Zur Kriegsrhetorik von Politikern
Die Demokraten bezichtigten in den Staaten die Republikaner, sie würden das Kommunikationsklima mit ihrer aggressiver Rhetorik und Kriegsmetaphern vergiften. Vor allem Sarah Palin, die mit ihre Parole «Nicht nachgeben – nachladen» besonders einen Medienwirbel auslöste.
Ob ein Zusammenhang zwischen der Tat und Palins Kriegsrhetorik besteht, wird bezweifelt, weil der Schütze offenbar nicht zu den überzeugten Republikanern zählt. Dennoch beschäftigen sich Psychologen immer wieder mit der Frage, was aggressive Worte (Kriegsrhetorik) bewirken können. Was - bei wem? Der Ton gegenüber Islamisten wird immer härter. Politiker greifen vermehrt zu einer martialischen Rhetorik. Vergleich der Schweizer mit Indianern. Oder Junker: Die Schweiz ist ein «geostrategisches Unding»!
Kriegsrhetorik schafft Aufmerksamkeit und führt meist zu Eskalationen.
Blocher kontert den Angriff auf die Unabhängigkeit der Schweiz mit einem Hitlervergleich.
Wer sich der Kriegsrhetorik bedient, weiss: Mit ist die Aufmerksamkeit gewiss. Aggressive Worte überzeugen langfristig nicht. Sie zeugen im Grunde genommen von einer eigenen Unsicherheit.
Anderseits kann der Kriegsrhetorik von der Unsicherheit im Publikum profitieren. Die kriegerische Rhetorik hat für den Politiker den Vorteil, dass er nicht argumentieren muss. Er kann sich stellvertretend für seine Anhänger rächen. Bekanntlich ist es leichter gegen etwas, statt für etwas zu sein. In Zeiten der Krise (Arbeitslosigkeit im Dritten Reich) oder in der heutigen Wirtschaftkrise wird Kriegsrhetorik akzeptiert.
Auf dem berühmten Ausspruch des Medienwissenschaftlers Marshall McLuhan basierend («The medium is the message»), folgert Kornblum : «Die politischen Inhalte werden zunehmend durch die Eigenschaften der Übertragungsform beeinflusst. Unser politisches Leben wurde nicht nur durch die sprachlichen Konfrontationen vergiftet, sondern auch durch die neuen Medien wie Twitter oder Facebook, die dazu verführen, aggressiver zu werden. Das sieht nach einem Teufelskreis aus.» (Quelle Stern.de - Erklärung des US-Diplomaten john C. Kornblum zum Krieg der Worte)
Es gibt auch rhetorische Torpedos:
Kriegsvokabular
rhetorik.ch aktuell: Kriegs und Wildwestrhetorik
19. März 2009 ... Die Kriegsrhetorik der USA vor und während der Irakintervention spielte ... Eine andere Art von Kriegsrhetorik nahm groteske Formen an und ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/03_19/index.html -Cached rhetorik.ch aktuell:
16. Apr. 2003 ... Die Formulierungen müssten zwar bei der Kriegsrhetorik eingeordnet werden. Für uns geht es eher um "Fantasie-Rhetorik". ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Apr_16_2003.html -Cached rhetorik.ch aktuell:
8. Febr. 2003 ... Die Stimme klang nicht nach "Kriegsrhetorik"; Powells Erfahrung bei Präsentationen (Golfkrieg) kamen ihm zu gut; Powell musste zwangsläufig ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Feb_08_2003.html -Cached rhetorik.ch aktuell: Rhetorischer Krieg gegen Iran
3. März 2007 ... Auch die Luftstrassenanfrage könnte zum Konzept einer Kriegs-rhetorik zählen, mit dem Ziel, Iran einzuschüchtern. ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/07/03_03/index.html -Cached
Sonntag, 16. Januar 2011
R wie respektvoll, richtig (wahr)
H wie Humor, hören, Harvard Prinzip
E wie echt, einfach, eindeutig, eindrücklich
T wie Ton, Training, taktvoll, TTT (Touch, turn, talk)
O wie offen
R wie Repertoire, Rollenverständnis
I wie interessant, Information managen
K wie klar, kurz, konzis. Körpersprache, kreativ, K+K
Notiert von marcus knill um 09:18
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