Donnerstag, 31. August 2017

Weshalb dominierte dieses Bild in den Medien?

 
Die Aufnahme erfasst die geballte Ladung 
an Emotionen des Siegers:
Entladung langandauernder Anspannung,
unfassbare Freude und, und, und....
Der Sieger inszeniert nichts.
Dieser unkontrollierte echte Ausbruch ist das, was Journalisten suchen. Alles stimmt überein: Mimik, Gestik und Stimme.
Veranschaulicht uns erneut: Ein Bild sagt mehr als 1000
Worte. 

Bei der Lektüre verschiedener Titel fällt auf, dass die meisten Zeitungen auf der Font auf dasselbe Bild gesetzt haben. Es zeigt den emotionalen Schwingerkönig mit beiden Fäusten in der Höhe, die Augen zugedrückt – zu sehen im «Blick», der «Luzerner Zeitung» oder «20 Minuten».
Bereits einen Tag vor den Printzeitungen berichtete das Schweizer Fernsehen am Sonntag live aus Interlaken über den Sport-Event und stiess dabei auf grosses Interesse. Den Spitzenwert erzielte der Schlussgang zwischen Sieger Christian Stucki und dem unterlegenen Curdin Orlik: Bis zu 778‘000 Zuschauerinnen und Zuschauer aus der Deutschschweiz verfolgten die Entscheidung des Unspunnen-Schwingets live bei SRF zwei, wie es in einer Mitteilung heisst. In den SRF-Onlinemedien erzielte der Anlass insgesamt rund 287'000 Livestreamstarts.

Mittwoch, 30. August 2017

Regeln, die sich an jedem Arbeitsplatz bewährt haben - nicht nur in Grossraumbüros


1. Sprich das Problem unter vier Augen direkt an, bevor Du an die Decke gehst!

2. Kontakte beim Abendschoppen oder beim Apéro können später im Job nützlich sein.

3. Miese Laune ist ansteckend. Deshalb: Bleibe trotz Aerger immer freundlich.

4. Ein wenig Trasch und Klatsch ist zwar normal. Aber: Hinterhältige Lästereien sind brandgefährlich.  Sie werden langfristig zum Bumerang. Sie vergiften das Kommunikationsklima.

5. Auch wenn Du ein lustiges Youtube -Video gefunden hast oder dem Kollegen eine amüsante Geschichte erzählen willst, nerve ihn nicht mit Unterbrechungen. Sie stören auch andere Mitarbeiter. Verschiebe Dein Mitteilungsbedürfnis auf die Pause.

6.  Wenn Du unter Druck stehst, schotte Dich ab. Schreibe dem Team ein Mail: Bitte bis 1100 nicht stören. 

7. In Grossraumbüros besteht die Gefahr, dass Gerüchte und Fake News rasch die Runde machen. Lass Dich nicht verunsichern. Hör nicht auf Gerüchte!

8. Lärm beeinträchtigt das Arbeitsresultat. Deshalb sorge für Ruhe. Statt mit lauter Musik im Kopfhörer die Nebengeräusche zu übertönen, nutze lieber Ohropax.

9. Teste ein persönliches Entspannungsprogramm: Finde heraus, was Dich entspannt. Dann kannst Du in stressigen Phasen dieses Programm abrufen.

 

 

 

 



Augen-Heide

Bildergebnis für Heide

Dienstag, 29. August 2017

Masslos - so kann es nicht weitergehen

Grenzen gesprengt



Mbappé-Deal offenbar fix


Transferwahnsinn geht weiter: Paris holt 18-Jährigen für 180 Millionen Euro


Der Transferwahnsinn nimmt kein Ende. Der Wechsel von Kylian Mbappé von der AS Monaco zu Paris Saint-Germain ist laut übereinstimmenden Medienberichten vor dem Abschluss. PSG zahlt demnach nach 222 Millionen Euro für den Brasilianer Neymar nun 180 Millionen für den 18-Jährigen. 

Ein völliger Verhältnisblödsinn! So wie bei den überrissenen Mangerlöhnen darf behauptet werden:
So hoch kann der Gegenwert gar nicht sein.

