Mittwoch, 5. Dezember 2012

LINK zum morgigen 6. Dezember:

9. Dez. 2005 ... Ein guten Sankt Nikolaus muss folgende kommunikativen Fähigkeiten haben: Einfühlungsvermögen; Dialogik, Ausdruck und Verständlichkeit ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/05/12_09.html

Stumpfen Schockbilder ab oder schrecken Sie die Raucher tatsächlich ab?

Bilder beeinflussen nachhaltig. Deshalb wird derzeit in Australien versucht, die Raucher mit schockierenden Bildern vom Rauchen abzuhalten. Wenn die Tabakindustrie gegen diese Bilder geklagt hatte, bestätigt dies, dass die Angst vor negativen Auswirkungen vorhanden ist. Anderseits gibt es auch das Phänomen der Abstumpfung. An die Worte auf den Zigaretten- Päckchen "Rauchen ist tödlich!" usw. haben sich inzwischen die Käufer gewöhnt. Die Worte werden nicht mehr wahrgenommen.

Wie steht es nun mit Bildern. Sie reden ohne Worte und wirken nachhaltiger, sogar suggestiv.


Ich zitiere 20 Min:


Ab sofort müssen die australischen Raucher eine gute Portion Kaltblütigkeit an den Tag legen, wenn sie zum Glimmstängel greifen. Zigaretten dürfen nur noch in Einheitspäckchen mit üblen Warnbildern verkauft werden.

Bildstrecke im Grossformat »

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Achtung! Nur für Hartgesottene und australische Raucher: So sehen die australischen Zigi-Päckchen seit dem 1. Dezember 2012 aus.

In Australien dürfen Zigaretten seit Samstag nur noch in neutralen einfarbigen Packungen mit Bildern schwer geschädigter Organe verkauft werden. Ein entsprechendes Gesetz trat zum 1. Dezember in Kraft, nachdem zuvor eine Klage mehrerer grosser Tabakkonzerne gegen die Regelung abgewiesen worden war.
Die Behörden erhoffen sich von der neuen Vorschrift, dass die Packungen Raucher abschrecken. Auch soll verhindert werden, dass junge Menschen überhaupt damit anfangen. Nach Angaben der australischen Regierung sterben in dem Land jährlich 15'000 Menschen an den Folgen des Rauchens.
Nach den neuen Regelungen dürfen Zigarettenpackungen aller Hersteller ab Dezember nur noch einheitlich olivgrün sein. Auf 75 Prozent der Packungen müssen drastische Bilder zu den gesundheitlichen Gefahren des Rauchens aufgedruckt sein.

 Die Bilder zeigen etwa lungenkrebskranke Menschen sowie drastische Schäden an Zähnen und Füssen, die durch das Rauchen verursacht werden können.
Mitte August hatte der Oberste Gerichtshof Australiens eine Klage mehrerer Tabakhersteller endgültig abgewiesen, die in dem neuen Gesetz eine Verletzung ihrer Markenrechte sahen. Sie hatten eine Ausweitung des Schwarzmarkts befürchtet und zudem in mehreren weiteren Verfahren auf Schadenersatz geklagt.
Bestrebungen nach dem weltweiten Vorbild Australiens gibt es bereits in Grossbritannien, Kanada und Neuseeland. Auch China, Südafrika und die Europäische Union beobachten die Vorgänge in Australien genau.
(sda)

Kommentar:

Es wird behauptet, dass solche Bilder  gar keine abschreckende Wirkung mehr haben. Manche Jugendliche würden solche Bilder noch attraktiv finden. Immer wieder wurde versucht, Süchtige auch bei anderen Süchten mit Schockbildern von ihrer Sucht abzuhalten. Bei Süchtigen ist der Erfolg mässig Wer süchtig ist, blendet  Tatsachen aus.   Anderseits könnten solche Bilder immerhin Jugendliche vor dem Einstieg abschrecken. Ich bin nach wie vor von der Kraft von Bildern überzeugt.

LINKS:

23. Okt. 2004 ... Es gibt jedoch Stimmen, die finden, dass sich ein Gewohnheitsraucher mit Schockbildern nicht mehr von der Sucht abgehalten lässt.
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Oct_23_2004.html
11. Juli 2008 ... Kampf mit Bildern gegen Tierquälerei · Werberhetorik · Horrorbilder gegen das ... Ob bei Plakataktionen gegen das Rasen auf der Strasse, gegen das Rauchen, gegen das Robbenschlachten oder gegen das Pelztragen.
www.rhetorik.ch/Aktuell/08/07_11/index.html
16. Apr. 2010 ... Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Aktuell Werbung · Horrorbilder gegen das Rauchen · Cyberchondria · Bildwirkung ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/04_16/index.html

Heidi Klums versteinertes Gesicht

Wie die Glitzersteine befestigt sind, entzieht sich meiner Kenntnis.
Falls irreparabel montiert: Kommentar überflüssig. Dummheit kann auch schmerzen, ( falls...)


