(aus 20 Min):


22. März 2015

Der Luzerner Künstler Hans Erni mit 106 Jahren gestorben








Er hatte ein ausserordentlich langes und reiches Leben.






Der international bekannte Maler und Bildhauer Hans Erni starb am Samstag, 21. März 2015, in der Hirslanden Klinik St. Anna in Luzern. Dies bestätigte seine Tochter Simone Fornara-Erni auf Anfrage von 20 Minuten. Er hatte am Samstag in der Klinik noch zu Mittag gegessen – wenig später schlief er friedlich ein. Er sei «zufrieden lächelnd in die Ewigkeit» gegangen, sagte seine Tochter.

Bis kurz vor seinem Tod war Erni noch täglich in seinem Atelier tätig. Mit 106 Jahren war der Künstler  der älteste Mann der Stadt. Erni war seit 1949 mit seiner zweiten Frau Doris Erni-Kessler verheiratet. Sie ist 18 Jahre jünger. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder.

Der international bekannte Luzerner Künstler Hans Erni wurde am 21. Februar 1909 in Luzern geboren. Nach seiner Lehre als Vermessungstechniker liess er sich zum Bauzeichner ausbilden. 1927 begann Erni ein Kunststudium. Ein Jahr später gewann er in Paris den Wettbewerb Académie Julian. Der Preis wurde ihm aber nicht ausbezahlt, weil er Ausländer war. Trotzdem pendelte er bis 1933 zwischen Paris und Luzern hin und her und machte Bekanntschaft mit der zeitgenössischen französischen Malerei.




100-Meter-Bild für die Landi

Seinen künstlerischen Durchbruch schaffte Erni 1939 mit dem Auftrag, für die Landesausstellung ein monumentales, 100 Meter langes Wandbild der Schweiz zu erschaffen.

Als 37-Jähriger liess sich der Luzerner zum Privatpiloten ausbilden. So sind auch verschiedene Kunstwerke der Fliegerei gewidmet.

2014 konnte Erni im Rahmen des Pilatus-Jubiläumsjahrs das Farbschema für das neue PC-12 Demoflugzeug kreieren.
Der in Königsblau gehaltene PC-12 wurde von Erni mit weissen Pferden sowie dem Pegasus und Friedenstauben versehen.



KOMMENTAR:
Wir sollten uns geistig auch nie pensionieren  lassen.
Es ist ein Geschenk, wenn jemand bis zum Tod
mit Begeisterung und Freude, das tun darf, was ihm 
Spass macht.