Farbenrausch an der Nordostküste Amerikas

Der bevorstehende Herbst
wird auch bei uns seinen Reiz haben







Montag, 28. August 2017

Monstersätze statt.Umgangssprache


Aus Blick

Wer Florian Inhauser kennt, der weiss: Er ist eigentlich ein ganz netter, amüsanter Kerl. Seine Vorbilder sind Tim und Struppi. Das klingt erstaunlich. Vielmehr würde man denken, er orientiere sich bei seinen Moderationen am grossen Heinrich von Kleist. Sie wissen, wer das ist? Genau, das ist der weltberühmte Erschaffer von Novellen, der sich oft im Labyrinth der Schachtelsätze verrannte.

Bildergebnis für Florian Inhauser

Meister der verrenkten Sätze

Ein Meister der Hypotaxe, der Kunst verrenkter Sätze, ist auch unser «Tagesschau»-Sprecher Florian Inhauser. Er tritt ja stilsicher auf, ist immer schön herausgeputzt. Da kann man ihm nix vorwerfen. Aber gelegentlich will er uns beweisen, dass er eigentlich ein Mann des Feuilletons ist: ein bisschen gescheiter als alle anderen, mindestens so zungenfertig wie der ins Sprachnirwana abgedriftete Stephan Klapproth.

Schwer verständliche Anmoderation

Gestern Abend hob Inhauser mal wieder die Augenbrauen hoch, zog eine ernste Miene und sagte dann in seinem bekannten, affektierten Deutsch einen Beitrag über US-Präsident Donald Trump an:
(Filmsequenz fehlt)
Hier der Text wortwörtlich:


«Wenn einer nach einer Kehrtwende noch eine Kehrtwende macht, dann ist er wieder da, wo er angefangen hat. Und so ist Präsident Trump nach einer anfänglich weniger als halbherzigen Verurteilung der Neonazi-Kundgebung mit Todesopfer in Charlottesville und der arg verspäteten Dochnoch-Distanzierung von den Ultrarechten seit gestern wieder bei der mehr als lauwarmen Verurteilung der Rassisten angekommen.»

Haben Sie das verstanden? Zwei-, dreimal gelesen? Geht schon, versuchen Sie es nochmals. Trotzdem: Ein guter News-Moderator spricht eigentlich in klaren, einfachen Sätzen. Denn man weiss: Gesprochene Sprache kommt möglichst ohne Nebensätze aus – das lernt jeder Moderator. Und das lehrt jeder Linguist.

News-Moderatoren ordnen sich den Nachrichten unter

Für News-Moderatoren gilt noch etwas ganz anderes: Sie helfen den Zuschauern, Zusammenhänge zu verstehen. Sie vermeiden Floskeln, verwenden eine direkte, anschauliche Sprache, die den Zuschauer ins Geschehen hineinzieht. Oder kurz: Sie unterordnen sich den Nachrichten, stellen sich nicht über sie. Sie sind Vermittler, keine Künstler.
Johann Wolfgang von Goethe hat mal geschrieben: «Gewisse Bücher scheinen geschrieben zu sein, nicht damit man daraus lerne, sondern damit man wisse, dass der Verfasser etwas gewusst hat.» Zum Glück gab es damals noch kein Fernsehen – er hätte neben den Büchern auch noch die Moderationen eines Liebhabers von Tim und Struppi erwähnen müssen.
Komisch: Der knabenhafte Reporter und der Hund reden eigentlich ganz lustig und leicht verständlich.

LINK:

19. Apr. 2012 ... ... Sozialwissenschaften, in seinem Buch "Uni-Angst und Uni-Bluff heute": Unverständliche Sätze faszinieren uns, weil sie unverständlich sind.
www.rhetorik.ch/Aktuell/12/04_19/index.html


Sonntag, 27. August 2017

Ist das nicht ein bisschen viel, Herr Marcon?


Der Beau vom Élysée: Macron gibt 10’000 Franken pro Monat für Make-up aus 

  Der Beau vom Élysée Macron gibt 10’000 Franken pro Monat 

für Make-up aus

#makeupgate

#makeupgate



KOMMENTAR:
Falls dies stimmt, stimmt etwas nicht.
Kein Wunder taucht die Beliebtheitskurve.
So etwas versteht das Stimmvolk nicht. 
Weshalb hat Marcons Frau 
(seine Hofnärrin) nicht interveniert? 

Samstag, 26. August 2017

Medienkonferenzen aufwerten - aber wie?

