Mittwoch, 25. Oktober 2017

Qualität der Medien

Jahrbuch «Qualität der Medien»: Newssites fast auf Print-Niveau

Die Berichterstattungsqualität von Newssites professioneller
Schweizer Informationsmedien hat weiter zugenommen. Damit lassen sich Online-Angebote qualitativ kaum noch von der gedruckten Presse unterscheiden, wie die Befunde aus dem aktuellen Jahrbuch «Qualität der Medien» zeigen.


In der Schweiz informieren sich unterdessen 41 Prozent der
Bevölkerung hauptsächlich über Newssites (32 Prozent) und
Social Media (9 Prozent): Somit sind digitale Kanäle bereits die
Hauptquelle für Nachrichten, noch vor dem Fernseher (30 Prozent) und der gedruckten Presse (18 Prozent). So lautet einer der Hauptbefunde, welche das Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) am Montagmorgen im Berner Hotel Bellevue Palace präsentierte.


Bildergebnis für qualität der medien 

Dabei bietet die Abonnementspresse in ihren Newssites
(Qualitätswert: 6,3) nur noch geringfügig tiefere Qualität
im Vergleich zu den gedruckten Pendants (Qualitätswert: 6,6).
Pendlerangebote erreichen Online (Qualitätswert: 5,0) sogar
höhere Werte als Offline (Qualitätswert: 4,7).

In der Summe erzielen jedoch «Angebote mit geringer Qualität» die grösste Reichweite, wie die Autoren des Jahrbuches, das imAuftrag der Kurt Imhof Stiftung nun zum achten Mal verfasst wurde, erklärten.

Immerhin lasse sich auch mit guter
Medienqualität ein breites Publikum erreichen.



(Quelle: Kleinreport)

Nachtrag;


SRF müsste bei Aktenzeichen XY den Fehler korrigieren und wieder einsteigen

Es ist unbestritten, dass dank Aktenzeichen XY viele heikle Fälle gelöst werden können. Die Schweiz darf nicht mehr abseits stehen

Das Schweizer Fernsehen stieg bei der internationalen Verbrecherfahndung mit der düftigen
Begründung aus, dass kein gemeinsamer Sendeplatz gefunden werden könne.
Es ist aber kein Geheimnis, dass  Kritiker die erfolgreiche Sendung vor allem beerdigen wollten, weil  sich die Bevölkerung an den geschilderten Verbrechen  unterhalten haben. Dass auch die Linken von Anfang an gegen Aktenzeichen XY eingestellt waren, war ein zusätzlicher Sargnagel.
Nach dem jüngsten Wechsel an der Spitze der SRG besteht die Hoffnung, dass die Schweiz vieleicht wieder bei der erfolgreichen Verbrecherbekämpfung mitzieht. Der Unterhaltungsaspekt war übrigens bei der Ausstrahlung von Krimis nie ein Problem. Nun liesse sich der gravierende Fehlentscheid wieder korrigieren. Das 50 jährige Jubiläum könnte den Startschuss zur fälligen Korrektur sein.

Asu SRF:


«Aktenzeichen XY ungelöst...» 50 Jahre Verbrecher-Jagd im TV


Tausende Kriminalfälle präsentierte «Aktenzeichen XY ungelöst...». Viele von ihnen konnte die Polizei mit Hilfe der Sendung lösen. Eine Erfolgsgeschichte, die schon ein halbes Jahrhundert läuft.
  Video «Aktenzeichen XY wird 50» abspielen

Aktenzeichen XY wird 50 

"Ganoven Ede" moderierte 30 Jahre


Mit ernster Miene erscheint Eduard Zimmermann auf dem Bildschirm, nüchtern begrüsst er die Zuschauer. «Den Bildschirm als aktives Element zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen», sagt Eduard Zimmermann. «Das ist der Sinn der neuen Sendung.» Es ist der 20. Oktober 1967, der Sendestart von «Aktenzeichen XY ungelöst...».
«  Die Kriminalität wächst. Sie wächst dreimal so schnell wie unsere Bevölkerung. »

Hohe Aufklärungsrate

Mehr als 4500 ungelöste Verbrechen präsentiert die XY-Redaktion in 50 Jahren. Dank und mit Hilfe von «Aktenzeichen XY ungelöst...» können zwei von fünf Fällen gelöst.


4 586 1 853 463 220Fälle gesamtdavon gelöstFälle SchweizFälle gelöst01 0002 0003 0004 0005 000
Statistik «Aktenzeichen XY ungelöst...» In der Sendung (1967-2017) präsentierte Kriminalfälle und der Anteil der aufgeklärten Fälle. Der Anteil der Dank und mit Hilfe der Sendung geklärten Fälle liegt bei knapp über 40 Prozent. Bei den Schweizer Fällen gar über 47 Prozent.
Behandelt werden nicht nur Fälle aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aus ganz Europa melden sich Polizeibehörden bei den Sendungsmachern. 2013 treten etwa die Eltern des nach wie vor vermissten britischen Mädchens Madeleine McCann auf. Sogar zwei Fälle aus den USA kommen vor.


Realität vs. Spannung

«Wir wollten möglichst realitätsbezogene Filme. Natürlich war uns aber auch klar, dass der Fernsehzuschauer auch Spannung braucht», sagt Winzenried.
Die Produktionsfirma habe jeweils grossen Aufwand betrieben, um den Fall genau nachzustellen. Habe das Drehbuch Sachen vorgesehen, die komplett unglaubwürdig waren, dann habe die Polizei sofort interveniert.

LINK:


TV-Kritik

22.10.2017 - René Hildbrand

«Aktenzeichen XY...ungelöst» und die Schweiz

Das Reality-Fernsehen wurde eben 50. Den Erfinder des TV-Klassikers verband viel mit der Schweiz.