Foto aus 20 min

Die Berner Zeitung schildert Blochers Auftritt in Biel

Vor 20 Jahren holte sich die SVP gegen alle anderen Parteien den historischen Sieg. Das Schweizer Volk lehnte 1992 den EWR Beitritt ab.
Nun ist Christoph Blocher älter geworden und will wieder mit seiner Gemeinde  die Schweiz vor der EU retten. Für ihn besteht nach wie vor die Gefahr eines schleichenden Beitrittes.
Auch nach 20 Jahren versteht es der Vollblutrhetoriker, die Massen um sich zu scharen, obschon er viele Niederlagen erleben musst.  Einmal mehr zeigt sich: Nur wer selbst überzeugt ist von einer Botschaft, kann überzeugen.

Ich zitiere die Berner Zeitung:

Vor 20 Jahren hatte die Schweiz Nein gesagt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Am Sonntag erinnerte die SVP mit einem Gedenkanlass in Biel an diesen Sieg. Tausende wollten die Rede von SVP-Politiker Christoph Blocher hören.

Ein Mann steht im Zentrum: SVP-Nationalrat Christoph Blocher bei seiner Rede gestern Nachmittag auf dem Bieler Strandboden.

Ein Mann steht im Zentrum: SVP-Nationalrat Christoph Blocher bei seiner Rede gestern Nachmittag auf dem Bieler Strandboden.
Bild: Keystone
Christoph Blocher hält sich die Ohren zu. Seine Entourage lacht. Und dann knallt es markerschütternd. Männer in alten Militäruniformen feuern mit einer Kanone Böllerschüsse in Richtung See. Rauchwolken hüllen die Leute ein, die gestern Sonntag mit Blocher zum Strandboden in Biel gekommen sind. Es riecht nach 1.August im Hayek-Park.
Die Böllerschüsse um 14 Uhr markieren den offiziellen Beginn einer Gedenkveranstaltung, zu der die SVP und andere Organisationen geladen haben. Der Hintergrund: Am 6.Dezember 1992 hatten die Schweizer Nein gesagt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Das Ereignis will die SVP nun 20 Jahre später feiern.

«Bewahren ist wichtig»

Eine Stunde vor den Böllerschüssen: Auf dem Weg vom Bahnhof zum Hayek-Park sind viele Polizisten in Montur zu sehen. Auf dem Strandboden haben die Organisatoren ein Festzelt mit 2500 Plätzen aufgestellt. Daneben eine Rednerbühne und Tribünen. Sicherheitsleute drehen Runden. Sie kontrollieren zwei Jugendliche mit farbigen Jacken. Spaziergänger schauen vorbei, einer sagt, die Bierflasche in der Hand: «Hier chlepfts noch.»
Im Festzelt sitzen derweil Ruth (75) und Heinz Gräser (75) auf einer Bank. Er ist seit einigen Jahren SVP-Mitglied, sie unterrichtete früher mit Ueli Maurer an der Sonntagsschule. Die Gräsers kommen wie der SVP-Bundesrat aus Hinwil ZH. Über ihre Heimat berichten sie wenig Gutes: Der Ort sei schnell gewachsen, sagt Heinz Gräser. Läden gebe es trotzdem kaum mehr. Biel sei da anders. «Hier gibt es noch Läden.» Das müsse so bleiben. Darum geht es Heinz Gräser in der Politik: «Bewahren ist wichtig.»

Das Kleingedruckte

Kurz nach 14.30 Uhr tritt Blocher auf die Bühne. Schon allein dafür erntet der Alt-Bundesrat und Zürcher SVP-Nationalrat Applaus. Seine Fans sind zahlreich: Die Organisatoren zählen 4000 Leute, die Nachrichtenagentur kommt auf 1500. Blocher wirkt frisch. Wie vor 20 Jahren, als er die arrivierten Politiker mit seiner Kampagne gegen den EWR in den Senkel gestellt hatte. Das Feuer lodert noch. Er geisselt die «intellektuelle Fehlkonstruktion EU», stellt die «Classe politique» bloss. «Beim Lügen über die EU wird in Bern heute niemand mehr rot», sagt er süffisant und warnt: «Wir müssen wachsam bleiben.» Ein EU-Beitritt sei immer noch ein Ziel des Bundesrats. Beim Energieabkommen mit der EU werde es nicht nur um den Handel mit Strom gehen. «Im Kleingedruckten steht dann, dass wir EU-Recht übernehmen.» Die Situation sei nicht anders als 1992 vor der EWR-Abstimmung.
Zum Schluss verrät Blocher, warum die SVP nach Biel gekommen ist. Der verstorbene Swatch-Group-Gründer Nicolas Hayek habe von Biel aus der Uhrenindustrie wieder Weltgeltung verschafft, sagt Blocher. Und Hayek habe sich auch gegen EU und EWR gestellt. «Zumindest mir persönlich sagte er das so.»

Kommentar: Blocher profitiert von der Eurokrise. Die angekündigte Katastophe ist erstaunlicherweise für die Schweiz nicht eingetreten. Nach meinem Dafürhalten wird  es sich künftig in der politischen Landschaft vor allem  um die Frage  gehen:
Mitmachen oder sich Isolieren?
Der Themenkreis  EU,  EWR, bilaterales VERHANDELN bleibt in der Schweiz aktueller denn je.