«Medienkonferenzen haben deutlich an Bedeutung verloren.» 
Bildergebnis für Medienkonferenzen
 (lesenswert)

Damit eine Konferenz besucht werde, sei mehr als ein vorgelesenes Referat nötig. «Es braucht politischen Sprengstoff oder die Anwesenheit einer wichtigen Persönlichkeit», so Brotschi. Dies könne den nötigen Mehrwehrt schaffen. «Zudem ist die Medienkonferenz für den Journalisten wichtig, um O-Töne einzuholen, mit Entscheidungsträgern in Kontakt zu treten und vielleicht auf diesem Weg sogar an eine exklusive Geschichte zu kommen.»
Nach dem journalistischen Input holten die Moderatoren und Columni-Vorstandsmitglieder Sabine Östlund und Massimo Diana den Kommunikationsleiter der Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich, Beni Tommer, sowie Sepp Huber, langjähriger Leiter der Swisscom-Medienstelle, ins Gespräch. Weil Huber den Medienwandel miterlebt hat, weiss er, wie man mit entsprechenden Veränderungen umgeht. Seine Antworten auf die digitalisierte Kommunikation sind unter anderem Video-Medienmitteilungen, Online-Konferenzen und eigene «journalistische» Inhalte. Bedauerliche Erscheinungen des Medienwandels sind für Huber eine schnellere und oberflächlichere Berichterstattung. «Oft mangelt es an Zeit und an Dossierkompetenz.» Beni Tommer kann sich dank seines Informationsmonopols und Skandalgeschichten wie den Fällen Carlos und Magdici/Kiko nicht über fehlende Aufmerksamkeit beklagen. «Man hört mir zu», so sein Fazit. Doch auch er ist froh um dossierstarke Journalisten der NZZ und des Tagesanzeigers, die «wissen was läuft und an denen sich andere Medienschaffende orientieren». Tommer setzt deshalb auf Round-Table-Gespräche, bei denen Experten Medienschaffende für ein aktuelles oder ein kommendes Thema sensibilisieren.

Bild: Deborah Harzenmoser
Die Ehemaligenorganisation Columni veranstaltet 6 Events pro Jahr. (Bild: Deborah Harzenmoser)


Sepp Huber setzt bei seinen Medienanlässen hingegen auf Hintergrund. «Wenn wir Technik erlebbar machen und Fachexperten mitbringen, haben wir Besucherzahlen wie noch vor zehn Jahren an einer klassischen Pressekonferenz.» Je nach Thema müssten Setting, Timing und auch der Durchführungsort der Konferenzen angepasst werden, um ein grosses Interesse zu generieren. Die Swisscom setzt zudem auf ihr Newsportal, für das das Unternehmen eigenen journalistischen Content produziert, etwa in Form von Experteninterviews, in denen sie sich eigenen kritischen Fragen stellen. «Bei den Journalisten kommt das Angebot gut an, um es Unternehmens-intern allerdings umzusetzen, bedingt es Power.» Für Medienschaffende, die solchen Content nicht annehmen, biete man auch die bisherigen Möglichkeiten etwa in Form von Interviews oder eigenen kritischen Fragen. Beni Tommer hat indes Skrupel vor eigenem journalistischem Inhalt. «Ich glaube nicht, dass es akzeptiert wird, wenn ein Unternehmen die journalistische Rolle einer objektiven Berichterstattung selber übernimmt.» Und auch für Markus Brotschi ist diese Form von Content ein No-Go: «Für mich ist das ein alarmierendes Zeichen. Auch wenn auf den Redaktionen die Zeit fehlt, müssen Journalisten die Berichterstattung selber machen.» Für Beni Tommer ist es wichtiger «als den Journalisten zu übertölpeln» einen Weg zu finden, den eigenen O-Ton und die eigene Narration der Geschehnisse zu verbreiten. «Ein bewährter Weg dafür sind Redaktionsgespräche, bei denen man sich gegenseitig auf den Zahn fühlt.» Die von Brotschi erwähnten Exklusivgeschichten, welche an Medienkonferenzen generiert werden können, sind für Tommer wie auch für Huber nicht ideal. Bei der Swisscom ist es als börsenkotiertes Unternehmen heikel, die Justizdirektion fürchtet verbrannte Finger oder journalistische Retourkutschen von Uninformierten.



Medienkonferenzen haben, so lässt es sich aus den Aussagen der drei Medienexperten schliessen, durchaus Potential, wenn sie ein Thema mit Sprengstoff behandeln, einen Experten stellen, etwas erlebbar machen (wie z.B. ein Gefängnis von innen sehen) und wenn sie O-Töne von Experten und Verantwortlichen liefern. Aber auch Round-Table-Gespräche oder Redaktionsbesuche können für Unternehmen hilfreich sein, um mit Journalisten in Kontakt zu kommen und eigene Botschaften und Sichtweisen zu verbreiten.
QUELLE:


Columni ist die Ehemaligenorganisation der Absolventinnen und Absolventen des IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Mehr Infos: www.columni.ch

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NACHTRAG:

Es gibt verschiedenste MEDIENKONTAKTE:



Medienkontakte



von Marcus Knill

Formen von Medienkontakten

Auskunft Antwort auf kurze Anfrage eines Journalisten. Meist per Telefon und unter Zeitdruck.
Einzelgespräch Unterhaltung mit einem speziell interessierten Journalisten.
Interview Antwort auf Fragen eines Journlisten, die auch schriftlich möglich ist.
Leserbrief Stellungsname eines Lesers, die veröffentlicht wird.
MediencommuniquéSehr kurzer Text mit wichtigen neuen Informationen und Fakten.
Medientext Ausführlicherer Text mit Informationen bis zu 3 Seiten.
Mediendienst Regelmässiger Versand von Communiqués, Texten, Dokumentationen, oder Fotos.
Medienkonferenz Organisiertes Treffen mit Journalisten zu einem bestimmten Thema.
Medienmappe An einer Medienkonferenz abgegebene Unterlagen.
Medienreise Einladung an ausgewälte Redaktionen um Sachverhalte oder eine Entwicklung am Ort zu erläutern.
Offener Brief Brief an Persönlichkeit oder Organisation, der über die Medien und so öffentlich weitergeleitet wird. Der Empfänger kann so den Brief weniger gut ignorieren.
Pressemitteilung Text mit Informationen und News. z.B. per Internet
Pressestatement Siehe Stellungsnahme.
Public Relations (PR) Langfristige Werbeaktionen mit dem Ziel, Vorstellungsbilder des Publikums zu Produkten, Personen oder Unternehmen zu verändern, festigen oder zu verstärken.
RecherchengesprächUnterhaltung mit einem Journalisten, der Unterlagen für eine Publikation sammelt.
Stellungsnahme Darlegung der eigenen persönlichen Meinung oder der Meinung einer Organisation durch einen Pressesprecher. Nicht der Journalist, sondern das Publikum wird angesprochen.
Statement Siehe Stellungsnahme.
Streitgespräch Öffentliche Diskussion mit zwei oder mehreren Teilnehmnern unter der Leitung eines Journalisten.
Werbung Mit Hilfe der Medien den Verkauf bestimmter Produkte oder Ideen zu fördern.

Freitag, 25. August 2017

Die Perfektionsfalle

Es ist zwar empfehlenswert, perfekte Arbeit zu leisten -
aber:
Dieser Anspruch kann auch krank machen.


Bildergebnis für Perfektionismus


Es ist eine Tugend perfekt zu arbeiten. Wer das Beste aus sich herausholt, bringt es zu Erfolg und Anerkennung.

Wer aber zu perfekt sein will, tappt schnell in die Perfektionsfalle.

Wir müssen unterschieden zwischen der gesunden, positiven Leistungsbereitschaft und dem krankhaften Perfektionismus.

Schon im Elternhaus und später in der Schule wird von uns erwartet, dass wir alles besonders gut machen wollen.

Mit folgender Verhaltensweise tappen Sie nicht in die Perfektionsfalle:

- Sie erfüllen die Aufgabe, wenn sie auch nicht perfekt erfüllt werden kann.

- Lernen Sie das Delegieren.

- Schieben Sie die Abgabetermine nicht hinaus, nur weil die Arbeit nicht 100 prozentig perfekt erledigt werden kann.

- Verabschieden sie sich vom Gefühl, dass Sie nur geschätzt werden, wenn Sie Bestleistungen erbringen.

- Werden Sie sich bewusst, dass Sie als Perfektionist im Berufsalltag oft viel mehr Zeit benötigen als Ihre Kollegen. (Das Gefühl nie fertig zu werden, belastet uns enorm).

LINKS:

30. Sept. 2010 ... Im Alltag zeigt sich zwar, dass viele Menschen mit ihrer Arbeit zu schnell zufrieden sind. Bei diesen Fällen gilt es zu lernen, perfekter zu ...
www.rhetorik.ch/Perfektionismus/Perfektionismus.html



Donnerstag, 24. August 2017

Wenigstens Gefährder dürfen in Deutschland abgeschoben werden

Das deutsche Bundesverwaltungsgericht hat entschieden: Gefährliche Islamisten dürfen in Deutschland künftig präventiv des Landes verwiesen werden. 
Ein wegweisendes und sinnvolles Urteil.

Ausländische Islamisten, von denen jederzeit eine terroristische Tat ausgehen kann, dürfen von den deutschen Behörden präventiv ausgeschafft werden. Das hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Dienstag in letzter Instanz entschieden. Es ist ein wegweisendes und sinnvolles Urteil. Gerade auch vor dem Hintergrund des Terroranschlags in Barcelona vergangene Woche. Der ideologische Kopf der Terrorzelle hätte – nach menschlichem Ermessen – eigentlich gar nicht mehr in Spanien leben dürfen.
Mit dem Leipziger Urteil sind die bereits vollzogenen Abschiebungen eines 22-jährigen Nigerianers und eines 27-jährigen Algeriers rechtskräftig. Die in Deutschland geborenen Ausländer sympathisierten mit der Terrormiliz Islamischer Staat, unterhielten sich mehrfach über Anschlagspläne und waren im Besitz von Waffen und Munition. Bemerkenswert ist auch die gesetzliche Grundlage des Urteils. Paragraf 58a des Aufenthaltsgesetzes existiert seit 13 Jahren und ist ein Kind der Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York. Er erlaubt die Ausschaffung von Personen, die «eine besondere Bedrohung für die Sicherheit» darstellen. Doch bisher wurde der Paragraf 58a nie angewandt, auch nicht im Falle des Berliner Attentäters Anis Amri. Obwohl die Kriminalpolizei genau dies empfohlen hatte, erachteten die zuständigen Politiker die gerichtlichen Hürden als zu hoch. Das Urteil aus Leipzig bedeutet wohl das Ende dieser politischen Zurückhaltung und wird die Ausschaffung von weiteren Gefährdern beschleunigen. Über ein Jahrzehnt nach 9/11 wird sich auch Deutschland der Gefahr durch den islamistischen Terror bewusst.
Spanien erlebte diesen Weckruf bereits am 11. März 2004, als in Madrid mehrere Züge in die Luft flogen. Das Land betreibt seit langem eine umfangreiche Abschiebepraxis. Im vergangenen Jahr wurden über 3000 Marokkaner ausgewiesen. Umso erstaunlicher scheint es, dass der marokkanische Hassprediger Abdelbaki S. in einer katalanischen Kleinstadt predigen und eine Terrorzelle mit elf Jugendlichen rekrutieren konnte, die vergangene Woche in Barcelona zuschlugen. Abdelbaki war bereits seit 2006 aktenkundig. Er verkehrte im Dunstkreis einer Gruppe, die Jihadisten für den Irak rekrutierten. Später musste er ins Gefängnis, weil er Drogen von Marokko nach Spanien schmuggelte. Hinter Gittern freundete er sich mit einem Attentäter des 11. März an. Warum er nach seiner Haftstrafe in dem EU-Land noch ein Gastrecht genoss, ist unverständlich.
Kritiker mögen einwenden, dass auch eine konsequente Abschiebepraxis das Terrorproblem nicht löst. Damit haben sie natürlich recht. Es gibt genügend Gefährder, die eine europäische Staatsbürgerschaft besitzen. Ihre Zahl muss durch Präventions- und Deradikalisierungsprogramme vermindert werden. Dennoch kann die Bedrohungslage durch die Abschiebung von Ausländern signifikant gesenkt werden. In Deutschland gibt es momentan rund 600 Gefährder, 250 von ihnen haben einzig einen ausländischen Pass – also über 40 Prozent. Sie hassen die freiheitliche Ordnung ihres Gastlandes. Das Leben der «Ungläubigen» scheint ihnen wenig wert zu sein. Dafür verdienen sie weder Toleranz noch Gnade.

KOMMENTAR: Hoffentlich wird die Praxis bei kriminellen Asylbewerbern auch angepasst. Da besteht Nachholbedarf.

Mittwoch, 23. August 2017

Kriminelle Asylanten können kaum mehr ausgeschafft werden- Die Gründe

Mehrarbeit durch Flüchtlinge:

Wird ein Asylantrag abgelehnt, werden Rechtsmittel eingelegt.

In Deutschland sind 250'000 Gerichtsverfahren anhängig.

Bild am Sonntag publizierte aus dem Bericht "Kriminalität im Kontext der Zuwanderung":

2016 begingen Migranten 76'500 Diebstahltdelikte, 

54'600 Körperverletzungen,

3'600 Fälle gegen gegen die sexuelle Selbstbestimmung

und 432 Fälle von Mord und Totschlag.

"Es sind zum Beispiel aus Nordafrika Bevölkerungsschichten zu uns gekommen, die krimineller sind als der allgemeine Bevölkerungsschnitt", sagt Gnisa.

Ein noch grösseres Problem sind die Klagen gegen Asylentscheide.

Wird ein Asylantrag abgelehnt, kann man Rechtsmittel einlegen.

Derzeit sind 250'000 Gerichtsverfahren anhängig.

Gnisa: "Wir haben in Deutschland rund 230'000 ausreisepflichtige Ausländer. Wir schaffen es nicht, dass diese Menschen das Land verlassen. Dies ist ein grosses Problem."

 

Ein Beispiel aus der Schweiz:

Dauergast im Gefängnis

20 Min

Trotz 13 Vorstrafen  nicht ausgeschafft

Viermal haben die Behörden die Asylgesuche eines Algeriers abgelehnt. Die Rückführung in die Heimat ist aber nicht möglich.

storybild
Das Amtshaus in Solothurn. (Archivbild)
«Ich muss hier und da 1000 oder 2000 Franken stehlen. Es ist die einzige Möglichkeit, um zu überleben», sagte Moumen Z. laut «Blick» vor dem Richter in Solothurn. Der Algerier ist der Justiz bereits bestens bekannt. Er ist 13-mal vorbestraft – unter anderem wegen Diebstals, Hausfriedensbruchs und Widerhandlung gegen das Ausländergesetz.
Der Staatsanwalt glaubt nicht an eine Besserung: «Ich denke nicht, dass er bereit ist, sich an Gesetze zu halten. Seit er in der Schweiz ist, wurde er insgesamt zu sechs Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt», zitiert ihn der «Blick».
So befindet sich Moumen Z. auch heute im Gefängnis. Der Mann hat sich vergeblich gegen eine Freiheitsstrafe von 26 Monaten und 20 Tagen unbedingt gewehrt, wie es im Artikel weiter heisst.

Ausschaffung nicht möglich

Viermal hat Moumen Z. einen Asylantrag gestellt, viermal haben die Behörden abgelehnt. Trotzdem befindet sich der 29-Jährige immer noch in der Schweiz, eine Ausschaffung steht in nächster Zeit nicht bevor. Warum?

Die Schweiz hat 2007 mit Algerien ein Rückübernahmeabkommen abgeschlossen. Trotzdem kommt es in vielen Fällen zu keinen Rückführungen. Der Grund: Die Regierung akzeptiert keine Sonderflüge. Die Personen müssten also per Linienflug in ihr Heimatland zurückgebracht werden, was zum Schutz der anderen Passagiere nicht praktiziert wird.

Kommentar: Mit unserem Recht ist nicht mehr alles in Ordnung. Wenn die Ausschaffung illegaler Migranten so einfach blockiert werden kann, müssen wir uns fragen, ob es nicht sinnvoller wäre, die Selektion schon vor der Aufnahme in Europa vorzunehmen, wenn nicht bereits in Nordafrika.
Nachtrag:

Keine Rückübernahme abgewiesener Asylbewerber Iran, Äthiopien und Eritrea sind am schlimmsten

Dienstag, 22. August 2017

Aufsteller des Tages

Gut gespielt

Jordu - standard jazz piano jazz cover Yvan Jacques - YouTube



https://www.youtube.com/watch?v=HR2gxj-0FEc
14.01.2012 - Hochgeladen von Yvan Jacques
"Jordu" is a jazz standard written by Irving "Duke" Jordan in 1953 - cover improvisation on piano VST Ivory 2.